Fünf Milliarden Unzen Silber im letzten Jahrzehnt verschwunden
24.06.2020 | Steve St. Angelo
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Leider schmeißen die meisten Leute, die Silberschmuck kaufen, diesen weg anstatt ihn zum Recycling zu verkaufen. Es ist einfach Zeit und Mühe nicht wert. Demnach wird die Mehrheit des Silberschmucks, der in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde, wahrscheinlich niemals recycelt werden. Sicher, wenn der Silberpreis auf 100 Dollar steigt, könnte es mehr Schmuckrecycling geben, doch ich bezweifle, dass dann mehrere Milliarden Unzen an den Markt zurückfließen werden.Beispielsweise machte Altschmuck im letzten Jahrzehnt nur 12% des 1,86 Milliarden Unzen Silberrecyclings aus. Demnach könnten nur konservative 15%, 281 Millionen Unzen, der 1,87 Milliarden Unzen Silberschmucknachfrage von 2010 bis 2019 recycelt worden sein. Nein, das ist kein Tippfehler. Silberrecycling lag in diesem zehn Jahren bei 1,86 Milliarden Unzen gegenüber 1,87 Milliarden Unzen Silberschmucknachfrage. Beide Datenpunkte stammen aus dem World Silver Survey des Silver Institute.
Nun fügen wir das weltweite Gesamtsilberminenangebot von 2010 bis 2019 hinzu, das 8,35 Milliarden Unzen entspricht:
Deswegen wird Silber in Zukunft eine bessere Investition als Gold sein.
Silber vs. Gold: Minenangebot & Recycling (2010 bis 2019)
- Weltweites Silberminenangebot = 8,35 Milliarden Unzen
- Weltweites Silberrecycling = 1,86 Milliarden Unzen
- Verhältnis zwischen Minenangebot & Recycling bei Silber = 22%
- Weltweites Goldminenangebot = 1,03 Milliarden Unzen
- Weltweites Goldrecycling = 424 Millionen Unzen
- Verhältnis zwischen Minenangebot & Recycling bei Gold = 42%
Da nur 8% der weltweiten Goldnachfrage aus dem Technologiesektor stammt (2010 bis 2019) gegenüber 50% des industriellen Verbrauchs von Silber, ist das meiste abgebaute Silber für immer wirtschaftlich verloren. Während dieser zehn Jahre wurden 4,8 Milliarden Unzen Silber im Industriesektor konsumiert. Durchschnittlich werden nur 20% Silber der jährlichen Industrienachfrage recycelt. Demnach werden wahrscheinlich weniger als 1 Milliarde Unzen der gesamten 4,8 Milliarden, die im Industriesektor konsumiert werden, zurückerlangt werden.
Wenn man also das mögliche Recycling des 8,53 Milliarden Unzen Silberangebots in Industrie-, Schmuck- und Silberwarensektor addiert und dies dann zur physischen Silberinvestmentnachfrage hinzufügt, dann kommen wir auf etwa 3,3 Milliarden Unzen Silber, die nicht wirtschaftlich verloren gegangen sind. Indem ich die beiden Zahlen voneinander abziehe, komme ich auf die 5 Milliarden Unzen Silber, die wirtschaftlich verloren sind.
Das ist nur eine einfache Kalkulation. Einige mögen nun sagen "Wenn der Silberpreis auf 50 Dollar steigt, würde das dann nicht zu weiterem Silberrecycling führen?" Das könnte es. Doch im Jahr 2011, als der Silberpreis 50 Dollar erreichte, belief sich die gesamte recycelte Menge auf 230 Millionen Unzen. Auch wenn wir sagen, es sind über ein Jahrzehnt hinweg jeweils 250 Millionen Unzen im Jahr, dann wären das noch immer nur 2,5 Milliarden Unzen recyceltes Material. Das ist deutlich weniger als die 8,35 Milliarden Unzen des Gesamtsilberangebots im selben Zeitraum.
Silberinvestoren sitzen auf einer exzellenten Investition, deren machtvolle Fundamentaldynamik nur wenige verstehen. Ich sage, dass wir die Federal Reserve und die US-Regierung Billionen drucken lassen sollten, um die Märkte zu stützen. Je mehr Geld sie drucken und je mehr Schulden dem System hinzugefügt werden, desto besser die Argumente für den Edelmetallbesitz; insbesondere für Silber.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 18. Juni 2020 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.