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Schweizer Franken als stärkste Papierwährung bestätigt finale Gold-Hausse - Konservatives Kursziel für Silber liegt bei 1.000 USD pro Unze!

05.10.2020  |  Dr. Uwe Bergold
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Beispiele, wie Zentralbanken den Goldpreis in Papiergeldeinheiten ins Unermessliche treiben können, gibt es historisch und ganz aktuell genügend (siehe Weimar, Zimbabwe, Venezuela, Brasilien, Argentinien oder ganz aktuell wieder gerade die Türkei). Der einzig objektive Wertmaßstab ist die Kaufkraft der Unze Gold gegenüber der Realwirtschaft des jeweiligen Landes oder dementsprechend gegenüber dem Aktienindex dieses Landes. Will man Gold in der aktuellen Weltleitwährung, dem US-Dollar, analysieren, so kann man dies anhand des DJIA-Aktienindex (reziprokes DOW-GOLD-Ratio) oder am besten gleich anhand des MSCI Welt-Aktienindex, welcher in USD nominiert ist, tun (siehe hierzu Abbildung 3).

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Abb. 3: Goldpreis in USD (oben) versus GOLD-MSCI World-Ratio (unten) von 01/1973 bis 08/2020
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Bertachtet man in Abbildung 3 die aktuell reale Situation des Goldpreises (nicht in USD, sondern gegenüber dem MSCI Welt-Index bewertet), so visualisiert sich relativ schnell, dass das GOLD-MSCI World-Ratio aktuell leicht unterhalb dem Tief von 1976 notiert (siehe hierzu die beiden hellgrünen Punkte in Abbildung 3). Vom August 1976 bis zum Januar 1980, also in nur knapp 3 ½ Jahren verachteinhalbfachte sich der Goldpreis und stieg von 100 auf 850 USD pro Unze, bei gleichzeitig seitwärtslaufendem Aktienindex.

Wir erlebten in den 1970er Jahren eine Inflation im zweistelligen Bereich, was zum Begriff der "Stagflation" (eigentlich müsste es real betrachtet "Rezflation" heißen) führte: Nominal stagnierende (real kontrahierende) Wirtschaft bei gleichzeitig monetär induzierter steigender Inflation. Ab Ende der 1960er (vorletzter säkularer Hochpunkt nach 2000) bis Anfang der 1980er Jahre (letzter "ökonomischer Winter") liefen die Weltaktienmärkte nominal seitwärts, obwohl sie real - in Unzen GOLD bewertet - über 90 Prozent einbüßten (siehe hierzu auch 2018 - Das Jahr der Ruhe vor dem Sturm: wirtschaftlich als auch politisch!).

Im aktuellen "ökonomischen Winter", welcher zum Jahrtausendwechsel begann, haben sich die wichtigsten Aktienindizes weltweit seitdem nominal sogar fast verdoppelt, obwohl sie real - in Unzen Gold bewertet - bereits über 70 Prozent gefallen sind. Und dies geschah trotz der, durch den Negativzins induzierten, globalen künstlichen Erholung von 2011 bis 2018 (Extreme Fehlallokation der Ressourcen aufgrund der historisch einmaligen „Zinsmanipulation“).

Was bedeutet nun der Faktor 10 für die Bewertung von Gold im unteren Teil der Abbildung 3:

Bis zum Ende der Krise (des aktuell verlaufenden "ökonomischen Winters") wird sich die Kaufkraft des Goldes gegenüber dem Weltaktien-Index noch verzehnfachen (!). Und dies geschieht unabhängig davon, ob es zu einer Deflation (nur bei goldgedeckter Währung möglich!), zu einer galoppierenden oder zu einer Hyperinflation kommt. Den Prozess der schleichenden Inflation, den wir seit 1971 erlebten, haben wir - spätestens mit Aufkündigung der alten Inflationskontrollziele der FED und nun auch der EZB - eindeutig hinter uns.
  • Deflation (nur bei goldgedeckter Währung): Die Aktienindizes fallen um 90 Prozent und der Goldpreis bleibt auf dem aktuellen Niveau von 2.000 USD pro Unze => Die Kaufkraft des Goldes gegenüber der Aktienindizes hat sich verzehnfacht!

  • Galoppierende Inflation: Aktienindizes laufen hochvolatil weiter seitwärts und der Goldpreis steigt auf 20.000 USD pro Unze => Die Kaufkraft des Goldes gegenüber der Aktienindizes hat sich verzehnfacht!

  • Hyperinflation: Aktienindizes steigen um das Zehnfache (Hundertfache, Tausendfache,…) und der Goldpreis steigt auf 200.000 USD (2.000.000, 20.000.000,…) pro Unze => Die Kaufkraft des Goldes gegenüber der Aktienindizes hat sich verzehnfacht!

Egal wie sich die Zentralbanken verhalten, der Markt wird bis zum Ende der Krise die Kaufkraft des Goldes gegenüber dem Welt-Aktienindex (auch gegenüber dem Weltimmobilien-Index) um den Faktor 10 aufwerten. Oder anders gesagt: Der Inhaber von Gold wird am Ende der Krise, unabhängig davon, ob der Goldpreis bei 2.000, 20.000 oder 200.000 USD pro Unze steht, das zehnfache der Kaufkraft gegenüber Aktien und Immobilien, in Bezug auf das heutige Bewertungsniveau, besitzen! Wir bezeichnen ein Goldpreisziel von 20.000 USD pro Unze deshalb als konservativ, weil wir dabei nicht eine Hyperinflation, was durchaus jederzeit möglich wäre, implizieren.


Silber besitzt aktuell einen Kaufkraftfaktor von 40 gegenüber dem MSCI-Welt-Index

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Abb. 4: Silberpreis in USD (oben) versus SILBER-MSCI World-Ratio (unten) von 01/1970 bis 08/2020
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold



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