Willkommen auf der Osterinsel
17.10.2020 | Chris Martenson
Erinnern Sie sich an die Osterinsel? Dieser Ort mit den gigantischen Steinköpfen, die aus grasbedeckten Hügeln herausragen und von dem National Geographic berichtete? Ob Sie sich daran erinnern oder nicht, dort leben Sie heutzutage - in gewisser Hinsicht. Die Osterinsel wurde von den Rapanui kolonisiert, einer besonders geschickten Seefahrerkultur. Als sie die Insel etwa 800 n. Chr. erreichten, war es ein baumreiches, tropisches Paradies. Doch laut dem Bestseller "Collapse: How Societies Choose to Fail or Succeed" von dem Wissenschaftler Jared Diamond, begingen sie Ökozid.
Sie fällten jeden Baum auf ihrer Insel. Letztlich hatten die Menschen kein Holz mehr, um es zum Kochen zu verwenden. Sie mussten sich mit Gras zufrieden geben, einem deutlich minderwertigem Brennstoff. Bevor es zu diesem traurigen Umstand kam, meißelten die Rapanui zahlreiche große Steindenkmäler, die "Moai", von denen einige 14 Tonnen wogen. Diese wurden dann über große Entfernungen transportiert.
Aus irgendeinem Grund hielten es die Rapanui für sehr wichtig, diese gigantischen Steinköpfe zu machen, oftmals zu Kosten von Bäumen, die als Transport- und Aufstellmittel verwendet wurden. Ich bin mir sicher, dass es auch in ihrer Gesellschaft einige wachsame Mitglieder gab, die sich stillschweigend gefragt haben, ob sie stattdessen nicht vielleicht anfangen sollten, ihre schwindenden Haine und Wälder zu schützen.
Es ist schwer, "diese Person" zu sein, die schlussfolgert, dass die eigene Kultur etwas Unsinniges tut. Es ist schwer, sich zu überwinden und diese Thematik anzusprechen - da die meisten Leute das Problem nicht sehen und sich angegriffen fühlen können, wenn man es anspricht. In der Geschichte der Osterinsel wurde die Produktion gigantischer Stein-Moai als wichtiger erachtet als jeder Baum auf der Insel. Hey, vielleicht war es die richtige Entscheidung - ich weiß es nicht, ich war damals nicht dort. Doch ob es nun Sinn machte oder nicht, es war keine nachhaltige Praxis.
Es war eine Handlung, die ein einfach zu prognostizierendes Enddatum hatte. Das Meißeln von gigantischen Steinköpfen konsumierte wichtige Ressourcen einer Kultur, führte jedoch zu keinerlei messbaren, produktiven Erträgen. Diese Aktivität reduzierte wichtige Ressourcen anstatt diese zu verbessern. Wenn "Nachhaltigkeit" also das korrekte Kriterium ist, um die Handlungen einer Kultur zu evaluieren, dann haben die Rapanui der Osterinsel den Rest ihrer Bäume für die falsche Aktivität verschwendet.
Willkommen auf der Osterinsel
Einfältige Insulaner, richtig? Richtig? So etwas Dummes würden wir niemals tun! Richtig? Wir sind heutzutage sicherlich schlauer, oder? Eigentlich nicht. Nehmen wir Öl als Beispiel. Unsere wertvollste Ressource. Ausnahmslos. "Falsch!" mögen Sie da denken. "Wasser ist sicherlich die wertvollste Ressource." Ich würde nicht sagen, dass Sie da falsch liegen... doch ich möchte hervorheben, dass man mit Öl massive Aquädukte bauen kann, um Wasser über tausende Meilen durch Wüsten zu transportieren. Mit Öl ist das ein relativ einfaches Projekt. Vergleichen Sie, wie viel weniger in einer Welt ohne Öl möglich ist:
Was ist mit dem Bau massiver Entsalzungsanlagen, um Süßwasser zu produzieren, wie es die Saudis getan haben? Diese brauchen für Produktion, Transport, Aufbau und Operation auch Öl. Wenn wir also zustimmen, dass Wasser mithilfe von Öl dorthin transportiert werden kann, wo es knapp ist, dann wird Öl wichtiger als Wasser. In dieser Metapher ist Öl das, was die Bäume für die Rapanui der Osterinsel waren. Und so wie die Rapanui blind Bäume konsumieren, bis keine mehr übrig waren, befindet sich die moderne Gesellschaft auf dem besten Weg, dasselbe mit Öl zu tun.
Einst gab es enorme Öleinschlüsse direkt unter der Erde. Und jetzt? Wir müssen mithilfe von 20.000-Fuß-großen Monstrositäten in die Erde bohren, die über ihre kurze Lebensdauer von vielleicht 10 Jahren etwa 250.000 bis 400.000 Barrel Öl zu Tage bringen. Setzen Sie dies in Kontrast zu den Ölsonden, die in Saudi-Arabien in den 1950er und 1960er Jahren eingesetzt wurden, noch immer tausende Barrel am Tag produzieren und bisher etwa 20.000.000 bis 152.000.000 Barrel generiert haben. Jede Anlage.
Sie fällten jeden Baum auf ihrer Insel. Letztlich hatten die Menschen kein Holz mehr, um es zum Kochen zu verwenden. Sie mussten sich mit Gras zufrieden geben, einem deutlich minderwertigem Brennstoff. Bevor es zu diesem traurigen Umstand kam, meißelten die Rapanui zahlreiche große Steindenkmäler, die "Moai", von denen einige 14 Tonnen wogen. Diese wurden dann über große Entfernungen transportiert.
Aus irgendeinem Grund hielten es die Rapanui für sehr wichtig, diese gigantischen Steinköpfe zu machen, oftmals zu Kosten von Bäumen, die als Transport- und Aufstellmittel verwendet wurden. Ich bin mir sicher, dass es auch in ihrer Gesellschaft einige wachsame Mitglieder gab, die sich stillschweigend gefragt haben, ob sie stattdessen nicht vielleicht anfangen sollten, ihre schwindenden Haine und Wälder zu schützen.
Es ist schwer, "diese Person" zu sein, die schlussfolgert, dass die eigene Kultur etwas Unsinniges tut. Es ist schwer, sich zu überwinden und diese Thematik anzusprechen - da die meisten Leute das Problem nicht sehen und sich angegriffen fühlen können, wenn man es anspricht. In der Geschichte der Osterinsel wurde die Produktion gigantischer Stein-Moai als wichtiger erachtet als jeder Baum auf der Insel. Hey, vielleicht war es die richtige Entscheidung - ich weiß es nicht, ich war damals nicht dort. Doch ob es nun Sinn machte oder nicht, es war keine nachhaltige Praxis.
Es war eine Handlung, die ein einfach zu prognostizierendes Enddatum hatte. Das Meißeln von gigantischen Steinköpfen konsumierte wichtige Ressourcen einer Kultur, führte jedoch zu keinerlei messbaren, produktiven Erträgen. Diese Aktivität reduzierte wichtige Ressourcen anstatt diese zu verbessern. Wenn "Nachhaltigkeit" also das korrekte Kriterium ist, um die Handlungen einer Kultur zu evaluieren, dann haben die Rapanui der Osterinsel den Rest ihrer Bäume für die falsche Aktivität verschwendet.
Willkommen auf der Osterinsel
Einfältige Insulaner, richtig? Richtig? So etwas Dummes würden wir niemals tun! Richtig? Wir sind heutzutage sicherlich schlauer, oder? Eigentlich nicht. Nehmen wir Öl als Beispiel. Unsere wertvollste Ressource. Ausnahmslos. "Falsch!" mögen Sie da denken. "Wasser ist sicherlich die wertvollste Ressource." Ich würde nicht sagen, dass Sie da falsch liegen... doch ich möchte hervorheben, dass man mit Öl massive Aquädukte bauen kann, um Wasser über tausende Meilen durch Wüsten zu transportieren. Mit Öl ist das ein relativ einfaches Projekt. Vergleichen Sie, wie viel weniger in einer Welt ohne Öl möglich ist:
Was ist mit dem Bau massiver Entsalzungsanlagen, um Süßwasser zu produzieren, wie es die Saudis getan haben? Diese brauchen für Produktion, Transport, Aufbau und Operation auch Öl. Wenn wir also zustimmen, dass Wasser mithilfe von Öl dorthin transportiert werden kann, wo es knapp ist, dann wird Öl wichtiger als Wasser. In dieser Metapher ist Öl das, was die Bäume für die Rapanui der Osterinsel waren. Und so wie die Rapanui blind Bäume konsumieren, bis keine mehr übrig waren, befindet sich die moderne Gesellschaft auf dem besten Weg, dasselbe mit Öl zu tun.
Einst gab es enorme Öleinschlüsse direkt unter der Erde. Und jetzt? Wir müssen mithilfe von 20.000-Fuß-großen Monstrositäten in die Erde bohren, die über ihre kurze Lebensdauer von vielleicht 10 Jahren etwa 250.000 bis 400.000 Barrel Öl zu Tage bringen. Setzen Sie dies in Kontrast zu den Ölsonden, die in Saudi-Arabien in den 1950er und 1960er Jahren eingesetzt wurden, noch immer tausende Barrel am Tag produzieren und bisher etwa 20.000.000 bis 152.000.000 Barrel generiert haben. Jede Anlage.