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Ein Wiedersehen mit dem Inflationsproblem

25.06.2007  |   Greg Silberman
Bedrohliche Aussichten auf höhere Zinssätze.

Neuseeland hat die kurzfristigen Zinssätze auf 8% angehoben. Südafrika wird bald folgen sowie auch eine ganze Reihe anderer Länder damit droht, Folge zu leisten.

Die Titelgeschichte ist folgendermaßen: Die Wirtschaften der Welt sind so stark, dass die Zentralbanken die Zinssätze anheben müssen, um die inflationären Tendenzen abzukühlen. (Im Licht der Geld druckenden Zentralbanken) scheinen die Aussichten auf höhere Zinssätze so, als ob Dracula eine Blutspendeaktion ins Leben rufen würde, weil das Angebot so niedrig ist.

Seit 2002 sind wir Zeuge des bisher größten Schneesturms von Papiergeld geworden. Fast ausnahmslos haben die OECD-Länder (darunter auch viele Entwicklungsländer) ihr Geldangebot mit über 10% pro Jahr ausgeweitet. Das sind unheimliche Mengen von Geld, die ihren Weg anschließend in die Aktienmärkte, in den Grundstücks- und Immobiliensektor, den Rohstoffsektor, in Bonds und Sammlergegenstände fanden.

Wenn also die Zentralbanken aufstehen und sagen, die Weltwirtschaft hat Steroide genommen, dann sollten sie auch wissen, dass sie die Bereitsteller waren. In Wirklichkeit meinen sie damit, dass ihre Gelddruckaktivitäten gerade dabei sind, offensichtliche Auswirkungen bei den Verbraucherpreisen zu zeigen. Das heißt wiederum, dass Gelddrucken weniger effektiv wird, da es als das angesehen wird, was es auch ist - Währungsabwertung.

Sie wissen ja, dass die Definition von Inflation nicht nur der Anstieg des Preisniveaus ist, sondern der Anstieg des Geldangebots. Die breite Öffentlichkeit wurde derart verwirrt, dass sie den Anstieg der Preise Inflation nennt, anstatt die Inflation als das wahrzunehmen, was sie wirklich ist - das Ergebnis von zuviel gedrucktem Geld.

Hauptsächlich beim Benzin und bei den Nahrungsmitteln bemerken die Konsumenten die Preisinflation.

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Chart 1 - Preisindex Landwirtschaft (oben); Rohöl (Mitte); 2-Jahre-Renditen (unten)


Wie man im oberen Chart sehen kann, sind die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Essen seit 2002 steigend, seit 2005 gehen sie steil nach oben. Der Ölpreis (unten in Grün) steigt ebenfalls seit 2002 an. [Der desaströse Effekt, den der Wechsel vom Nahrungsmittelmais zum Mais als Treibstoff-Ethanolquelle hat, soll hier gar nicht erst erwähnt werden.]

Am unteren Ende des Charts sehen sie die Renditen für die US-Anleihen mit 2-jähriger Laufzeit. Der Anstieg der Preise für Nahrungsmittel und Öl verursacht einen Anstieg der kurzfristigen Zinssätze.


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