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Steht Inflation oder Deflation an? (Teil 2/2)

27.03.2021  |  Dr. Keith Weiner
Im ersten Teil dieser zweiteiligen Serie haben wir die Unterschiede zwischen nicht-monetären Kräften, die den Preis nach oben drücken, und monetären Kräften betrachten, die ihn nach unten drücken. Wir beendeten den Artikel mit der Anerkennung, dass einige Leute sagen werden: "Ja, doch die Zinsen sind gestiegen." Tatsächlich. Hier eine Grafik der Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe.

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Betrachten Sie die große Entwicklung seit August. Damals lag die Rendite bei 0,57% und hat kürzlich ein Hoch von 1,5% erreicht. Doch lassen Sie uns das in Perspektive setzen. Die Renditen waren niemals so tief wie aktuell, selbst nach dieser großen Entwicklung. Doch das ist nicht der einzige Zinssatz. Relevanter für diese Preisanalyse ist der effektive Zins der Unternehmen.

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Wir können hier einen Anstieg erkennen - auf das Tief, das vor COVID erreicht wurde. Eine weitere Rendite, die wir im Auge behalten sollten, ist die Ertragsrendite der Aktien, die 12-monatigen Ertragsdividenden geteilt durch den Aktienkurs. Hier ist die Grafik des S&P 500, die bis etwa 1870 zurückreicht.

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Mit Ausnahme des kurzen Rückgangs während der letzten Weltfinanzkrise war die S&P-Ertragsrendite nie sonderlich niedriger. Das ist wichtig, weil es eine Möglichkeit darstellt, die Kapitalkosten eines Unternehmens zu betrachten. Es ist ebenso eine Art und Weise, die Hurdle Rate zu betrachten. Sie ist die Ertragsrate auf Kapital, die eine Investition übersteigen muss, damit sich ein Unternehmen dafür entscheidet, dieses Investment zu tätigen.


Was würde ACME Corp. tun?

ACME Corp. verdient beispielsweise 25 Millionen USD und sein Marktanteil beläuft sich auf 1 Milliarde USD. Anders gesagt: Das stimmt mit dem Durchschnitt des S&P überein. Der CEO, Wile E. Coyote, denkt darüber nach, Aktien zu verkaufen, um mehr Hamburger-Läden zu eröffnen. Nehmen wir an, dass ein Laden einen Jahresumsatz von 250.000 USD macht. Wenn es weniger als 10 Millionen USD kostet, ihn zu bauen, dann könnte der CEO diese Möglichkeit wahrnehmen. Und das würde die Erträge steigern.

Nehmen wir an, dass es 5.000.000 USD kostet, den Laden zu bauen. 250.000 USD sind 5% von 5.000.000 USD. Jeder Laden steigert die Ertragsrendite von ACME. Oder, wenn der Markt die Ertragsrendite aufgrund der Geldpolitik bei 2,5% festlegt, dann wird ACMEs Aktienkurs steigen, nachdem neue Aktien verkauft wurden, um neue Läden zu finanzieren, die wiederum die doppelte Rendite des existierenden Geschäfts generieren.

Wenn die Ertragsrendite eines neuen Ladens tatsächlich das Doppelte der Ertragsrendite der Aktien entspricht, dann werden ACME und dessen Konkurrenten eine Menge neuer Hamburger-Läden eröffnen. Angenommen dasselbe gilt für Pizzerien, Restaurants, etc. dann wird eine Menge Kapital aufgebracht, um mehr Kapazität zu schaffen, um Burger, Pizzen, Steak, etc. zu verkaufen. Dieser Vorgang wird solange weitergehen, bis die Zinsen steigen oder so viele Läden gebaut wurden, dass der Gewinn je Laden auf etwa 125.000 USD gefallen ist.


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