Zerohedge: Braucht die Welt eine goldgedeckte Deutsche Mark?
11.03.2021
Die Zerstörung soliden Geldes wurde ursprünglich während der Bretton-Woods-Konferenz im Jahr 1944 gesät, die etablierte, dass der US-Dollar als Zentralbankreserve gehalten werden konnte und durch das US-Finanzministerium zu 35 Dollar je Unze gegen Gold eingelöst werden durfte. Das war der sogenannte Goldtauschstandard. Doch nur ausländische Zentralbanken und einige multinationale Organisationen, wie der Internationale Währungsfonds (IWF), genossen dieses Tauschrecht. Das System hing von dem Versprechen der USA ab, dass das Land keine ungedeckten Dollar ausgeben würde.
Der Wendepunkt, der eine neue, bösartige und reine Fiatgeld-Ära einläutete, war der 15. August 1971, als die USA den Goldtauschstandard abschafften, um die Reduktion der US-amerikanischen Goldreserven zu stoppen.
Die amerikanische Gelddruckerei hatte im vorherigen Jahrzehnt begonnen, um die "Waffen-&-Butter"-Politik von Lyndon Johnson zu finanzieren. Die Fed monetisierte Staatsschulden, um Johnsons Sozialprogramme zu finanzieren, während die Regierung zeitgleich einen Krieg in Südostasien führte. Dollaransprüche in Form von Regierungsnoten und -anleihen stauten sich bei den weltweiten Zentralbanken an.
Mit Empfehlung des französischen Wirtschaftsberaters, Jacque Rueff, ein freier Marktvolkswirtschaftler und Goldstandard-Befürworter, befahl der französische Präsident Charles de Gaulle der französischen Zentralbank, 80% ihrer USD-Bestände gegen Gold einzutauschen, gemäß des Versprechens, das während Bretton Woods gemacht wurde. Somit begann ein Run auf die Goldreserven des US-Finanzministeriums, der Präsident Nixon dazu zwang, den Goldtauschstandard abzuschaffen. Dies legte den Kurs für uneingeschränkte Fiatgelderhöhung fest, die die Welt an den Rande der geldpolitischen Zerstörung brachte.
Dieses Ende des Bretton-Woods-Systems - das an sich bereits tiefgreifend fehlerhaft war - leitete das Zeitalter konkurrierender Fiatwährungen weltweit ein. Nun bewegen wir uns auch auf die chaotische Zerstörung dieses Systems zu.
Das Szenario für einen weltweiten Währungszusammenbruchs
Alasdair Macleod hat viel über das unausweichlich zerstörerische Ergebnis der Gelddruckerei geschrieben, die nun zu Hyperinflation in Amerika geführt hat. Macleod definiert Hyperinflation nicht als Preise, die außer Kontrolle geraten sind, sondern als das Szenario, in dem die Regierungsausgaben nur durch stetig wachsende Ausgabe von Fiatgeld finanziert werden können.
Steigende Preisinflation, die traditionelle Definition von Hyperinflation, folgt unausweichlich von vorheriger, exzessiver und zunehmender Gelddruckerei, die ihre zerstörerische Natur erstmals in Aktienmarkt-, Immobilien- und Rohstoffblasen enthüllte, bevor sie sich in unkontrollierte Verbraucherpreisinflation verwandelte, die die Gesellschaft heimsuchte; wie man 1923 in der Weimarer Republik in Deutschland sowie in Argentinien, Venezuela, Simbabwe, etc. beobachten konnte. Der Horror hört nur auf, wenn die Gesellschaft das hyperinflationierte Geld aufgibt und eine neue oder andere Währung übernimmt.
In Wirklichkeit ist es deutlich schwieriger, hyperinflationäre Ereignisse zu stoppen, als man denkt. Im Jahr 1923 koppelte Deutschland seine neue Währung an den Dollar, der noch immer einem Goldstandard unterlag. Man dachte, dass würde die Krise beenden. Doch jahrelanger Wirtschaftsabschwung und Depression folgten. Der Schaden war bereits angerichtet worden. Als Resultat hatte man die bürgerliche Gesellschaft Deutschlands zerstört und die Bürger so stark traumatisiert, dass eine ausgemachte, totalitäre Diktatur innerhalb von zehn Jahren als die einzig machbare Lösung angesehen wurde, um das interne, bürgerliche Chaos zu bereinigen.
Heute gibt es keinen Goldstandard in der Welt, an den die USA und der Westen ihre hyperinflationierten Währungen koppeln könnten. Das wahrscheinlichste Resultat wird eine Rückkehr zu einem goldgedeckten Dollar sein, doch erst nachdem die amerikanische Gesellschaft für immer zum Schlechteren verändert wurde und das amerikanische Volk so traumatisiert wurde wie die Deutschen in den 1920er Jahre.
Könnte uns eine wiederbelebte Deutsche Mark retten?
Doch dem Westen bleibt noch eine Option - ein freiwilliges Aufgeben der Keynesianischen Volkswirtschaftslehre und anderer Denkschulen, die Gelddruckerei als Lösung für wirtschaftliche Probleme ansehen - und die Kopplung des USD an die noch immer beträchtlichen Goldreserven. Doch welche Entwicklung könnte die USA dazu bewegen, ihre Währung freiwillig zu stärken? Deutschland!
Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und wahrscheinlich die am finanziell solideste. Die Bundesregierung Deutschlands unterhält regelmäßig Haushaltsüberschüsse, ein Phänomen, das man in den USA zuletzt kurz in den 1990er Jahren beobachten konnte und davor während der Eisenhower-Präsidentschaft der 1950er Jahre. Deutschland verlässt sich nicht auf Kreditaufnahme, deutlich weniger Gelddruckerei (genannt Monetisierung), um Bilanz zu ziehen.
Bevor sich Deutschland der Eurozone anschloss, war die Deutsche Mark Westdeutschlands die stärkste Währung Europas. Jahrzehntelang legte sie gegenüber allen Währungen an Wert zu, inklusive des USD. Sie diente als eine Rüge der inflationären, geldpolitischen Neigungen seiner Handelspartner.
Doch die Deutsche Mark war mehr als nur eine Rüge; sie war eine echte Marktkraft, die Handelspartner davon abhielt, ihre Währungen zu rapide abzuwerten. Preise äußerst begehrter, deutscher Waren stiegen in ausländischen Währungen, selbst wenn deren Preise in DM stabil blieben oder sogar fielen. Das war vor allem für Frankreich problematisch, das ein Wiederaufleben der deutschen Wirtschaftsmacht im Herzen Europas fürchtete.
Die Gelegenheit für Frankreich, die Deutsche Mark zu eliminieren und etwas Kontrolle über die deutsche Wirtschaft zu erlangen, kam mit dem Fall der Sowjetunion und Ostdeutschland Anfang der 1990er Jahre. Die Deutschen beider Seiten wollten das Land politisch wiedervereinigen. Um Force Majeure aus dem Weg zu gehen, suchte Deutschland die Zustimmung von USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Im Rahmen eines noch immer kontroversen und nicht universell akzeptierten Szenarios erteilte Frankreich seine Erlaubnis - doch nur wenn Westdeutschland die Deutsche Mark aufgeben und den Euro akzeptieren würde.
Die deutschen Zentralbanker mögen tatsächlich geglaubt haben, sie könnten bestehen und den Euro zur neuen Super-DM machen. Sie verstanden jedoch schnell, dass das Gegenteil der Fall war. In den wichtigen Treffen zu geldpolitischen Entscheidungen wurden sie überstimmt und sahen hilflos dabei zu, wie die Europäische Zentralbank die Konditionen ihrer Satzung missachtete, den Euro nicht zu inflationieren oder Schuldenverbindlichkeiten seiner Mitglieder zu unterstützen.
Der Wendepunkt, der eine neue, bösartige und reine Fiatgeld-Ära einläutete, war der 15. August 1971, als die USA den Goldtauschstandard abschafften, um die Reduktion der US-amerikanischen Goldreserven zu stoppen.
Die amerikanische Gelddruckerei hatte im vorherigen Jahrzehnt begonnen, um die "Waffen-&-Butter"-Politik von Lyndon Johnson zu finanzieren. Die Fed monetisierte Staatsschulden, um Johnsons Sozialprogramme zu finanzieren, während die Regierung zeitgleich einen Krieg in Südostasien führte. Dollaransprüche in Form von Regierungsnoten und -anleihen stauten sich bei den weltweiten Zentralbanken an.
Mit Empfehlung des französischen Wirtschaftsberaters, Jacque Rueff, ein freier Marktvolkswirtschaftler und Goldstandard-Befürworter, befahl der französische Präsident Charles de Gaulle der französischen Zentralbank, 80% ihrer USD-Bestände gegen Gold einzutauschen, gemäß des Versprechens, das während Bretton Woods gemacht wurde. Somit begann ein Run auf die Goldreserven des US-Finanzministeriums, der Präsident Nixon dazu zwang, den Goldtauschstandard abzuschaffen. Dies legte den Kurs für uneingeschränkte Fiatgelderhöhung fest, die die Welt an den Rande der geldpolitischen Zerstörung brachte.
Dieses Ende des Bretton-Woods-Systems - das an sich bereits tiefgreifend fehlerhaft war - leitete das Zeitalter konkurrierender Fiatwährungen weltweit ein. Nun bewegen wir uns auch auf die chaotische Zerstörung dieses Systems zu.
Das Szenario für einen weltweiten Währungszusammenbruchs
Alasdair Macleod hat viel über das unausweichlich zerstörerische Ergebnis der Gelddruckerei geschrieben, die nun zu Hyperinflation in Amerika geführt hat. Macleod definiert Hyperinflation nicht als Preise, die außer Kontrolle geraten sind, sondern als das Szenario, in dem die Regierungsausgaben nur durch stetig wachsende Ausgabe von Fiatgeld finanziert werden können.
Steigende Preisinflation, die traditionelle Definition von Hyperinflation, folgt unausweichlich von vorheriger, exzessiver und zunehmender Gelddruckerei, die ihre zerstörerische Natur erstmals in Aktienmarkt-, Immobilien- und Rohstoffblasen enthüllte, bevor sie sich in unkontrollierte Verbraucherpreisinflation verwandelte, die die Gesellschaft heimsuchte; wie man 1923 in der Weimarer Republik in Deutschland sowie in Argentinien, Venezuela, Simbabwe, etc. beobachten konnte. Der Horror hört nur auf, wenn die Gesellschaft das hyperinflationierte Geld aufgibt und eine neue oder andere Währung übernimmt.
In Wirklichkeit ist es deutlich schwieriger, hyperinflationäre Ereignisse zu stoppen, als man denkt. Im Jahr 1923 koppelte Deutschland seine neue Währung an den Dollar, der noch immer einem Goldstandard unterlag. Man dachte, dass würde die Krise beenden. Doch jahrelanger Wirtschaftsabschwung und Depression folgten. Der Schaden war bereits angerichtet worden. Als Resultat hatte man die bürgerliche Gesellschaft Deutschlands zerstört und die Bürger so stark traumatisiert, dass eine ausgemachte, totalitäre Diktatur innerhalb von zehn Jahren als die einzig machbare Lösung angesehen wurde, um das interne, bürgerliche Chaos zu bereinigen.
Heute gibt es keinen Goldstandard in der Welt, an den die USA und der Westen ihre hyperinflationierten Währungen koppeln könnten. Das wahrscheinlichste Resultat wird eine Rückkehr zu einem goldgedeckten Dollar sein, doch erst nachdem die amerikanische Gesellschaft für immer zum Schlechteren verändert wurde und das amerikanische Volk so traumatisiert wurde wie die Deutschen in den 1920er Jahre.
Könnte uns eine wiederbelebte Deutsche Mark retten?
Doch dem Westen bleibt noch eine Option - ein freiwilliges Aufgeben der Keynesianischen Volkswirtschaftslehre und anderer Denkschulen, die Gelddruckerei als Lösung für wirtschaftliche Probleme ansehen - und die Kopplung des USD an die noch immer beträchtlichen Goldreserven. Doch welche Entwicklung könnte die USA dazu bewegen, ihre Währung freiwillig zu stärken? Deutschland!
Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und wahrscheinlich die am finanziell solideste. Die Bundesregierung Deutschlands unterhält regelmäßig Haushaltsüberschüsse, ein Phänomen, das man in den USA zuletzt kurz in den 1990er Jahren beobachten konnte und davor während der Eisenhower-Präsidentschaft der 1950er Jahre. Deutschland verlässt sich nicht auf Kreditaufnahme, deutlich weniger Gelddruckerei (genannt Monetisierung), um Bilanz zu ziehen.
Bevor sich Deutschland der Eurozone anschloss, war die Deutsche Mark Westdeutschlands die stärkste Währung Europas. Jahrzehntelang legte sie gegenüber allen Währungen an Wert zu, inklusive des USD. Sie diente als eine Rüge der inflationären, geldpolitischen Neigungen seiner Handelspartner.
Doch die Deutsche Mark war mehr als nur eine Rüge; sie war eine echte Marktkraft, die Handelspartner davon abhielt, ihre Währungen zu rapide abzuwerten. Preise äußerst begehrter, deutscher Waren stiegen in ausländischen Währungen, selbst wenn deren Preise in DM stabil blieben oder sogar fielen. Das war vor allem für Frankreich problematisch, das ein Wiederaufleben der deutschen Wirtschaftsmacht im Herzen Europas fürchtete.
Die Gelegenheit für Frankreich, die Deutsche Mark zu eliminieren und etwas Kontrolle über die deutsche Wirtschaft zu erlangen, kam mit dem Fall der Sowjetunion und Ostdeutschland Anfang der 1990er Jahre. Die Deutschen beider Seiten wollten das Land politisch wiedervereinigen. Um Force Majeure aus dem Weg zu gehen, suchte Deutschland die Zustimmung von USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Im Rahmen eines noch immer kontroversen und nicht universell akzeptierten Szenarios erteilte Frankreich seine Erlaubnis - doch nur wenn Westdeutschland die Deutsche Mark aufgeben und den Euro akzeptieren würde.
Die deutschen Zentralbanker mögen tatsächlich geglaubt haben, sie könnten bestehen und den Euro zur neuen Super-DM machen. Sie verstanden jedoch schnell, dass das Gegenteil der Fall war. In den wichtigen Treffen zu geldpolitischen Entscheidungen wurden sie überstimmt und sahen hilflos dabei zu, wie die Europäische Zentralbank die Konditionen ihrer Satzung missachtete, den Euro nicht zu inflationieren oder Schuldenverbindlichkeiten seiner Mitglieder zu unterstützen.