Marin Katusa: Meltdown in Gold & Silber?
21.12.2020
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Von diesen sind 428 gelistete Goldunternehmen in Kanada und 44 gelistete Goldunternehmen in den USA.
Hier ist der interessante Teil: Mit Ausnahme von vier Goldaktien, die nur in den USA gelistet sind, sind sie alle in Kanada gelistet. Doch das Dollarvolumen an US-Börsen fällt deutlich geringer aus als das Volumen an kanadischen Börsen.
Wenn man den Wechselkurs bedenkt, handeln die 44 Aktien, die an der US-Börse gelistet sind, 150 Millionen Dollar am Tag mehr als all die 428 Goldaktien, die in Kanada gelistet sind. Ich bin Kanadier, also kann ich das hier sagen: Kanada ist ein kleiner Fisch, wenn es um den weltweiten Kapitalfluss geht. Ich liebe Kanada und bin stolzer Kanadier. Doch Veränderungen finden statt und wie üblich ist der kanadische Markt dem gegenüber blind.
Managementteams möchten nicht über die Tatsache sprechen, dass der "Kapitalfluss" in den kanadischen Bergbausektor nicht zunimmt. Tatsächlich nimmt er ab. Demnach verkaufen Investoren, die Goldunternehmen erwerben, die an der kanadischen Börse gelistet sind, Aktien anderer Unternehmen, um das Kapital aufzubringen. Es ist größtenteils eine Rotation des Kapitals, kein Zufluss neuen Kapitals.
Wichtiger noch ist, dass die Regierung Kanadas die Kapitalertragssteuer angeblich um mindestens 100% erhöhen möchte. Dies wird sie an die Steuerrate der höchsten Einkommensklasse in Kanada angleichen. Und es wird das Kapital eindämmen, das zu riskanten Explorationsunternehmen fließt, die sich noch in den Anfangsstadien befinden. Das Risiko/Ertrag macht für kanadische Investoren aufgrund der höheren Steuerraten wenig Sinn. Und aufgrund all der neuen Regulierungen und Steuern können und werden die großen US-Fonds (aktiv und passiv) keine Goldunternehmen in kanadischen Dollar erwerben. Die Regeln für amerikanische Investoren sind, um ehrlich zu sein, ziemlich mies.
Ich habe mich seit Jahren dafür ausgesprochen, dass sich die kanadische Investmentindustrie an ihre Kunden anpassen muss - den US-amerikanischen Investoren - anstatt diese dazu zu zwingen, durch Springreifen zu hopsen, um in kanadische Bergbauaktien zu investieren. Letztlich wird es für den Goldpreis egal sein, wer im Weißen Haus an der Macht ist. Etwa 24 Monate nach der Wahl wird Gold deutlich höher sein als heute. Und dafür gibt es einen guten Grund: Beide Parteien sind dem präzedenzlosen Stimulus vollkommen verschrieben.
© Marin Katusa
Dieser Artikel wurde am 14.12.2020 auf www.internationalman.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten in Auszügen übersetzt.