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Her mit den Bubbles!

09.07.2007  |  Clif Droke
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Es tauchten täglich neue Internetfirmen und andere Tech-Startups auf, und jeder der wollte, hätte einen Job bekommen können. Geld gab es im Überfluss und die Wirtschaft war stark. Wir erlebten massive Verbesserungen in der technologischen Infrastruktur und die Wirtschaft erhielt eine solche Portion Momentum, dass es sich bis heute nicht aufgebraucht hat. Natürlich platzte die Tech-"Bubble" im Jahr 2000 und endete (für einige Unternehmen) im Desaster - aber die Verdienste der Bubble der späten 90er Jahre waren langfristig spürbar. Auch heute noch profitieren wir von diesen berauschenden Tagen.

Die "Bubble-Mania" hatte damit aber noch nicht aufgehört. Kurz nachdem die Tech-Bubble zusammensackte, zog das Kapital weiter Richtung einer neu entstehenden Bubble - Richtung Rohstoffmarkt. Der Startschuss für den Boom bei den Rohstoffen fiel mit den massiven Zuwächsen beim Ergas im Jahr 2000, zusammen mit der enormen Steigerung der Palladiumpreise in gleichen Jahr. Beide Anomalien wurden auf einen Mangel dieser für die Industrie so wichtigen Rohstoffe zurückgeführt. Andere sahen den Grund bei den Spekulanten, die diese ungewöhnlichen Spitzenstände herbeiführten. Was auch immer der Grund gewesen sein mag, es ging damit ein Signal an die seit langem schlafenden Rohstoffspekulanten aus, dass die Zeit reif sei zu den handfesten Anlageformen zurückzukehren. Und so begann die zweite Runde der "Bubble-Mania". Sie weitete sich bald auch auf bedeutende Bullenmärkte aus und zeigte sich in den Preisen für Gold, Silber, Platin, Kupfer sowie anderen Metallen.

Die Erdgas-Bugs (auch wenn sie dies nicht öffentlich zugeben würden) genossen jede Minute der Rohstoffblase zwischen 2000 und 2006. Interessanterweise wetterten sie gegen den "Fluch" einer "Verderben" bringenden Bubble, gleichzeitig hofften sie auf eine Rückkehr der super-aufgeblähten Anlagepreise der damaligen Zeiten. Schon zu dieser Zeit hatten einige unter ihnen Vermögen gemacht. Viele Rohstoffhändler würden in der Tat nichts lieber sehen, als eine weitere Ausdehnung der Bubble - mit ihrer tollen, spekulativen Raserei.

Die Runde drei der "Bubble-Mania" fand ab 2001 im Immobilien- und Grundstücksmarkt statt. Dabei entstand eine kräftige Nachfrage nach Immobilien und Grundstücken, auch hier wurden Millionäre gemacht, bevor die Blase im Jahr 2005 zu schrumpfen begann. Doch auch jetzt ist sie, trotz aller Schwarzmalerei, immer noch nicht ausdrücklich "geplatzt". Der Markt für Immobilien und Grundstücke hat noch genug Luft, um für einige Zeit aufgepumpt zu bleiben, es könnte jedoch sein, dass wir solche super-aufgeblasenen Jahre, wie es sie zwischen 2001 und 2005 gab, nie wieder sehen.

Das bringt uns zur unmittelbaren Gegenwart, wenn wir der Runde 4 der "Bubble-Mania" entgegensehen. Welcher Sektor könnte die Aufmerksamkeit der Bubble-Macher, auf der Suche nach dem nächsten Finanzboom, auf sich ziehen? Ich tippe darauf, dass wir eine Rückkehr der Technologieära erleben. Im NASDAQ ist ein Boom seit langem überfällig und schon gibt es Anzeichen darauf, dass ein solcher Boom vor der Tür steht. Allein die Shorts dominieren den Halbleiter-Sektor überdurchschnittlich. Das deutet darauf hin, dass es zu viele Bären in diesem hochsensiblen Bereich der Technologie-Arena gibt. Viele Booms bei den Technologieaktien haben mit steigender Short-Deckung bei den Halbleitern begonnen. Dann gibt es noch das sich entwickelnde Feld der Nanotechnologie, das bis jetzt noch nicht den Durchmarsch geschafft hat. Ich denke ebenfalls, dass es zu einer Nanotech-Bubble kommen wird, bevor das letzte Wort gesprochen ist.

Das Fundament der nächsten Finanz-Bubble wurde schon geschaffen. Das MZM-Wachstum (money with zero maturity) ist, laut dieser wichtigen Geldstatistik, in diesem Jahr explosionsartig angestiegen. Der massive Anstieg des Geldangebots kann nur als bullische Zukunftsaussicht für den Aktienmarkt interpretiert werden. Es wird zudem die Belebung der Wirtschaft sicherstellen, die sich derzeit in einem schlafwandlerischen Zustand befindet. Der unten abgebildete MZM-Chart schreit geradezu "Bullenmarkt bei den Aktien" und "Wirtschaftliche Stärke in Sicht!". Der Chart liefert ein weiteres Argument zu Gunsten einer bald beginnenden Runde 4 der Bubble-Mania".

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