Ein Paradigmenwechsel wird Gold zum Generationstrade machen
08.10.2020 | Michael J. Kosares
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Das kommende Zeitalter des Chaos"Das ist nicht reizvoll", schreibt John Authurs. "Auf eine Rückkehr der Inflation zu wetten, könnte eine gute Idee sein. Und tatsächlich waren die stagflationären 1970er Jahre die einzige Zeitspanne, in der sich die Rohstoffe überdurchschnittlich entwickelten. Denn Rohstoffe (mit Ausnahme von Edelmetallen) versumpfen seit mehr als einem Jahrzehnt in einem Bärenmarkt und besitzen eine historische Tendenz, sich in langen Wellen zu bewegen..." Den Aktien- und Anleihemärkten scheint der Raum auszugehen und die Rohstoffe sehen so aus, als könnten sie nun an der Reihe sein.
Ein stagflationäres Endergebnis ist eine Prognose, die unter Denkern auftaucht, die wir respektieren - eine Zeitspanne wie die 1970er Jahre, als die Rohstoffe sich allgemein gut entwickelten, während die Aktien stagnierten. Gold und Silber werden wahrscheinlich bei einem Rohstoff-Boom mitmachen und als sichere Häfen bereitstehen. Authurs Gedanken ließen sich von dem Denken des "erfahrenen Finanzhistorikers" der Deutschen Bank, Jim Reid, inspirieren, der erklärte, dass wir nun ein Zeitalter des Chaos betreten würden - die sechste, wirtschaftliche Ära seit dem amerikanischen Bürgerkrieg - und eine, die wahrscheinlich voller Gefahren sein wird.
Wenn das Geld stirbt, kommt Gold zur Geltung
Großbritanniens bekanntes Magazin, The Telegraph, publizierte einen Artikel mit der Überschrift "Wenn das Geld stirbt, kommt Gold zu Geltung." Das ist vor allem auffällig für Goldenthusiasten, die die Verbindung zwischen der erodierenden Währungskaufkraft und dem Goldpreis verstehen. "Wie auch immer," schreibt Jeremy Warner, "die Tatsache ist, dass Gold tendenziell seinen Wert über die Zeit hinweg beibehält. Nationale Währungen, zerstört durch Inflation und politische Manipulation, tun das nicht. Ein steigender Goldpreis spiegelt unter anderem einen Vertrauensverlust in den Wert der Fiatwährungen wider, für den es nun einen guten Grund gibt."
In einem anderen Artikel denkt Robert Pringle, ehemals vom World Gold Council und Gründer des Central-Banking-Magazins, an die späten 1990er Jahre zurück, als ein Großteil des britischen Goldes verkauft wurde. "Der Verkauf war eine persönliche Entscheidung von Gordon Brown auf Rat der Finanzbürokraten hin, der dachte, es würde ihn "moderner" erscheinen lassen; und natürlich scheiterte alles. Es würde ihn den Rest seiner Karriere heimsuchen und blieb einer der größten Schandflecken auf seiner Reputation."
Wir erinnern uns daran, dass die britische Regierung zu dieser Zeit argumentierte, dass man Gold gegen Währungen eintauschen könne, die einen Zinssatz unterhielten. Wie kurzsichtig dies doch heutzutage erscheint. In einer Zeit, in der wichtige Währungen aggressiv abgewertet werden und Großbritannien den wirtschaftlichen Schmerz des Brexits spürt, wie tröstend wäre es da, Gold in den nationalen Tresoren zu haben, das zu fast 2.000 Dollar je Unze Staub ansetzt?
Dollar, Yen und Euro werden nicht immer glänzen und werden nie mit Gold verwechselt werden
Wenn Sie Interesse an den Goldverkäufen im Jahr 1999 haben, dann interessiert Sie vielleicht der Artikel "Britain's gold sales a reckless act." Er enthält den vollständigen Text einer wichtigen Rede, die im House of Commons von Sir Peter Tapsell gehalten wurde - eine Rede, die heute noch immer der Wahrheit entspricht. Hier ein Auszug: "Der ganze Sinn von Gold, und die Eigenschaft, die es so besonders und fast mystisch in seiner Anziehungskraft macht, besteht darin, dass es universal, ewig und fast unzerstörbar ist.
Der Minister wird zustimmen, dass es ebenfalls wunderschön ist. Der beständigste Slogan aller Zeiten lautet "So gut wie Gold." Die Wissenschaftler können Schafe klonen und vielleicht eines Tages auch Menschen, doch sie sind weit davon entfernt, Gold zu klonen, auch wenn sie dies seit 10.000 Jahren versuchen. Der Finanzminister mag glauben, dass er eine neue Version des Stein der Weisen entdeckt hat, doch seine Dollar, Yen und Euro werden nicht immer glänzen und werden nie mit Gold verwechselt werden."
Schlussgedanken zu Halloween 2020
"Ich gehe davon aus, dass ich ein scharfes Auge für die Märkte entwickelt habe. Ich sage mir selbst, dass ich kommende Schwierigkeiten riechen kann. Ich achte, und vor allem horche, auf die Geräusche kommender Möglichkeiten. Ich beobachte nicht die Blätter an den Bäumen oder die Wolken, sondern das Verhalten der Vogelschwärme. Die Art und Weise, wie sich Rinder verhalten, ähnelt oftmals den Handlungen der Menge und ihrem seltsamen Wahnsinn. Und ich weiß, dass Oktober oft ein schlechter Monat ist.
Eine Feststellung, was an den Finanzmärkten passieren wird, ist von wechselndem Erfolg gekrönt. Es gibt so viele Störgeräusche, dass es schwierig wird, das Verhalten festzustellen, das die Märkte antreibt. Ich sah einst die frühmorgendlichen Finanz-TV-Shows - doch die Experten kommen selten zu Wort, bevor die nächste Werbung abgespielt wird. Lügen, Lügen und noch mehr Lügen. Und warum gibt es immer diese amerikanische Moderatoren, die nasal 10.000 Wörter in der Minute von sich geben? Ich komme da nicht mit. Nein. Um das finanzielle Wetter zu verstehen, muss man horchen. Ich spüre einen Sturm kommen." - Bill Blain
© Michael J. Kosares
USAGOLD / Centennial Precious Metals, Inc.
Der Artikel wurde am 06.10.2020 auf http://news.goldseek.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.