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Ein Paradigmenwechsel wird Gold zum Generationstrade machen

08.10.2020  |  Michael J. Kosares
- Seite 2 -
Seit dem 1. Januar fügte Washington fast unglaubliche 4 Billionen Dollar in roten Zahlen hinzu - eine Zunahme von 17% über neun Monate hinweg. "Als man sie nach der unglaublichen Zahl fragte, meinte Nobelpreisträgerin Esther Duflo an CNBC gewandt: "Dies ist nichts, um das sich die allgemeine Öffentlichkeit zum derzeitigen Zeitpunkt überhaupt sorgen sollte." Sie fuhr fort und erklärte, dass amerikanischer Kredit einer der sichersten Vermögenswerte sei, also sei es in gewissem Maße unwahrscheinlich, dass die Regierung diese Schulden jemals zurückzahlen müsse."

Es ist schwer zu glauben, dass sich intelligente, hochgebildete Menschen, die auch eine Nobelpreisträgerin umfassen, selbst davon überzeugen können, dass Schulden - vor allem die Staatsschulden - egal sind. Das ist reine Politik.

Wenn die US-Regierung also niemals ihre Schulden zurückzahlen werden wird, warum leiht man sich dann nicht 100 Billionen Dollar in diesem Jahr und gibt diese aus, um die Folgen des Coronavirus auszugleichen? Warum leiht man sich nicht 200 Billionen Dollar? Oder 300 Billionen Dollar? Schulden haben aus gutem Grund ein Fälligkeitsdatum und dieser Grund hat mit der Tatsache zu tun, dass ein Kreditgeber erwartet, eine Rückzahlung zu erhalten - selbst heutzutage - und das, im Übrigen, mit Zinsen.


Bridgewater sieht im Portfolioschutz eine einzigartige Rolle für Gold

"Wir hatten im vergangenen Jahrhundert einige derartige Zeitspannen außergewöhnlichen Stimulus", so Bridgewater Associates in einem kürzlich veröffentlichten Bericht.

"Dieser erfolgte zu Zeiten wirtschaftlicher Depression, Konflikt oder beidem - und zu jedem dieser Zeitpunkte verzeichnete Gold eine dreistellige Rally, die kürzliche Runs in den Schatten stellte... In einer Ära des Fiatgeldes, selbst ohne explizites Bedürfnis, gegenüber Gold abzuwerten, ist es die Folge reflationärer Politik, Papierwährungen gegenüber Wertanlagen abzuwerten." Demnach nimmt die Goldnachfrage unter bürgerlichen Investoren auf der Welt zu. Nirgendwo ist das so offensichtlich, wie bei dem Goldpreis in den weltweit führenden Währungen, wie im unteren Chart gezeigt.

Seit Beginn des Jahres ist Gold in sechs der weltweit führenden Währungen gestiegen - indische Rupie (+29,5%); chinesischer Yuan (+22,52%); US-Dollar (+25,75%); britischer Pfund (+32,12%); europäischer Euro (+29,54%) und japanischer Yen (+20,76%). Der Anstieg in diesen Währungen repräsentiert die Sorgen der Bürgerschaft jedes Landes, was die weitere Abwertung nationaler Währungen und systematische Risiken angeht.

"Kurz gesagt", so Bridgewater, "besitzt Gold in einer Welt von Nullzinsen, tektonischer Wandel, Konflikte und Druck auf politische Entscheidungsträger, zu drucken und auszugeben, eine einzigartige Rolle als Portfolioschutz. Die Entwicklung, die wir dieses Jahr in Gold verzeichneten, ist relativ moderat gegenüber dem, was wir in vergangenen reflationären Zeitspannen beobachten konnten. Und angesichts der noch immer geschwächten Aktivitätsniveaus weltweit wird das Bedürfnis, reflationäre Politik beizubehalten, etwas länger bestehen bleiben. Während Gold keine bekannte Rendite abwirft, kann keine bekannte Rendite so attraktiv sein, wenn die Rendite auf andere Assets so schrecklich ist."

Bridgewater, der weltweit größte Hedgefonds, befindet sich unter der Leitung von Ray Dalio, der sich seit einiger Zeit sehr offen für den Goldbesitz ausspricht.

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Wie viel Gold sollten Sie besitzen?

Investoren fragen oftmals, wie viel sie in einem gut ausgeglichen Investmentportfolio in Edelmetalle investieren sollen. Analyst Michael Fitzsimmons machte kürzlich eine interessante Aussage über diese Thematik:

"Wenn wir von einem gut diversifizierten Portfolio ausgehen (das Bargeld für Notfälle enthält)", so meint er, "denke ich, dass ein Mittelklasse-Investor (mit Nettovermögen unter 1 Million Dollar) mindestens 5 bis 10% in Gold halten sollte. Ich denke ebenso, dass dieser Prozentsatz höher sein sollte, je mehr das Nettovermögen des Investors steigt, da er oder sie bei einem fallenden US-Dollar mehr zu verlieren hätte. Ein Investor mit einem Nettovermögen von 2 bis 5 Millionen Dollar sollte beispielsweise eine Beteiligung von 15 bis 20% in Gold haben; 10 Millionen Dollar, vielleicht 30 bis 40%."



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