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Gold-Geldbasis-Verhältnis zeigt: Keine Hyperinflation zu erwarten

07.03.2021  |  Kelsey Williams
Ein grundlegendes Dogma bezüglich Geld und Inflation besagt, dass anhaltende Gelderschaffung der Regierungen und Zentralbanken (Federal Reserve) den Wert allen Geldes (USD), das sich in Zirkulation befindet, abschwächt und zu einem Verlust von Kaufkraft führt. Der Kaufkraftverlust zeigt sich in Form höherer Preise aller Waren und Dienstleistungen. Solange die Menge Geld, die erschaffen wird, recht gemäßigt und regulär ist, wird angenommen, dass die Effekte ebenfalls mäßig ausfallen werden. Deshalb erleben wir ständige Zunahmen der Lebenshaltungskosten, doch in Höhe von vielleicht zwei bis drei Prozent im Jahr.


Negative Auswirkungen der Gelderschaffung

Doch wenn die Gelderschaffung liberal genug ist und über eine sehr kurze Zeitspanne stattfindet, können die Auswirkungen deutlich schwerwiegender sein. In einigen Extremfällen kann dies zu Hyperinflation führen; oder einer galoppierender Inflation, wie sie manchmal genannt wird. In diesen Fällen kann Geld wertlos werden und der einfache Kauf eines Brotes (wenn die Transaktion stattfinden kann) könnte den Käufer 10.000 Dollar oder mehr kosten.

Vor einem Jahrhundert waren Gold und USD zu einem festgelegten Preis von 20,67 Dollar je Unze tauschbar. Der festgelegte Preis sollte eine Einschränkung der Regierungstendenz sein, die Geldmenge zu erhöhen. Leider findet die Regierung eine Menge Gründe, um diese Einschränkung zu ignorieren, die die Dollar-Umtauschbarkeit voraussetzte.

Nachdem die Verbindung zwischen Gold und Dollar vollständig gekappt wurde und den Bürgern das Recht zurückgegeben wurde, Gold zu besitzen, bewegte sich der Goldpreis weiter nach oben. Bei 1.815 Dollar je Unze spiegelt der Goldpreis einen Rückgang um fast 99% der Kaufkraft des USD in den letzten 100 Jahren wider. Wir haben gesagt, und wir wissen, dass die Gelderschaffung durch die Fed die existierende Dollarmenge billiger macht und zu höheren Preis von Waren und Dienstleistungen führt. Und dies fand progressiv über die Zeit hinweg statt.

Doch die außergewöhnliche Erhöhung der Geldmenge durch die Federal Reserve in einer derart kurzen Zeit führte dazu, dass einige Leute die Hyperinflation erwarten, die wir oben erwähnten. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Ebenso nicht wie 2008, als die Fed sehr ähnliche, quantitative Maßnahmen einführte. Sehen wir uns die Gründe dafür an.


Galoppierende Inflation ist unwahrscheinlich

Es gibt zwei spezifische Gründe, warum vor einem Jahrzehnt keine galoppierende Inflation auftrat und warum dies auch jetzt wahrscheinlich nicht passieren wird. Erstens: Die Nachfrage nach Geld übersteigt das Verlangen, es auszugeben. Die Leute entscheiden sich dazu, Rechnungen zu begleichen, Schulden abzubezahlen und Geld zu sparen, anstatt Kredite aufzunehmen und mehr auszugeben. Die Nachfrage nach Bargeld wirkt der Menge des verfügbaren, billigen Kredits entgegen.

Als Resultat fachte der billige Kredit Preisexplosionen in Aktien, Anleihen und Immobilien an. Nun sind alle Finanzassets überbewertet und unterliegen starken Abwärtswinden. Dies könnte zu weiteren Rückgängen der Wirtschaftsaktivität und einer ausgemachten Depression führen. Zweitens: Die Auswirkungen der von der Fed erschaffenen Inflation sind unvorhersehbar. Außerdem nahm die Wirkung dieser Inflation über mehr als 50 Jahre langsam ab. Der untere Chart zeigt das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und der bereinigten Geldbasis im Jahr 1918.

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Eine falsche Annahme einiger Goldbullen ist der Gedanke, dass die Menge des erschaffenen Geldes mit einem höheren Goldpreis korreliert. Wenn die Inflationsauswirkungen der Gelderschaffung nicht offensichtlich sind, dann wird angenommen, dass der Goldpreis letztlich auf eine Art und Weise steigen wird, die proportional zur Geldmenge ist, die erschaffen wurde. Das entspricht nicht der Wahrheit.

Wie wir zuvor erklärt haben, korreliert der höhere Goldpreis direkt mit dem Verlust der USD-Kaufkraft; nicht mit der Menge des erschaffenen Geldes. Ebenso wichtig ist, dass der quantitative Verlust der Kaufkraft unberechenbar ist; und die Zunahmen des Goldpreis spiegeln diesen tatsächlichen Verlust wider, nachdem er stattgefunden hat - nicht davor. Eine deutliche Menge neuen Geldes ist notwendig, um die Schuldendeflation in Schach zu halten und einen Wirtschaftskollaps abzuwenden. Warten Sie! Ist es nicht das, was gerade passierte?

Solange die Fed ausreichend neues Geld erschafft, um eine Schuldendeflation zu verhindern, besitzt alles übermäßig erschaffene Geld das Potenzial geringe Inflationseffekte zu haben; wie höhere Preise von Waren und Dienstleistungen. Diese Effekte sind unberechenbar. Und wie das Verhältnis zwischen Gold und Geldbasis zeigt, ist eine Hyperinflation nicht zu erwarten.


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 23. Februar 2021 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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