Jim Cook im Interview mit Ted Butler
18.06.2007 | Theodore Butler
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Cook: Sie wurden ignoriert, als sie vor Barrick und anderen Gesellschaften warnten, die Hedging betreiben. Sie behielten Recht und jene verloren Milliarden. Ich denke aber immer noch, dass die verantwortlichen Parteien, im Fall der konzentrierten Short-Positionen, ihren Kopf aus der Schlinge ziehen werden.Butler: Es wird keinen Weg geben, den bullischen Konsequenzen am sich entfaltenden Silbermarkt zu entkommen.
Cook: Okay. Trotz der konzentrierten Short-Position sieht die Marktstruktur gesund aus. Wollen sie etwas dazu sagen?
Butler: Sicherlich haben die jüngsten Sell-Offs bei Gold und Silber die Marktstrukturen verbessert. Alles erstrahlt in Grün. Wir haben zurzeit die beste Silber-COT-Struktur seit sieben Monaten. Der Markt zeigt niedriges Risiko und hohe Anreize. Weitere Sell-Offs werden die Marktstruktur nur weiter verbessern. Meiner Meinung nach ist dies nicht die Zeit scheu zu sein!
Cook: Wenn die Markterholung da ist, wie weit wird sie gehen?
Butler: Das wird von Verkaufsverhalten der großen Händler abhängen. Wenn sie aggressiv auf dem Weg nach oben verkaufen, wird die Erholung weniger sprunghaft sein. Doch selbst dann könnte Silber ein oder zwei Dollar zusätzlich zulegen. Wenn sie nicht aggressiv verkaufen, könnte die Erholung viel weiter gehen und sich sogar zur ganz großen Erholung mausern, die am Ende unvermeidlich ist.
Cook: Was, wenn die Raptoren aggressiver in ihren Ankäufen werden?
Butler: Das fügt eine neue Dimension hinzu. Bisher standen immer die Techfonds gegen die Händler. Im Kampf nach oben gewannen immer die Händler. Jetzt sprechen wir über eine andere Sache - Händler gegen Händler. Der Kampf nach oben gestaltet sich anders und ist potentiell sehr tiefgreifend. Das Hauptsächliche ist jedoch der definitive Wandel der Handelsmuster an der COMEX.
Cook: In welcher Hinsicht?
Butler: Die niederschmetternden Ergebnisse und der Verlust von Anlagevermögen auf Seiten der Techfonds. Nicht alle und sicherlich nicht die Hedgefonds im Allgemeinen, nur einige unter den Super-Techfonds, die von den Händler seit Jahren an der COMEX ausgespielt wurden. Wie derjenige, den ich gewöhnlich aufzähle: John W. Henry.
Cook: Gibt es irgendetwas Neues von ihm?
Butler: Gerade diese Woche sind Berichte im Wall Street Journal veröffentlicht wurden, denen zufolge John Henrys größer Investor Merrill Lynch 600 Mio. $ abgezogen hat - aufgrund schlechter Ergebnisse. Das lässt Henrys Anlagevermögen auf nahezu 500 Mio. $ schrumpfen, wobei es noch vor 2 Jahren 3,2 Mio. $ betrug. Das entspricht einem Rückgang von 85% des Anlagevermögens und somit einem dementsprechenden Rückgang bei den Handelspositionen.
Cook: Und was genau heißt das für Silber?
Butler: Das bedeutet, dass das Nahrungsangebot für die Dinosaurier schrumpft. Die Händler wussten genau, wie sie mit den mechanischen Techfonds umgehen mussten und sie lebten jahrelang von ihnen. Jetzt jedoch, da diese Techfonds verschwinden, müssen die T-Rex und die Raptoren anders jagen gehen.
Cook: Was wird dann also passieren?
Butler: Keiner weiß das so genau aber es wird andere Muster geben, als wir sie bisher gesehen haben. Aber es die Aussicht auf Veränderung, die mir Mut macht. Über die letzten 20 Jahre hatten wir im Silbermarkt die eiserne Kontrolle der Händler, die ihre Beute bei den Techfonds fanden. Jene Periode umfasste die Silbermanipulation und hielt die Voraussetzung dafür bereit - Gewinne auf Seiten der Händler, die von Seiten der Techfonds kamen. Diese Ära scheint ihrem Ende entgegen zu gehen und mit ihr geht hoffentlich auch die langfristige Silbermanipulation zu Ende.
Cook: Das Silver Institute hat gerade seinen Bericht 2007 veröffentlicht. Wollen sie etwas dazu sagen?
Butler: Die Welt hat immer noch keinen Silberüberschuss zu verzeichnen, trotz des starken Preisanstiegs. Dies trifft für die allermeisten Rohstoffe zu, im Fall von Silber ist es jedoch von besonderer Bedeutung.
Cook: Warum?
Butler: Silber ist einzigartig unter den Industrierohstoffen, da es auch ein Investitionsgut ist. Es ist diese potentielle Kombi - industrielle Nachfrage plus Investorennachfrage - die Silber die explosive Möglichkeit gibt, auszubrechen. Und wenn man sich die Menge an potentiell investierbarem Reichtum auf der Welt anschaut, dann kann man sich nicht vorstellen, dass nicht auch ein wenig davon in Silber fließen sollte. Es ist eine Triebrakete, die nur noch auf die Zündung wartet.
Cook: Können sie die derzeitige Situation etwas zusammenfassen?
Butler: Nach 60 Jahren Defizit-Verbrauch ist die pro Kopf Menge von verfügbarem Silber auf dem niedrigsten Stand der Geschichte gesunken. In genau derselben Zeit wuchs die mögliche Investionskaufkraft zur höchsten in der Geschichte. Nehmen sie das alles zusammen: die Manipulation, die Short-Position, die nicht abreißende Nachfrage aus China und Indien und die Hindernisse, die einer Steigerung der Minenproduktion gegenüberstehen - ich müsste mich hinlegen und still bleiben, um meine langfristigen, bullischen Aussichten abzudämpfen.
Silberinsider
Von James R. Cook
Ich beobachte Leute, die ein Vermögen mit Aktien gemacht haben und eine Sache fällt auf. Sie waren Insider. Insider nicht dahingehend, dass sie über Insiderinformationen verfügten. Insider in dem Sinn, dass sie das Unternehmen sehr gut kannten und den Präsidenten, wann immer sie wollten, anrufen konnten. Das Unternehmen war ihnen recht vertraut und das Unternehmen kannte sie gut.
Nur sehr wenige Menschen kennen sich mit Silber aus. Diejenigen, die die Geschichte des Silbers bei Ted Butler gelernt haben, kennen sich so gut mit Silber aus, dass man sie zu den Insidern zählen kann. Wer wüsste mehr über Silber als Ted Butler und diejenigen, die ihn lesen und seinen Berichten folgen? Ich reche mich selbst zu den Insidern, aus dem einzigen Grund, da ich in seine Gedanken zu diesem Thema eingeweiht bin. Ich gehe davon aus, dass ich eine Menge Geld am Silber, das ich besitze, machen werde. Weil ich Herrn Butler folge und mich das zum Insider macht. Ich bekommen die up-to-date Fakten und die aktuellsten Gedanken zum Thema aus erster Hand, wie auch alle anderen, die seine Untersuchungen lesen. Insider werden das meiste Geld beim Silber machen, so wie bei jeder anderen Sache.
© Theodore Butler
Das Original wurde am 12.06.2007 auf der Website www.investmentrarities.com/06-12-07.html veröffentlicht.