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Her mit den Bubbles!

09.07.2007  |  Clif Droke
- Seite 3 -
"Aber", protestiert da jemand, "ein liberales Anwachsen des Geldangebots ermutigt ja nur die spekulativen Auswüchse." Leider trifft das auch für einige Leute zu. Manchen Individuen steckt der Zocktrieb einfach so im Blut, dass sie diesem Drang einfach nicht widerstehen können, wenn das Geld frei fließt. Solche impulsiven Zocker gab es schon zu jeder Zeit und es wird sie auch bis zu Schluss geben. Doch das wird die Bubbles nicht daran hindern wieder aufzutauchen, zudem ist dies auch nicht von größter Bedeutung. Es gibt genug Investoren, die einen einwandfreien Geschäftssinn besitzen und wissen, wie sie den besten Nutzen aus den Bubbles ziehen, um damit ihr Geschäftsniveau - und blickt man weiter - das generelle Niveau des Wohlstandes zu erhöhen. Wer würde denn in Abrede stellen, dass "die Welle des Aufschwungs alle nach oben trägt"? Allein das ist ein Argument für eine Politik der offensiven Ausweitung des Geldangebots.

Ich fürchte jedoch, dass sich bei vielen unserer wohlmeinenden Freunde in der Finanzgemeinschaft ein schwerer Fall von "Bubble-Phobie" herausgebildet hat. Erst kürzlich hat mir jemand eine E-Mail geschickt, in der er mich dafür tadelte, dass ich für eine weitere Ausweitung des Geldangebots wäre, auch mochte er meine Erklärung nicht, nach der es in unserer Wirtschaft gar nicht genug Liquidität geben könne. Er hatte auch die Dreistigkeit zu schreiben: "Bitte unterlassen sie es, solche Ansätze weiter zu unterstützen." Bitte unterlassen sie das! Würden mehr Leute "solche Ansätze unterstützen", könnten wir die Finanzbehörden davon überzeugen, ihre hyperkonservative Geldpolitik über Bord zu werfen und die Hähne, wie in den späten 90er Jahren, voll aufzudrehen. Da würde uns Zeiten der ökonomischen Prosperität bescheren, wie sie dieses Land noch nie gesehen hat.

Der größte Teil der Anti-Bubble-Stimmung kommt von der Menge der stramm konservativen, wohlhabenden Über-50er. Es muss einmal gesagt werden: Die Bubble-Phobie, die von dieser Gruppe ausgeht, ist das Produkt von Ängstlichkeit gegenüber der Veränderung, die im Alter von 50 Jahren oft hervortritt. Bubbles bringen rapiden technologischen Wandel und Fortschritt und die Bubble-Phobiker unter uns haben Angst davor. Diejenigen, die in der Lage und flexibel genug sind, von diesem Bubbles zu profitieren, sind normalerweise unter 50. Sie sind noch nicht so eingefahren und können die Möglichkeiten, die ihnen die Bubbles bieten, erkennen und sie haben kein Problem damit, ihren Vorteil zu nutzen. Die Menge der unter 50-Jährigen hat sich in der Regel noch nicht vollkommen eingerichtet. Sie können die immensen Möglichkeiten dieser finanziellen Zukunftssicherung eher willkommen heißen.

Bubbles können genauso von den Vernünftigen und Vorsichtigen genutzt werden, um ihre finanzielle Situation in Ordnung zu bringen, bevor die verhängnisvollen Auswirkungen der Kress-Zyklus-Deflation die Finanzsysteme treffen. Bubbles wurden in den späten 90er Jahren von vielen sehr effektiv benutzt. Vielen war es damals möglich sich von Schulden zu befreien, bevor der Bärenmarkt und die Rezession von 2000-2002 einsetzten. Sie können auch dazu verwendet werden, Rücklagen für das Rentenalter zu bilden oder eine Notfallreserve für die nächste Rezession anzulegen. Eigentümer von kleinen Firmen werden die Bubbles zu ihren Gunsten nutzen, indem sie notwendige Investitionen für Ausrüstung und Lagerbestände in Vorbereitung auf den nächsten zyklischen Abschwung tätigen oder aber auch Geldreserven anlegen.

Eines sollte auch noch erwähnt werden, in Anbetracht der ganzen bärischen Psychologie, die gerade betrieben wird: Selbst wenn wir uns in einer Bubble-Wirtschaft befinden, kann man davon ausgehen, dass die Bubble für eine ganze Zeit gefüllt bleiben und standhalten wird. Bubbles platzen nicht, nur weil einer schreit: "Pass auf - eine Bubble!" Die Stimmung der Investoren ist zurzeit horrend bärisch, gerade jetzt bei Höchstständen geht man short und kauft Put-Optionen, so dass die "Wall of Worry" ganz sicher stark bleiben wird und mit ihr die Wirtschaft. Der aktuelle Fall der "Bubble-Phobie" ist genau das, was der Markt braucht, um stabil zu bleiben - angesichts des internen und externen Drucks.

Ob sie wollen oder nicht, Bubbles sind eine integrierte und permanente Vorrichtung unserer Wirtschaft von heute. Sie können sie diffamieren, wie sie wollen aber es bringt nichts ihr Dasein und ihr Ausmaß zu negieren. Vielleicht wollen sie ja einstimmen, wenn ich sage: "Gib mir noch eine Bubble, bevor alles zu Ende ist." Und zu den Bubble-Machern: "Macht eine besonders gute - eine die ewig hält!"


Bring on the Bubbles

Everywhere the talk, it seems, centers on one them:
"Financial bubbles everywhere!" all the pundits scream.
But while the pundits cower, there"s one thing they ignore.
Those bubbles bring prosperity all across our shores.
"They"re filled with air!" I hear one say in response to me.
But air"s the most essential of all commodities.
Liquidity is the air and life of which I speak.
Without it our economy would be forever weak.

The Internet that each of us has come to depend,
Was brought in by a bubble which paid a dividend.
Technology was a bubble, too, if you will recall,
And one that brought enrichment to every one and all.
"But bubbles pop!" another says, and that sometimes is true.
But they do a lot of good for us "ere their work is through.
Hot air balloons lift heavy loads, that much we can see.
Financial bubbles do the same, I think you will agree.
When money flows then companies can bring to their employ,
Great numbers of producers amid economic joy.
Bubbles make this possible, spreading dollars everywhere,
And every sector prospers -- the bubble doesn´t care!

"Bring on the bubbles!" is my response to the bubble bears.
Return, ye bubble bashers, to your dark and gloomy lairs.
So don"t direct your hatred against our bubble friends.
They"ll lift you if you let them and help you to the end.



© Clif Droke
www.clifdroke.com




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