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China lädt Dollar ab & Gold testet Unterstützung

11.09.2020  |  Stefan Gleason
Seit er Anfang August neue Rekordhochs verzeichnete, konsolidierte der Goldmarkt über eine Unterstützungslinie von 1.900 Dollar je Unze. Ein Handelsschluss unter die 1.900 Dollar würde kurzfristig bearische Folgen andeuten. Alternativ würde auf eine Bewegung zurück über 2.000 Dollar je Unze wahrscheinlich eine Rally auf frische Hochs folgen. Von Silber könnte wiederum erwartet werden, dass es auf neue mehrjährige Hochs über 30 Dollar steigen könnte.

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Diese Breakouts werden letztlich auftreten. Der unaufhaltsame Megatrend der Dollarabwertung (d.h. Inflation) stellt sicher, dass Hartwährung gegenüber Fiatnoten der Federal Reserve an Wert gewinnen wird. Die Frage ist, ob zuerst eine tiefere Korrektur auftreten wird... oder sich der bedeutende Trend beschleunigt. Die Inflationsrate könnte sich durch das Anvisieren der Fed von einem "Durchschnitt" von 2% beschleunigen. Laut Zentralbanker-Logik setzt dies voraus, dass die Inflation für einen unbestimmten Zeitraum über 2% gedrückt wird.

Halter von in US-Dollar ausgezeichneten Schuldeninstrumenten, die wenig Rendite abwerfen, sollten äußerst besorgt über die Aussicht sein, Kaufkraft zu verlieren. Zumindest ist das bei der chinesischen Regierung der Fall. Der zweitgrößte Halter von US-Staatsanleihen, im Wert von mehr als 1 Billion Dollar, verkauft diese nun nach und nach. Der chinesische Volkswirtschaftler Xi Junyang gab letzte Woche bekannt, dass das Land anpeilen würde, "unter normalen Umständen" US-Schulden im Wert von 800 Milliarden Dollar zu halten. Doch er fügte auch hinzu: "China könnte im Extremfall, wie einem militärischen Konflikt, all seine US-Anleihen verkaufen."

Wenn mächtige Weltmächte ihre Anleihebestände aufgeben und aufhören würden, die US-Währung im internationalen Handel zu akzeptieren, dann würde der privilegierte Status und Wert des US-Dollar zusammenbrechen. Es erscheint erst einmal wahrscheinlich, dass der Rückgang des Dollar gemächlich stattfinden wird. Es wird auf diesem Weg wahrscheinlich sogar zu Mini-Rallys kommen. Angesichts der Vielzahl bearischer Entwicklungen, die den US-Dollar über die vergangenen Wochen trafen, ist es möglich, dass Währungshändler kurzfristig eine zu negative Meinung gegenüber dem Dollar haben.

Eine dem Trend entgegengesetzte USD-Erholung würde wahrscheinlich Abwärtsdruck auf die Edelmetallpreise ausüben. Natürlich können Gold und Silber eine Menge gegenüber allen Fiatwährungen gewinnen, die gegenüber dem US-Dollar gehandelt werden. Egal ob der Dollar über eine bestimmte Zeitspanne nun gegenüber Euro, Yen oder Yuan steigt, er wird niemals eine solidere Währung werden - und sicherlich nicht das langfristige Argument für den Besitz von Edelmetallen abschwächen.


© Stefan Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 8. September 2020 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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