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Goldaktienkorrektur neigt sich dem Ende zu

10.12.2020  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Ende Oktober, als der GDX bei etwa 40 Dollar blieb - ein noch geringerer Rückgang von seiner Spitze Anfang August als beim anfänglichen, scharfen Selloff - schrieb ich ein weiteres Essay. Der GDX blieb deutlich über seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt, was die stärkste Unterstützungszone von Bullenmarktkorrekturen ist. Ich warnte: "Laut GDX haben die Goldaktien noch nicht ihre überverkauften Niveaus erreicht und die universelle Gier von Anfang August ausgelöscht", also "stehen weitere Verkäufe an."

Der GDX fiel bald darauf auf ein neues Korrekturtief Ende Oktober und baute seinen Selloff in 2,8 Monaten auf 17,9% aus. Doch laut den Standards der vorherigen, drei Korrekturen in diesem Goldaktienbullenmarkt war dies recht mild. Der GDX erzielte über 8,0 Monate bei deutlich schärferen Selloffs durchschnittlich 36,5%! Und der GDX blieb bei 1,058x seines 200-tägigen gleitenden Durchschnitts. Die vorherigen Korrekturböden traten deutlich unter dieser Basislinie mit durchschnittlich 0,754x auf.

Doch ich argumentierte damals, dass diese aktuelle Korrektur im GDX nicht so stark zu fallen bräuchte, um die notwendige Arbeit zu tun. Zwei dieser vorherigen Korrekturen wurden aufgrund anomaler, einzigartiger Ereignisse deutlich stärker nach unten gezogen als sie sollten. Die COVID-Aktienpanik Mitte März war eines dieser Ereignisse. Ende Oktober blieb ich also bei meinen ursprünglichen Zielen eines GDX-Selloffs von 25% und einen Rückgang unter den 200-tägigen gleitenden Durchschnitt. Dies wurde Anfang November erneut auf die Probe gestellt.

Vor den US-Wahlen nahmen Trader universell an, dass die Umfragen richtig liegen würden und die Demokraten die Präsidentschaft sowie beide Teile des Kongresses gewinnen würden. Sie dachten, dass dies die Verabschiedung eines weiteren großen Rettungspakets Anfang nächsten Jahres bedeuten würde. Doch die blaue Welle fand nicht statt und die Republikaner gewannen den Senat und erhielten viele Sitze im Repräsentantenhaus.

Nur wenige Tage nach den Wahlen realisierten die Trader, dass kein zweiter CARES Act folgen würde. Also nahmen sie merkwürdigerweise an, dass die Fed eingreifen müsse und ihre quantitative Lockerung verstärken würde. Diese unbegründete Hoffnung führte am 5. November zu hohen Käufen in fast allen Sektoren, was Gold und GDX um 2,5% und 7,2% nach oben katapultierte! Erneut waren die Trader davon überzeugt, dass diese Korrektur vorbei war.

Der GDX war in nur sechs Handelstagen nicht nur um 12,9% seit seinem Tief gestiegen, sondern brach sogar aus dem oberen Widerstand seines Korrekturabwärtstrends und über seinen 50-tägigen gleitenden Durchschnitt aus. Also musste doch einfach eine neue Aufwärtsphase im Gange sein, richtig? Ich argumentierte in unseren Newslettern wieder das Gegenteil, dass diese Goldaktienkorrektur noch immer nicht beendet sei und weitere Verkäufe anstehen würden. Also hielten wir weiterhin Bargeld.

Nachdem die Aktienmärkte dann nach den Wahlen aufgrund Gelddruckerei durch die Zentralbank und Hoffnungen auf QE in die Höhe schossen, zogen die Selloffs in Gold und Bergbauaktien wirklich an. Über 12 Handelstage Mitte November brach der GDX um 19,3% und Gold an sich um 9,1% ein. Diese Goldaktienverkäufe erreichten in der üblicherweise stillen Thanksgiving-Woche ihren Höhepunkt, als der GDX an diesem Montag und Dienstag alleine um 6,9% fiel!

In der vorherigen Woche veränderte sich der Ton der E-Mails, die ich erhielt. Anstatt Fragen darüber zu erhalten, warum ich keine Goldaktien kaufen würde, sorgten sich die Leute darum, dass sie deutlich stärker einbrechen könnten. Die verbleibende Gier, die die hohe Konsolidierung des Sektors von Anfang August bis Mitte September ermöglicht hatte, war verschwunden und machte zunehmender Angst Platz. Das ist die Psychologie, die für Böden notwendig ist!

Bis zum 24. November war die Gesamtkorrektur des GDX über 3,6 Monate auf 24,9% gestiegen, was zu meinem Zielwert von 25% von Anfang September passte. Besser noch; der GDX war deutlich unter seinen 200-tägigen gleitenden Durchschnitt gefallen, was die stärke Unterstützungszone in Bullenmarktkorrekturen darstellt. Der GDX schloss an diesem Tag bei knapp 0,945x dieses wichtigen Maßstabs, der überverkauft ist. Die extreme Gier und Überkauftheit von Anfang August hatten sich endlich vollständig umgekehrt!

Das waren genug Hinweise darauf, dass der notwendige Ausgleich von Stimmung und technischen Daten wahrscheinlich erreicht worden war. And diesem Tag des GDX-Tiefs begann ich neue Goldaktientrades in unseren Newslettern anzubringen, die man in der nächsten Bullenaufwärtsphase reiten sollte. Diese Kampagne umfasste zu Beginn dieser Woche weitere neue Trades. Dank der aktuellsten Korrektur ist dieser Sektor unbeliebt und zurück auf relativ niedrigen Niveaus.

Genau wie Aufwärtshochs sind genaue Korrekturböden in Echtzeit unmöglich zu erkennen. Goldaktien könnten sich sogar noch niedriger bewegen und die Korrektur des GDX ausbauen. Oder sie könnten sich seitwärts bewegen und niedrig konsolidieren. Doch nach einem Selloff von 24,9% über 3,6 Monate - was diesen Goldaktienbenchmark deutlich unter seinen 200-tägigen gleitenden Durchschnitt zwang und die Gier abtötete - ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Großteil der Abwärtsrisiken hinter uns liegt. Aufwärtspotenzial überwiegt.

Die vernünftige Weise, einen möglichen Korrekturboden zu handhaben, ist es, nach und nach Kapital über die Zeit hinweg in Goldaktien zu investieren. Der Gedanke ist es, neue Trades hinzuzufügen, die breitbeinig auf dem wahrscheinlichen, tatsächlich und absoluten Tief sitzen. Erstere könnten sich vor Beginn der nächsten Aufwärtsphase noch weiter nach unten bewegen, während letztere zulegen könnten, nachdem sie begonnen hat. Doch Hinzufügen neuer Trades über die Zeit hinweg verringert das Risiko und erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Boden zu erwischen.

Niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen kann nur erreicht werden, wenn es genug Unsicherheit gibt, wenn diese Trades durchgeführt werden. Wenn die Korrekturböden oder Aufwärtshochs bereits offensichtlich sind, dann wurden die besten Gewinne bereits gemacht. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass diese aktuelle Goldaktienkorrektur noch nicht beendet wurde, so ist sie definitiv ausgereift und hat ihre Mission erreicht. Somit können wir nun deren Boden nutzen.

Fazit ist, dass die notwendige und gesunde Goldaktienkorrektur der letzten Monate ausgereift ist. Die führende Goldaktienbenchmark, der GDX, ist endlich weit und lange genug gefallen, um Gier zu Angst zu machen; wobei der universelle Optimismus des letzten Sommers verschwindet. Und die heftigen Verkäufe zwangen diesen Sektor endlich zurück zu überverkaufte Niveaus, wobei der GDX deutlich unter seinen 200-tägigen gleitenden Durchschnitt gedrückt wurde, der in anhaltenden Bullenmärkten relativ niedrig ist.

All das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Großteil der essentiellen Arbeit dieser Korrektur hinter uns liegt. Während dieser Selloff noch tiefgreifender werden könnte, übersteigt das Aufwärtspotenzial dieser neuen Aufwärtsphase zunehmend die abnehmenden Abwärtsrisiken. Nun können wir den Boden dieser Korrektur nutzen, um nach und nach neue Positionen in Goldaktien aufzubauen, die nun zu relativ niedrigen Kursen gehandelt werden.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)



Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 04.12.2020.)

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