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2021: Eine Gold-Odyssee

19.01.2021  |  Craig Hemke
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Bedenken Sie dann dies: Das Jahr 2020 spielte sich in einer sehr ähnlichen Manier ab. Was ich meine? Das alte Allzeithoch des COMEX-Goldes wurde am 6. September 2011 bei 1.920 Dollar festgelegt. Üblicherweise, wenn etwas - irgendetwas - auf ein neues Allzeithoch steigt, bewegt sich der Preis um weitere 10% nach oben. COMEX-Gold durchbrach am 23. Juli 2020 die 1.920 Dollar. Dann stieg es am 7. August auf ein neues Rekordhoch von 2.089 Dollar. Dies stellt eine Zunahme über das alte Rekordhoch von 8,8% dar und stimmt mit dem überein, was wir laut der Markgeschichte erwarten würden.

Da die Konditionen, die diesen Bullenmarkt angetrieben haben, also 2021 noch immer bestehen bleiben, sollten wir im späteren Verlauf des Jahres ein neues Rekordhoch des Goldpreises erwarten. Eine simple Steigerung von 10% über dem aktuellen Hoch stellt einen Preis nahe 2.300 Dollar dar. Mhm, das klingt richtig.

Doch gehen wir zurück zur durchschnittlichen Preiszunahme im vergangenen Bullenmarkt. Erinnern Sie sich, dass sich diese über sieben Jahre auf 20,4% belief. Bisher hat Gold in diesem aktuellen Bullenmarkt durchschnittlich 21,5% verzeichnet. Wenn wir 1.901 Dollar, den Schlusspreis von 2020, hernehmen und 21% hinzufügen, dann erhalten wir einen Zielpreis von… 2.300 Dollar. Mhm, das klingt wirklich richtig.

Vielleicht wird der Preis unser Jahresendziel wie 2019 und 2020 übertreffen? Das erscheint sicherlich möglich. Vielleicht werden wir 2.400 bis 2.500 Dollar vor einem unausweichlichen Rückzug und Konsolidierung beobachten können? Das würde mich nicht überraschen, noch sollte es Sie überraschen. Nun legen wir unser Jahresendziel jedoch bei 2.300 Dollar fest, mit einer weiteren jährlichen Preiszunahme von etwa 20%.

Wenn sich der Goldpreis in einem unerforschten Territorium befindet, dann sollte der Silberpreis im "erforschtem" Territorium bleiben und somit kann ein Blick auf die Preischarts noch immer ein hilfreiches Werkzeug dabei sein, festzulegen, wohin wir uns in den kommenden Monaten bewegen werden.

Letztes Jahr hatten wir ein Ziel von 22 Dollar und dieses Ziel wurde absichtlich bei diesem Niveau aufgrund extremen Bank- und Chartwiderstandes festgelegt, den wir dort erwarteten. Doch der Preis durchbrach die 22 Dollar letzten Juli und bewegte sich weiter bis 30 Dollar, bevor er sich zurückzog und die 22 Dollar zweimal als Unterstützung in Q4 berührte. Ein erneutes Steigen über das ähnlich wichtige Niveau bei 26 Dollar vor Jahresende war ebenfalls wichtig und wie gesagt, beendete COMEX-Silber das Jahr bei 26,52 Dollar und mit einer Preiszunahme von 48%. Was sollte unser Ziel für 2021 sein, wenn wir das bedenken und nachdem wir einen Blick auf die langfristigen Charts geworfen haben?

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Sobald COMEX-Silber seine Hochs von 2020 übersteigt und anfängt, zum ersten Mal in acht Jahren im 30-Dollar-Bereich gehandelt zu werden, sollte es sich rapide auf 35 Dollar zubewegen. Wenn sich dies als dessen Hoch herausstellt, dann läge die Preiszunahme bei etwa 32%. Doch das erscheint etwas mild, da ich eine Zunahme von etwa 20% in COMEX-Gold erwarte. Zusätzlich schossen die Preise letzten Sommer deutlich über unsere Zielwerte hinaus.

Vielleicht wird COMEX-Silber in der ersten Jahreshälfte stattdessen bis auf 38 Dollar steigen? Wenn das der Fall ist, dann wäre es nicht außer Frage, dass der Preis die 44 Dollar als Innerjahreshoch erreichen könnte.

Wenn wir also all das bedenken - sowie die Geschichte der vergangenen zwei Jahren, die Konsolidierung zum Jahresende sowie die Short-Position der Commercials, die Korrekturen und Konsolidierungen antreibt - dann denke ich, dass wir einen Jahresendpreis von 38 Dollar erwarten können. Das würde eine weitere jährliche Preiszunahme von 43% darstellen und würde sicherlich dem entsprechen, was wir von COMEX-Gold erwarten.

Das war es also. Das ist es, was ich 2021 erwarte. Doch gehen wir zurück zum Titel dieses Artikels "2021: Eine Gold-Odyssee." Warum ich diesen Titel gewählt habe? Weil das kommende Jahr weitreichend volatil, verwirrend, besorgniserregend und spaßig sein wird. Die Preiszunahmen, die ich bis Dezember erwarte, werden nicht vom Himmel herabfallen und wie es bei jedem Bullenmarkt der Fall ist, so wird es eine ziemliche Herausforderung, "den Bullen zu reiten." Er wird ausschlagen und bocken, um uns abzuwerfen und davon abzuhalten, die Gewinne zu realisieren, die wir am Ende des Ritts erwarten.

Die diesjährige Prognose beende ich also mit einer Warnung und etwas Rat: Bleiben Sie geduldig. Erlauben Sie es sich nicht, vom aggressiven Tageshandel manipuliert zu werden. Fokussieren Sie sich stattdessen auf eine langfristige Strategie und das große Ganze. Im vergangenen Jahrzehnt habe ich Sie immer wieder davor gewarnt, "auf das Ende des großen Keynesianischen Experiments vorbereitet" zu sein, und die Ereignisse 2020 scheinen dies weiter beschleunigt zu haben. Sie müssen weiterhin für alles bereit sein. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Ich bin kürzlich über ein Sprichwort gestolpert, dass Waffenbesitzer in Bezug auf ihre Sammlung verwenden: "Ich habe so viele Waffen, wie ich brauche, aber nicht so viele, wie ich möchte." Das sollte auch ein Mantra für Edelmetallinvestoren sein. Ich mag so viel Gold haben, wie ich brauche, doch nicht annährend so viel, wie ich möchte.

Da sich das große Keynesianische Experiment seinem unausweichlichen Ende zuneigt - und mit Aussicht auf höhere Preise - wäre es vernünftig, 2021 weiterhin physische Edelmetalle anzusammeln.


© Craig Hemke
TF Metals Report


Der Artikel wurde am 12. Januarr 2021 auf www.sprottmoney.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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