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Edelmetalllandmine

06.08.2020  |  The Gold Report
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Die aktuellen CoTs-Daten des Dollarindex zeigen, dass die Commercials mit 6.783 Kontrakten Long sind, während sie zu den meisten Hochs Netto-Short mit fast 50.000 Kontrakten sind. Dies ist analog mit der Zahl, die sie im Dezember 2015 verzeichneten, als Gold bei 1.045 Dollar je Unze lag. Die Commercials waren in dieser damaligen Woche tatsächlich zum ersten Mal überhaupt Netto-Long (zumindest seit ich die CoTs-Daten betrachte).

Und das sorgte für meine "Boden"-Spekulation, die nun zu einer Legende geworden ist (zumindest aus meiner Sicht). Dass die kommerziellen Trader für eine Entwicklung positioniert sind, ist wichtig, weil der Chart klar die inverse Korrelation zwischen US-Dollarindex und dem in US-Dollar ausgezeichneten Preisen von Gold, Silber und Kupfer demonstriert.

Dementsprechend erwarten wir nun das Feuerwerk einer großen Short deckenden Rally des US-Dollarindexes, während all diese neuen Trader, die plötzlich zu Silbergurus wurden, ihre Verlustpositionen im Rahmen einer Raserei aus dem Leib kotzen. Das deutet nicht auf ein Verkaufssignal für die Junior-Unternehmen hin, da diese noch immer größtenteils unterinvestiert und unterbewertet sind.

Stattdessen sollten wir es vermeiden, diesen Silberunternehmen nachzujagen; ungeachtet etwaiger Geschichte oder verlockendem Seemannsgarn, das Ihnen erzählt wird. Dieser Rat gilt auch für alle GGMA-Investitionen, da selbst Getchell Gold Corp. um 20% korrigiert hat.

Die Zeit ist gekommen, das Risiko zu reduzieren, doch beachten Sie, dass es historisch die letzten beiden August-Wochen sind, die meine "Sammel"-Zone darstellen; nach einem üblicherweise eher langweiligen Sommer. Doch da die COVID-19-Pandemie viele historische Zyklen durcheinandergebracht hat, bin ich dieses Jahr deutlich scharfsichtiger als die vorherigen Jahre. Denn die Schnäppchenpreise, die historisch im August auftreten, verzeichneten wir tatsächlich schon im März.

Und da die Fed erfolgreich in der Lage war, die deflationären Auswirkungen der Quarantäne (zumindest bisher) abzuwenden, wurde die Korrektur, auf die ich warte, aufgeschoben; vielleicht bis nach die Wahlen im November. Sollten wir also durch den August gehen und die Preise weiterhin hoch bleiben, dann werde ich auf meinen Beständen sitzen, angemessen via SPY- und SLV-Puts abgesichert. Sollte der Wahnsinn der Massen weiterhin Legionen von Investmentanfängern anziehen, dann haben wir eine Menge Unternehmensinvestitionen, die wir zu unseren Preisen gegenüber ihren Preisen anbieten können.

Der Bullenmarkt, der im Dezember 2015 bei 1.045 Dollar je Unze begann, ist nun mehr als viereinhalb Jahre alt. Woran wir uns erinnern sollten, ist die Zeitspanne der vergangenen Bullenmärkte: Der Bullenmarkt der 1970er Jahre dauerte neun Jahre und der Bullenmarkt von 2002 bis 2011 dauerte sieben Jahre.

Der Goldpreis befindet sich nun auf Rekordhochs und mehr als 87% über den Tiefs von 2015. Der Bullenmarkt von 1971 bis 1980 sorgte für eine Preiszunahme um 2.325% (35 Dollar auf 850 Dollar), während der Bullenmarkt von 2002 bis 2011 für eine Preiszunahme um 669% (250 Dollar bis 1.923 Dollar) sorgte. Wenn ich also das Ausmaß der Schuldenerschaffung durch Zentralbank und Politiker bedenke, dann besitzt der aktuelle Bullenmarkt mehr Aufwärtspotenzial bis 2022 und darüber hinaus.

Insofern dass es Schulden in der letztlichen Analyse sind, die Goldpreise bestimmen müssen - und da es der Dollar ist, der in den kommenden fünf oder zehn Jahren in Schwierigkeiten stecken wird - wird das Fiatwährungsregime, das die alte Weltordnung dominiert hat, gefährdet und somit wird unausweichlich finanzielles Chaos entstehen. Ich denke - ungeachtet einer kurzfristigen technischen Erholung - dass der Dollarrückgang seit März die Welt darstellt, die Vertrauen in die Vorherrschaft der USA in allen Aspekten verliert.

Im Januar meinte ich, dass das Problem für die Welt nicht die Beziehungen zwischen China und Russland, der Nahe Osten, die Erderwärmung oder Black Lives Matter sei. Ich erklärte Ihnen, dass es dieses kleine Wort sei, das jeden Anleihetrader heimsuchen würde: Schulden. Was führte dazu, dass Jerome Powell letzten Herbst die "Kehrtwende" durchführte? Schulden. Liquiditätssorgen bezüglich verschuldeter Long-Positionen erzwangen REPO-Handlungen.

Ich sagte damals und heute: REPO war der Startschuss, der das Rennen zum Boden für die Kreditmärkte und den Beginn der großen Entwirrung darstellte. Was sorgte dafür, dass die Fed-Bilanz im März nach oben explodierte? Schulden. Warum kauft die Fed heute all diese toxischen Schrottanleihen, die von amerikanischen Unternehmen ausgegeben werden, um Aktien zurückzukaufen? Schulden.

Historiker bezeichnen diese Ereignisse gerne als das "Platzen einer Blase", doch es ist vielmehr wie die ersten Spritzer Wasser, die durch den Riss eines Damms dringen. Je stärker der Riss, desto schneller fließt das Wasser.

Und je schneller das Wasser fließt, desto mehr Druck wird auf den Riss ausgeübt. Letztlich wird die gesamte Struktur in sich zusammenfallen und das Wasser das Land überfluten. Genau an diesem Punkt befinden wir uns. Powell und seine Komplizen haben neue Schulden erschaffen, um existierende Schulden zu bedienen. Das ist, als würde man eine Wasserkanone auf den Riss feuern, um das Wasser zurückzuhalten.

Letztlich werden alle Schulden verworfen werden müssen und das Fiatwährungsregime der Dollarvorherrschaft mit einigen Mechanismen ersetzt werden, die die Kaufkraftzerstörung und das Missachten und die Demütigung der Sparer verhindern. Das ist es, was die weltweiten Märkte derzeit widerspiegeln, da man immer weniger mit dem US-Dollar kaufen kann, und das wird sich nicht allzu bald ändern.

Ich bin ein mehrjähriger Investor von Edelmetalle und Unternehmen, die diese abbauen, entwickeln und produzieren. Ich bleibe standhafter Bulle gegenüber Gold und Silber für 2021 bis 2022, doch wenn die Märkte "vertikal" verlaufen und die Blogger und Twitter-Anhänger mit donnerndem Applaus bullischer Harmonie einsteigen, dann ist es vielleicht Zeit, einen Schritt zurückzutreten und einen Teil des Einsatzes vom Tisch zu nehmen.


© Michael Ballanger



Der Artikel wurde am 02. August 2020 auf www.theaureport.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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