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Gold ist ein notwendiger Hedge und keine Spekulation

22.06.2020  |  Markus Blaschzok
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Das Dow-Gold-Ratio könnte in den kommenden Jahren wieder auf 2 oder gar 1 fallen


Die US-Notenbank hat ihre Bilanz bisher bereits um 88% ausgeweitet in diesem Jahr und wird diese bald verdoppelt haben. Nach Berechnungen der Bank of America gab es weltweit in 2020 bisher geldpolitische und fiskalische Stimuli in Höhe von 18,4 Billionen US-Dollar, was 20,8% (10,4 Billionen fiskal und 7,9 Billionen monetär) der weltweiten Wirtschaftsleistung entspricht. Die USA haben binnen einen Monat über 1 Billionen neue Schulden gemacht. Die Richtung steht fest und man sollte mit Edelmetallen der kommenden Entwertung von Sparguthaben durch Inflation vorbeugen.

Wenn sich der Goldpreis verdoppelt, dann bedeutet dies eine Halbierung der Kaufkraft von Ersparnissen. Wer sein Vermögen und Altersvorsorge schützen will, muss jetzt handeln, bevor die Gold und Silber die kommende Inflation durch weitere Preisanstiege vorwegnehmen, denn sonst ist man der kommenden Preisinflation völlig ausgeliefert!


Analyse zu Platin: Angebot nimmt zu - Short unterhalb von 870 $

Terminmarkt: Noch neutral auf hohem Preisniveau - Angebot aus Südafrika dürfte bald wieder ansteigen

Der Preis fiel 20 US-Dollar zur Vorwoche, während sich der Terminmarkt leicht um 2 Tsd. Kontrakte bereinigte. Damit zeigen sich die Daten, ebenso wie in der Vorwoche, wieder neutral. Eigentlich wären die Daten im Kaufbereich, doch dürfte eine wieder zunehmende Minenproduktion in Südafrika den Preis sukzessive unter Druck bringen in den folgenden Wochen und Monaten.

Im Zuge der weltweiten Shutdowns mussten die südafrikanischen Minen ihre Produktion einstellen, was zu einem Defizit auf dem Markt führte, obwohl die industrielle Nachfrage stark einbrach. Dies sorgte für einen atypischen Preisanstieg inmitten einer Rezession mit kollabierender Automobil- und Platinnachfrage. Nachdem die Minen wieder mit einer Auslastung von 50% unter Auflagen operieren durften, fahren diese aktuell ihre Produktion langsam wieder komplett hoch, während die Neuwagenverkäufe weiterhin über 50% unter den Vorjahreswerten liegen.

Die Minenproduktion dürfte sich schneller als die Automobilnachfrage erholen, weshalb sich in den kommenden Wochen und Monaten ein Überangebot am Markt einstellen könnte.

Die relative Stärke am Terminmarkt von April und Mai ist ausschließlich auf den Shutdown in Südafrika zurückzuführen. Damit ergeben die Daten weiterhin kein einheitliches Bild und kein gutes Setup für einen sicheren Trade mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis.

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Der Terminmarkt wäre eigentlich im Kaufbereich, doch passt das Gesamtbild nicht


Nach unserem Short-Trade, den wir im Januar und Februar bei 1.000 $ eröffneten und bis März zum Crashtief bei 600$ völlig eingedeckt hatten, warteten wir auf eine begrenzte Gegenbewegung, um erneut auf einen fallenden Preis zu wetten. Aufgrund des Shutdowns der südafrikanischen Minen fiel der Preisanstieg mit einem Hoch bei 920 $ viel stärker aus, als wir das ursprünglich erwartet hatten. Dieses Defizit am Markt zwang uns dazu mit einem neuen Trade solange zu warten, bis die Minen ihre Produktion wieder hochfahren würden.

Erst wenn sich das für eine Rezession typische Überangebot wieder einstellen würde, konnte man wieder aktiv werden, besonders da in den Vorjahren bereits ein permanentes Überangebot am Platinmarkt vorherrschte. Auch im Mai lagen die Automobilverkäufe in Europa über 50% unter den Vorjahreszahlen. Da Platin primär in Katalysatoren für Dieselfahrzeuge Verwendung findet, ist die Nachfrage aktuell niedrig.

In den letzten beiden Handelswochen zeigte sich am Terminmarkt erstmals eine neutrale bis leicht schwache Entwicklung, worauf wir gewartet hatten. Wir eröffneten mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei 870 $ je Feinunze im Future eine erste Shortposition und hoffen, dass der Platinpreis mit einer Normalisierung des Angebots weiter unter Druck kommen wird. Das CRV für diesen Trade ist kurzfristig jedoch nicht gut und ein logisch platzierter Stop-Loss dient als Absicherung.


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