Die Relativität des Goldes: Verlieren Sie Ihr Ziel nicht aus den Augen
22.08.2020 | Michael J. Kosares
Der echte Wert des Goldes ist relativ. Es ist egal, wie viele Ziffern es braucht, um dessen Preis darzustellen. Sein echter Wert liegt darin, was diese Zahlen in Sachen Kaufkraft widerspiegeln. Während der Hyperinflation in Deutschland, die nach dem ersten Weltkrieg auftrat, konnte man mit einer 20-Mark-Goldmünze im Jahr 1918 etwa Waren und Dienstleistungen im Wert von 20 Mark erwerben. Bis zum Jahr 1924 hatte dieselbe 20-Mark-Goldmünze die Kaufkraft von fast 25 Milliarden Papier-Mark.
Mit diesem Beispiel der Beständigkeit des Goldes möchten wir nicht andeuten, dass sich die Vereinigten Staaten auf eine Art Weimarer Republik zubewegen. Wir möchten jedoch vermitteln, dass diejenigen, die den nominalen Wert des Goldes verfolgen, ohne aktuellen und zukünftigen Wert der Währung in Betracht zu ziehen, in der es gemessen wird, ihr Ziel aus den Augen verlieren. Welche Absichten hegen die Zentralbank und die Regierung, sollten wir uns selbst fragen, und welche Auswirkungen wird dies wahrscheinlich auf die Währung haben?
In einem kürzlichen Bericht mit Namen "Gold Views: Auf der Suche nach einer neuen Reservewährung" warnt Goldman Sachs' Rohstoffrechercheteam, dass die Abwertung des Dollar bereits im Gange sei.
"Wir denken, dass diese Abkopplung", so heißt es, "durch eine mögliche Veränderung der US-Fed hin zu einer inflationären Vorliebe angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen angetrieben wird und durch inländische politische sowie gesellschaftliche Unsicherheit und einer möglichen zweiten Infektionswelle verstärkt wird. Zusätzlich zu einem Rekordniveau an Schulden der US-Regierung begannen echte Sorgen über die Langlebigkeit des US-Dollar als eine Reservewährung aufzukeimen."
Das Rechercheteam bei Goldman fuhr im Bericht fort und prognostizierte über die nächsten 12 Monate einen Goldpreis von 2.300 Dollar und einen Silberpreis von 30 Dollar. An dem Tag, an dem der Bericht veröffentlicht wurde, lag Gold bei 1.955 Dollar je Unze und Silber bei knapp über 24 Dollar. Es brauchte nur acht Handelstage, bis sich Silber den 30 Dollar annäherte, die Goldman anvisiert hatte, und Gold einen neuen Rekordpreis von 2.070 Dollar erreichte. Diese Zahlen, wenn man den Rest der Analyse bedenkt, erscheinen mehr wie ein Anfang als ein Ende.
Neues Smart Money steht Schlange am Goldmarkt
Zuerst betraten Institutionen und Fonds den Goldmarkt, dann die Zentralbanken. Eine der wichtigeren Stories in der Goldbranche ist nun von zunehmendem Interesse für eine vollkommen neue Gruppierung professioneller Investoren - Rentenfonds, private Vermögensverwaltung, Versicherungsunternehmen und Staatsfonds. "Es ähnelt dem, was im Technologiesektor passiert ist", so der renommierte Volkswirtschaftler Mohammed El-Erian.
"Die Leute mögen [Gold], weil es einen Inflationsschutz darstellt. Die Narrative über Gold ähnelt zunehmend der Narrative des Technologiesektors." Diese Gruppen bringen deutliche Kaufkraft und Marktwissen mit. Eine sofortige Folge könnte mehr Kaufinteresse an Preiseinbrüchen sein. Eine weitere könnte eine bessere Mischung aus Investmentpsychologie und -zielen sein, die eine bereinigende Wirkung auf den Markt allgemein haben könnte.
Regierungsausgaben sind ein Rückenwind für Gold
Mit diesem Beispiel der Beständigkeit des Goldes möchten wir nicht andeuten, dass sich die Vereinigten Staaten auf eine Art Weimarer Republik zubewegen. Wir möchten jedoch vermitteln, dass diejenigen, die den nominalen Wert des Goldes verfolgen, ohne aktuellen und zukünftigen Wert der Währung in Betracht zu ziehen, in der es gemessen wird, ihr Ziel aus den Augen verlieren. Welche Absichten hegen die Zentralbank und die Regierung, sollten wir uns selbst fragen, und welche Auswirkungen wird dies wahrscheinlich auf die Währung haben?
In einem kürzlichen Bericht mit Namen "Gold Views: Auf der Suche nach einer neuen Reservewährung" warnt Goldman Sachs' Rohstoffrechercheteam, dass die Abwertung des Dollar bereits im Gange sei.
"Wir denken, dass diese Abkopplung", so heißt es, "durch eine mögliche Veränderung der US-Fed hin zu einer inflationären Vorliebe angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen angetrieben wird und durch inländische politische sowie gesellschaftliche Unsicherheit und einer möglichen zweiten Infektionswelle verstärkt wird. Zusätzlich zu einem Rekordniveau an Schulden der US-Regierung begannen echte Sorgen über die Langlebigkeit des US-Dollar als eine Reservewährung aufzukeimen."
Das Rechercheteam bei Goldman fuhr im Bericht fort und prognostizierte über die nächsten 12 Monate einen Goldpreis von 2.300 Dollar und einen Silberpreis von 30 Dollar. An dem Tag, an dem der Bericht veröffentlicht wurde, lag Gold bei 1.955 Dollar je Unze und Silber bei knapp über 24 Dollar. Es brauchte nur acht Handelstage, bis sich Silber den 30 Dollar annäherte, die Goldman anvisiert hatte, und Gold einen neuen Rekordpreis von 2.070 Dollar erreichte. Diese Zahlen, wenn man den Rest der Analyse bedenkt, erscheinen mehr wie ein Anfang als ein Ende.
Neues Smart Money steht Schlange am Goldmarkt
Zuerst betraten Institutionen und Fonds den Goldmarkt, dann die Zentralbanken. Eine der wichtigeren Stories in der Goldbranche ist nun von zunehmendem Interesse für eine vollkommen neue Gruppierung professioneller Investoren - Rentenfonds, private Vermögensverwaltung, Versicherungsunternehmen und Staatsfonds. "Es ähnelt dem, was im Technologiesektor passiert ist", so der renommierte Volkswirtschaftler Mohammed El-Erian.
"Die Leute mögen [Gold], weil es einen Inflationsschutz darstellt. Die Narrative über Gold ähnelt zunehmend der Narrative des Technologiesektors." Diese Gruppen bringen deutliche Kaufkraft und Marktwissen mit. Eine sofortige Folge könnte mehr Kaufinteresse an Preiseinbrüchen sein. Eine weitere könnte eine bessere Mischung aus Investmentpsychologie und -zielen sein, die eine bereinigende Wirkung auf den Markt allgemein haben könnte.
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