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Burgernomics, historische FED Sitzung, Analyse zu Silber

15.06.2020  |  Markus Blaschzok
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Dennoch hatten die Märkte scheinbar mehr von der US-Notenbank erwartet als "lediglich" die Monetarisierung von Staatsanleihen für fast eine Billionen US-Dollar pro Jahr, denn die überkauften Aktienmärke gingen danach in den Sturzflug über. Nachdem alle großen Indizes (DAX, MDAX, Dow Jones, S&P500, Nikkei) bereits zum Anfang der vergangenen Woche wichtige Widerstandsmarken nach der historisch einmalig starken Rallye erreicht hatten, wurden nach der US-Notenbanksitzung die Aufwärtstrends gebrochen und die Märkte begannen mit der Korrektur der spekulativen Übertreibung. Der S&P500 verlor über 200 Punkte und der Dow Jones brach über 2.000 Punkte ein.

Trotz des Bekenntnisses zu mehr Inflation stieg der US-Dollar zum Wochenschluss an und auch die Edelmetalle korrigierten weiter, nachdem der Goldpreis an dem Widerstand bei 1.740 $ wieder nach unten gehämmert wurde. Alle Edelmetallpreise setzten ihre Korrektur fort, doch dürfte diese Korrektur, ebenso wie die am Aktienmarkt, nur vorübergehend sein.

Nebst US-Präsident Trump versicherte auch Finanzminister Mnuchin, dass es keinen weiteren Shutdown der Wirtschaft gebe werde, was wohl die größte Angst der Investoren zum aktuellen Zeitpunkt sein dürfte. Gleichzeitig kündigte Mnuchin an, dass man allein im kommenden Monat eine weitere Billionen US-Dollar in die Märkte pumpen wird, was letztlich die Inflation einerseits anheizen und andererseits angeschlagene Unternehmen entlasten wird.

Die Geldpolitik wird die Schere zwischen Arm und Reich auch in Zukunft ausweiten, denn sie ist für das beispiellose Vermögens- und Einkommensgefälle verantwortlich. Während die Fed den Wohlstand jener mit Vermögenswerten mehrt bzw. schützt, sind die Reallöhne in den USA seit 30 Jahren kaum gestiegen. Jerome Powell wurde dazu am Mittwoch gefragt, ob die die Fed mit ihrer Politik zu diesem Phänomen beiträgt. Seine Antwort war: "Die Ungleichheit nimmt seit vier Jahrzehnten zu, und diese Verschiebung hat nichts mit der Geldpolitik zu tun".

Einerseits ist die Aussage richtig, denn die FED gibt es seit 108 Jahren, weshalb sich keine direkte Korrelation zeigt, doch vor vier Jahrzehnten hatte Nixon den Goldstandard beendet und somit eine Ära beispiellosen Geldmengenwachstums ausgelöst. Seither werden die 1% immer reicher und die 99% immer ärmer durch die Inflationssteuer. Deshalb sollte man sein Vermögen diesem ungerechten staatlichen Geldmonopol der Besteuerung über Inflation entziehen, indem man auf Gold anstatt den Euro und den Staat setzt. Kaufen Sie gerade jetzt weiterhin Gold!


Analyse zu Silber: S-K-S und Korrektur auf hohem Preisniveau

Terminmarkt: Schwäche zur Vorwoche am Terminmarkt

Nach der Stärke in der Vorwoche zeigt sich nun in dieser Woche relative Schwäche. Der Preis fiel um 65 US-Cent, während die Spekulanten beim Silber weiter auf einen fallenden Preis setzten und netto 3,7 Tsd. Long-Kontrakte abbauten. Die großen Vier konnten sich diesmal sogar einige ihrer Shortkontrakte entledigen, was die Schwäche noch einmal unterstreicht.

Dennoch zeigen die Daten zur vorletzten Handelswoche noch leichte Stärke. Die Schwäche könnte ein erstes Indiz für eine Normalisierung der Lage am Silbermarkt sein. Die Investmentnachfrage dürfte nach der Raketenrallye am Aktienmarkt weiter abnehmen, während die Industrienachfrage noch nicht so stark wie zu Jahresbeginn ist. Man muss hier weiterhin mit einem Long-Drop spekulativer Positionen der Bullen rechnen, was einen finalen Sell Off bedeuten würde, bevor es wieder nach oben geht.

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Der Terminmarkt für Silber befindet sich aktuell im neutralen Bereich und hat damit noch etwas Luft für eine Korrektur


Der Tageschart für Silber zeigt eindrucksvoll die V-förmige Preiserholung. Mit dem Shutdown der Volkswirtschaften brach der Silberpreis in Erwartung eines Einbruchs der industriellen Nachfrage binnen eines Monats stark ein und viel von 19 $ auf 11,50 $ je Feinunze im Tief. Mit den QE-Programmen stieg der Silberpreis durch die Inflation getrieben binnen zweier Monate wieder auf das Vor-Crashniveau an, um die Rallye an dem Widerstand bei 18,90 $ zu beenden.

Wir hatten dort bei 18 $ die Gewinne eingestrichen, nachdem es uns gelang, die Kaufsignale zum Tief für Käufe zu nutzen, nachdem wir den Preiseinbruch davor auch prognostiziert hatten. Verläuft die aktuelle Erholung ähnlich wie nach dem Start von QE1 im November 2018, dann dürfte an diesem Widerstand eine mehrmonatige Korrektur über die Zeitachse erfolgen, bevor der Ausbruch über den Widerstand gelingen wird.

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Der Widerstand bei 18,90 $ im Silber-Future ist ein dickes Brett



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