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Zusammensetzung des US-Geldangebots

03.08.2007  |  Mike Hewitt
- Seite 3 -
Die Kontrolle des Geldangebots

Die Notenbank kann das Geldangebot über 3 Mechanismen kontrollieren:

  • 1. Bestimmung der Notenbanksätze
    Fallen die Zinssätze, wird auch das Leihen von Geld billiger; die Notenbank erhöht dann die Nachfrage nach Geld. Natürlich wirkt dieser Prozess auch umgekehrt. Das Anheben der Zinssätze von 5% auf 7% muss nicht unbedingt effektiv sein, wenn die Geldnachfrage abnimmt und die CPI-Inflation (Consumer Price Index) in derselben Zeit um 2% ansteigt.

  • 2. Der Kauf von US-Staatsanleihen
    Wenn die US-Notenbank US-Staatsanleihen kauft, dann leiht sie der US-Regierung Geld. Zusätzlich zu dem Geld, das von der Notenbank für den Kauf von Staatsanleihen geschaffen wurde, kann sie extra-geschaffenes Geld an ihre Kunden verleihen - unter Berufung auf das partielle Reservesystem.

  • 3. Anpassung des Reserveanteils
    Alle Banken arbeiten nach dem Prinzip des partiellen Reservesystems, wobei sie rechtlich verpflichte sind, eine bestimmte Menge Geld zu als Reserve zu halten - als Gegenwert zu der Geldmenge, die an die Kunden verliehen wird. Durch die Anpassung der Obergrenze des Reserveanteils kann die Notenbank die Menge des Geldes beeinflussen, das die kommerziellen Banken verleihen können. Die Aufstockung dieses Anteils lässt das Geldangebot schrumpfen, da die Banken nicht mehr so viel Geld wie bisher verleihen dürfen. Eine Schrumpfung hat den gegenteiligen Effekt. Seit dem 21. Dezember 2006 sind die Reserveanteile folgende:

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Inflation und Deflation

Inflation geht auf einen Anstieg des Geldangebots zurück. Für die Deflation gilt das Gegenteil. Steigende Preise für Güter und Dienstleistungen können Folge einer erhöhten Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sein, sie können jedoch auch die Folge der Entwertung der Währung sein, mit der man eben diese Sachen einkauft. Die Währung wertet sich ab, wenn das Geldangebot erhöht wird. Sie unterliegt der Dynamik von Angebot und Nachfrage - wie auch jedes andere Gut.

Den Berechnungen des Verbraucherpreisindex (CPI) zufolge soll die "Inflation" mit 2% pro Jahr ansteigen. Die oben stehenden Charts zeigen deutlich, dass die Zuwachsraten viel höher liegen als 2% und eher dem entsprechen, was die Konsumenten tagtäglich beim Einkaufen an der Registrierkasse erleben. Sie bewegen sich irgendwo zwischen 7% und 14%.

Fallende Preise können durch abnehmende Nachfrage im Verhältnis zum Angebot entstehen. Sie können auch von einem Wertzuwachs der Währung herrühren. Die Preise können auch aufgrund von technologischen und produktionstechnischen Verbesserungen oder durch verbesserte Distributionsprozesse fallen.

Die sinkenden Kosten für elektronische Geräte und Ausrüstung für Telekommunikation wirken nicht deflationär. Auch sind sie kein Übel, obwohl sie von den Zentralbanken als solches bezeichnet werden. Niedrigere Preise regen höhere Konsumtätigkeit an - und nicht anders herum. Die Marktteilnehmer, die sich die gewünschten Güter vorher nicht leisten konnten, können das jetzt. Die eher wohlhabenderen Teilnehmer im selben Markt könnten jetzt dazu übergehen, sich zusätzliche Einheiten derselben Sache zuzulegen.


© Mike Hewitt
www.DollarDaze.org



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