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Gold & US-Staatsanleihen - Löcher in der Alles-Blase

03.03.2021  |  Kelsey Williams
Der Goldpreis näherte sich letzten Freitag 1.720 Dollar an. Auf diesem Niveau ist er 350 Dollar je Unze von seinem Hochpunkt im letzten August, 2.070 Dollar je Unze, entfernt. Das Ausmaß des Rückgangs ist nicht ungewöhnlich. Doch angesichts der Erwartungen deutlich höherer Inflation und einem höheren Goldpreis, die die Schlagzeilen im vergangenen Jahr dominierten, mag diese Abnahme ein Grund zur Sorge unter den Goldbullen sein.

Währenddessen liegt ein Augenmerk auf den Zinsen der US-Staatsanleihen. Während desselben, sechsmonatigen Zeitraums (August 2020 bis Februar 2021), in dem der Goldpreis um 17% zurückging, fiel der Preis der 20-Jahresstaatsanleihe um 20%. Das ist eine große Sache, da es im Zusammenhang mit einer Erhöhung der Zinsen von weniger als 1% letzten August auf 2,26% steht.

Man versucht nun wieder rasch, eine Korrelation zwischen Zinsen und Gold herzustellen. Ebenso nehmen Warnungen und Prognosen bezüglich höherer Inflation auf der Welt zu. Wie wir bereits mehrfach erwähnt haben, gibt es keine Korrelation zwischen Gold und Zinsen. Dies kann man in den unteren Charts sehen. Der erste Chart ist die Goldpreisentwicklung in den vergangenen 56 Jahren und der zweite Chart stellt einen Zinsverlauf über denselben Zeitraum dar...

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Während der 1970er Jahre stieg der Goldpreis von 40 Dollar je Unze auf eine Innertagesspitze von 850 Dollar. Über diese Zeit hinweg stiegen die Zinsen der 10-Jahresstaatsanleihe höher und höher; von etwa 4% auf 12,5%. Doch von 2000 bis 2011, als der Goldpreis von 250 Dollar auf 1.900 Dollar stieg, fielen die Zinsen der 10-Jahresstaatsnaleihe von 6% auf 2%.

Die beiden Zeitspannen liefern gegensätzliche Ergebnisse für das Argument, dass niedrige Zinsen mit einem höheren Goldpreis korrelieren. Und wenn die derzeit höheren Zinsen angeblich ein Anzeichen für deutlich höhere Inflation sein sollen, warum sinkt der Goldpreis dann? Die höheren Zinsen sind möglicherweise eine Marktreaktion auf die brutalen Auswirkungen endloser Krediterschaffung und Zinsmanipulation der Federal Reserve.

Die gesamte Weltwirtschaft wird mit billigem Kredit finanziert und der Großteil der Wirtschaftsaktivität ist abhängig davon. Die Preise aller Finanzassets stellen jeden zugrundeliegenden Wert falsch dar und übertreiben diesen. Höhere Zinsen könnten einen Kreditkollaps auslösen, der so schwerwiegend ist, dass jedes Asset 50% oder mehr seines Wertes verlieren könnte. Und Gold würde ebenso fallen - auf ein Niveau, das proportional zur Stärke des US-Dollar ist.


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 1. März 2021 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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