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Doug Casey: Warum die 2020er das turbulenteste Jahrzehnt der letzten 250 Jahre werden

03.11.2020
International Man: Aufgrund COVID-19 hat fast jedes Land seine Grenzen geschlossen. Mehr als sieben Monate später schränken die meisten Regierungen noch immer Reisen, Wirtschaftsaktivität und gesellschaftliche Treffen ein. Sie reisten kürzlich international. Wie ist es Ihnen ergangen?

Doug Casey: Ich steckte die letzten sieben Monate im rückständigen, jedoch recht angenehmen und friedfertigen Uruguay fest. Der Lockdown in Uruguay war nicht so schwerwiegend wie in anderen Ländern Lateinamerikas, doch es war dennoch unmöglich, das Land zu verlassen oder zu betreten. Ich bin kürzlich nach Aspen zurückgekehrt. Schlechtes Timing, weil es Herbst ist und in den Bergen kalt wird.

Ich nahm einen Flug, Business Class, von Montevideo nach Miami via Panama City. American Airlines und United fliegen normalerweise direkt nach Miami oder New York. Doch derzeit nicht. Vielleicht weil es nicht genügend Verkehr gibt; die internationale Flüge sind um mindestens 80% bis 90% zurückgegangen. Oder vielleicht, weil sie bankrott gegangen sind.

Eine der ersten Unannehmlichkeiten, die ich erkannte, war die Tatsache, dass man in der Business Class nicht länger gute Kopfhörer bekommt. Man bekommt nur diese kleinen Ohrstöpsel, die es schwer machen, den Film neben Windrauschen und Motor zu hören. Angeblich eine hygienische Maßnahme, um COVID-19 zu bekämpfen. Alle Fluglinien haben aufhört, heiße Mahlzeiten zur Verfügung zu stellen. Bei beiden Airlines erhielt man in der Business Class nur kleine Brotdosen mit kalter Brotzeit und etwas Früchten. Aufgrund der Ansteckungsängste der COVID-Hysterie gibt es außerdem keine Kissen oder Decken mehr.

Auf meinem amerikanischen Flug von Dallas nach Aspen ermahnte mich eine Stewardess. Sie erkannte zwar, dass ich meine Maske trug - die natürlich während des gesamten Fluges sowie am Flughafen Pflicht war - diese jedoch nur meinen Mund bedeckte und nicht meine Nase. Ich wurde also ermahnt. Doch als sie mir Apfelsaft brachte, durfte ich meine Maske über die gesamte Stunde, die ich brauchte, um den Saft zu trinken, herunternehmen. Weiterer Beweis dafür, dass die Regeln der großen Hysterie größtenteils nerviges Theater und einfach lächerlich sind.

Aspen selbst wäre Mitte Oktober normalerweise eine Geisterstadt. Doch derzeit nicht. Es ist überladen mit unausstehlichen Reichen aus Städte, größtenteils New York, LA und Miami. Sie haben sich anscheinend dafür entschieden, ihre Erstwohnungen zu verlassen; vielleicht weil Aspen keine Antifa- und Black-Lives-Matter-Bewegungen hat. Praktisch jede Immobilie, die zum Verkauf steht - vor allem in Downtown - wird direkt gekauft. Immobilienmakler schwimmen im Geld.

Aspen sollte als Volksrepublik Aspen bezeichnet werden, weil es genau das ist. Es war natürlich schon immer eine extrem linkspolitische Stadt. Doch der immense Reichtum, der von Milliardären mitgebracht wurde, machte es nichtsdestotrotz zu einem attraktiven Lebensort. Und zu einem kontinuierlichen Immobilienbullenmarkt. Doch wenn Sie sich jetzt in der Stadt bewegen, wird die Einhaltung der Maskenpflicht streng durchgesetzt. Selbst wenn Sie ohne Maske wandern oder Fahrradfahren, werden Sie von linken Hysterikern beschämt. Alle Restaurants sind voll, mit distanzierten Tischen. Wenn Sie ohne Reservierung in ein Restaurant laufen, dann werden Sie wahrscheinlich eine Stunde warten müssen.

Fast alle Läden sind offen und machen gutes Geschäft mit Leuten, die den Ort überflutet haben. Die Hotels sind voll und das Mieten eines Apartments ist auch nicht so einfach.

Es ist eine Tatsache, dass die Leute die Städte verlassen. Und ich verstehe, dass es auch in anderen kleinen Städten im Land so zugeht. Sie werden wahrscheinlich ihre alten Häuser verkaufen und dort bleiben. Sie sind die Art von Menschen, die elektronisch überall in der Welt arbeiten können. Ich mag es jetzt nicht mehr, unter diesen Umständen in Aspen zu bleiben. Tatsächlich werde ich die Ranch verkaufen, die 20 Minuten von der Stadt entfernt liegt. Wenn die Enten quaken, müssen Sie sie füttern. Diese Stadt ist nicht mehr so, wie sie einst war.


International Man: Nach dem 11. September veränderten sich die Reisen für immer. Die Regierung führte eine ganze Reihe von permanenten Beschränkungen ein. Denken Sie, dass ein Großteil der Regelungen, die durch die COVID-Hysterie einhergingen, bestehen bleiben werden?

Doug Casey: Gesetze werden fast nie umgekrempelt. Doch eine Vielzahl neuer Gesetze wird konstant hinzugefügt. Sie müssen sich daran erinnern, dass sich die Kongresse und Parlamente der Welt noch immer beraten und Gesetze verabschieden, die Ihnen sagen, was Sie zu tun und zu lassen haben. Die Menschen verhalten sich zunehmend wie geschlagene Hunde. Seit die "Demokratie" zur sekulären Religion wurde, ist die individuelle Freiheit jedes Jahr immer geringer geworden.

Natürlich wird es viel schlimmer werden, wenn Harris und Biden die Wahl gewinnen. Doch der Effekt wurde - vor allem hier in den USA - durch staatliche Gesetzgebung sowie Führungspersonen auf Stadt- und Bezirksebene verschlimmert. Beweis dafür ist, dass es in dieser Stadt mit 7.300 Einwohnern nun etwa 2.300 sogenannte "Angestelltenwohneinheiten" gibt - aka subventionierte Wohnungen. Sie sind für diejenigen verfügbar, die im Jahr weniger als schockierende 150.000 Dollar verdienen. Dieser Ort hält nur die Ultrareichen sowie Arbeiter und Pöbel, die sie bedienen.

Doch um die Frage zu beantworten: Die USA werden nicht zu ihrem vorherigen Zustand zurückkehren. Die COVID-Hysterie hat eine so große Veränderung verursacht wie 9/11. Tatsächlich sogar noch schlimmer. Grund dafür ist die Tatsache, dass jeder sehen kann, dass keine Terroristen herumlaufen, doch dieser Virus praktisch überall sein kann.


International Man: 33 der 50 US-Staaten haben eine verpflichtende Maskenpflicht. Das ist präzedenzlos. Was halten Sie davon und der Zukunft der zivilen Freiheiten in den USA?

Doug Casey: Nun, diejenigen, die sich zur Wahl für etwaige Ämter stellen, wollen in der Rangordnung aufsteigen. Sie sind praktisch niemand - möchten aber jemand werden. Die einfachste Möglichkeit, wie Leute ihre Namen und Gesichter erkennen, ist die Bewerbung auf ein Amt. Sie wollen zeigen, dass sie Aktivisten sind. Und um dies zu tun, versprechen sie eine Menge "kostenloser" Dinge. Sie lieben es, ihre Macht auf unterer Ebene zur Schau zu stellen, um in die oberen Ebenen aufzusteigen.


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