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Die "spekulative Blase" in Gold und Silber

22.08.2020  |  Craig Hemke
Nur weil die Preise gestiegen sind, haben Marktgeneralisten und deren Medien-Kumpanen die Idee bekräftigt, dass sich Gold und Silber irgendwie in einer "spekulativen Blase" befinden sollen. Doch selbst ein kurzer, grundlegender Blick auf die internen Daten des COMEX-Marktes zeigt uns, dass dies nichts weiter als Falschinformation ist.

Da wir über die von der CFTC generierten Commitment-of-Traders- und Bank-Participation-Berichte sprechen werden, müssen wir den Artikel so beginnen, wie wir das immer tun... mit einem Disclaimer. In der Vergangenheit wurden wiederholt Geldstrafen über JPM und andere Bullionbanken aufgrund Bereitstellung absichtlich falscher Informationen für diese Berichte verhängt. Demnach muss man diese Informationen immer mit Vorsicht genießen.

Wie gesagt; es scheint vorherrschende Meinung der Marktgeneralisten und Edelmetalle-Permabären zu sein, dass sich sowohl Gold als auch Silber in einer Art spekulativer Blase befinden. Hier ist ein Beispiel. Dieser Artikel stammt von CNBC und zitiert einen "Strategen" bei TD Bank:

"Doch einige Marktstrategen erwarten, dass sich der spekulative Handel in Gold fortsetzen wird. "Der scharfe Rückzug der Preise und die darauffolgende Preisentwicklung enthüllen recht viel über das zugrundeliegende Ausmaß des spekulativen Appetits nach Edelmetallen", so Daniel Ghali, Rohstoffstratege bei TD Securities am Montag. Er fügte hinzu, dass die Tatsache, dass Warren Buffet nun "Gold akzeptiert" habe, der Stimmung helfen würde."

Eine kleine Nebenbemerkung: Das ist dieselbe TD Bank, die Eric Sprott und ich letzten Freitag diskutierten. Ein Zuhörer hatte uns geschrieben, um uns seine Schwierigkeiten mit TD Bank mitzuteilen. Nun, da die Bank sich geweigert hatte, ihm sein Silber zu geben, scheint sie nun betrügerisch monatliche Lagerkosten für nicht zugeteiltes Metall von ihm zu verlangen. Siehe unten:

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Armer Kerl. Meine Mit-Edelmetallbefürworter raten immer dazu, physische Lieferung Ihrer Edelmetallbestände zu beantragen. Wenn Ihre Position zu groß ist, dann lagern Sie Ihr Metall nur bei vertrauenswürdigen Lagerunternehmen. Jede andere Strategie - vor allem, wenn man sich auf die Vertrauenswürdigkeit einer Bank verlässt - garantiert ein Desaster.

Zurück zum eigentlichen Thema. All dieses Gerade über eine "spekulative Blase" wird recht schnell durch einen kurzen Blick auf die aktuellsten CFTC-Daten ausgeblendet. Es ist tatsächlich so einfach, dass es mich fragen lässt, ob diejenigen, die diese "Blase" bewerben, nicht nur ihre eigene Agenda voranbringen möchten.

Die CFTC generiert jeden Freitag einen Commitment-of-Traders-Bericht, der aus Daten vom vorherigen Dienstag zusammengestellt wird. Um diese Berichte zu verstehen, ist der historische Kontext wichtig. Ein Bericht an sich enthüllt gar nichts. Doch wenn man die Daten in den Kontext von Berichten über zehn Jahre setzt, dann enthüllt dies eine Menge... also lassen Sie uns das tun. Am letzten Dienstag sahen die Gold-CoT-Daten der COMEX so aus:

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Das sind viele Zahlen, doch lassen Sie uns diese in den historischen Kontext setzen:
  • Die Netto-Long-Position der großen Spekulanten (Hedgefonds, Handelsfonds, etc.) lag bei 224.053 Kontrakten. Das erscheint eine Menge zu sein. Doch es ist der geringste Wert, den man seit der Umfrage am 18. Juni 2019 gesehen hat. Und wo lag der Preis an diesem Tag? Bei 1.347 Dollar.

  • Die Netto-Short-Position der Commercials (Bullionbanken und die wenigen Produzenten, die noch immer hedgen) lag bei 268.331 Kontrakten. Das ist der geringste Wert seit der Umfrage am 16. Juni 2020. Der Preis an diesem Tag? 1.729 Dollar.


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