China Crash - Dominoeffekt auf US-Märkten und Nebeneffekte auf Rohstoffaktien
30.05.2007 | Clive Maund
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Im 4-Jahres-Chart des HUI-Index können wir sehen, dass in Zeiten, in denen der allgemeine US-Aktienmarkt (sowie andere Weltmärkte) gute Fortschritte gemacht hat, die Gold- und Silberaktien stehengeblieben sind. Ihre wiederholten Versuche, nach oben auszubrechen, sind alle gescheitert. Ihre Leistung kann allenfalls als miserabel bezeichnet werden und es ist kein hoffnungsvolles Zeichen, da in Zeiten, in denen der allgemeine Markt Anzeichen von Schwäche zeigte oder fiel, die Aktienindices für Edelmetalle ebenfalls fielen - manchmal sogar beachtlich. Die Bewegungen der letzten Jahre sehen nach einem großen Konsolidierungsmuster aus. Einige Experten kündigen dies auch ganz aufdringlich an, der Index könnte auch gar nicht anders als nach unten verbannt zu werden, wenn sich die Weltmärkte nach einem chinesischen Kollaps im freien Fall befänden. Auch wenn der MACD-Indikator eine so überkaufte Situation anzeigt (siehe die kurzfristigen Indikatoren oben und unten im Chart), so ist er, bei seinem letzten Absinken, zum ersten Mal seit Juni 2006 auf ein tieferes Tief gefallen. Dies kann der Vorbote eines heftigen Falls sein, der wahrscheinlich auf einen kurzen Luftsprung folgen wird.
In Anbetracht der bestehenden, ernsthaften Risiken für Edelmetallaktien-Investoren, sollte ein Aktionsplan ausgearbeitet werden. Falls der Einbruch im chinesischen Markt zu einem Dominoeffekt in Form eines heftigen Abschwungs in den US-Märkten führt und den Edelmetallsektor mitreißt, dann sollten sie schnell aus ihren Positionen ausgestiegen sein und relativ unbeschadet davonkommen. Glücklicherweise kann man den Endpunkt mit Hilfe einer klaren Definition der Unterstützungs- und Widerstandslinien relativ einfach bestimmen.
Ein Abfallen unter das 306-Tief von Anfang Januar wird allgemein als Auslöser für ein sektorweites Verkaufsignal gewertet. Die Verkäufe werden dann bei einem Tief von ca. 295 einsetzen. Ein solcher Abwärtstrend würde im besten Fall zu einem Rückzug auf eine starke Unterstützungslinie im Bereich 230-260 führen. Je nach allgemein vorherrschender Marktlage könnte es deutlich weiter abwärts gehen.
Die Kehrseite der Medaille wäre ein Ausbruch über die starke Widerstandslinie im 360-370 Bereich, der die Tore der Hoffnung auf einen sich entwickelnden, wesentlichen Aufschwung öffnet. Würde er jedoch wieder unter dieses Niveau fallen, gilt dies als ein missglückter Ausbruch und somit als ein Verkaufssignal.
Während dieser ausgedehnten Periode der Stagnation in diesem Sektor haben wir die hoffnungslosen Aktien wie Newmont Mining auf www.clivemaund.com vermieden. Stattdessen sind wir lieber dorthin gegangen, wo wirklich noch etwas passiert - zu den kleineren Geschäften.
Alle Investoren im Sektor sollten sich darüber im Klaren sein, dass im Falle einer Aktienschmelze in China und den US-Märkten (was immer wahrscheinlicher ist), auch die Rohstoffaktien in Mitleidenschaft gezogen werden und nur wenige ohne Schaden bleiben werden. Ihre Planung sollte daraufhin ausgerichtet sein. Wir werden auf der Seite bald auch auf Put-Options-Strategien zum Portfolio-Schutz und für spekulative Gewinnmitnahme eingehen.
© Clive Maund
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