Eine weitere Aufwärtsphase der Goldaktien
13.04.2021 | Adam Hamilton
Die Aktien der Goldbergbauunternehmen hatten einen eher holprigen Start ins Jahr 2021 und betraten eine längerfristige Korrektur, nachdem eine junge Aufwärtsphase übereilt scheiterte. Die daraus resultierenden niedrigeren Tiefs ließen die Stimmung größtenteils bearisch zurück, wobei dieser nonkonformistische Sektor schwer in Ungnade fiel. Doch in den letzten fünf Wochen bewegten sich die Goldaktien in einer erneuten, jungen Aufwärtsphase wieder nach oben. Diese besitzt angesichts des zugrundeliegenden Gold-Setups ein deutlich stärkeres Fundament.
Führende und dominante Benchmark und Handelsvehikel für Goldaktien bleibt der GDX VanEck Vectors Gold Miners ETF. Mitte letzter Woche hielt er 14,2 Milliarden Dollar in Nettoassets, 30,6-mal so viel wie der nächstgrößere ETF-Konkurrent! Doch würde man einen Blick auf die technischen Entwicklungen des GDX in den letzten Monaten werfen, dann wäre nicht offensichtlich, dass es den Bergbauunternehmen derzeit gut geht.
In Januar und Februar wollten die Trader nichts von Goldaktien wissen. Dieser spottbillige, nonkonformistische Sektor mit hohem Potenzial war verhasst, erstickt von überwältigendem, universellen Pessimismus. Dieser GDX-Chart über die letzten Jahre hebt diese wilde und heftige Fahrt des Sektors hervor:
Die brutale Aktienpanik im März, die auf wirtschaftlichen Ängsten beruhte, brachte die Goldaktien auf radikal überverkaufte Niveaus. Die Mean Reversion des GDX war halsbrecherisch scharf und wuchs letztlich zu einer deutlichen Aufwärtsphase an. In nur 4,8 Monaten bis Anfang August stieg der GDX um 134,1%! Dieser parabolische Anstieg machte die Goldaktien extrem überkauft.
Eine gesunde Korrektur war also notwendig, um die Stimmung wieder ins Gleichgewicht zu bringen; und genau das passierte. In den nächsten 3,6 Monaten bis Ende November fiel der GDX um 24,9%. Das war ein deutlicher Rückzug und diese Benchmark bewegte sich weit unter ihrem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt. Damit werden üblicherweise starke Unterstützungszonen in andauernden Bullenmärkten bewiesen. Die technischen Daten sowie Stimmung der Goldaktien schien vor einer neuen Aufwärtsphase einen Boden zu bilden.
Die eigene Situation des Goldes schien diese These zu untermauern, was grünes Licht für weiteres Aufwärtspotenzial gab. Da die Erträge der Goldbergbauunternehmen stark gehebelt zu den vorherrschenden Goldniveaus fungieren, agieren deren Aktienkurse als gehebelte Spekulationen gegenüber Gold. Die größten Goldunternehmen des GDX verstärken die Goldentwicklungen üblicherweise um das Zwei- bis Dreifache. Und bis Ende November war Gold an sich innerhalb von 3,8 Monaten um 13,9% korrigiert. Dies deckte sich mit dem Durchschnitt der vorherigen Korrekturen dieses Bullenmarktes.
Die vorherigen Goldkorrekturen beliefen sich über 4,1 Monate auf durchschnittlich 14,3%. Und Gold war zudem unter seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt überverkauft, gefolgt von weitreichendem Pessimismus. Das war ein großartiges Setup für eine neue Bullenmarkt-Aufwärtsphase; und tatsächlich fand bald darauf eine statt. In den nächsten 1,3 Monaten bis Anfang Januar stieg der GDX mit einer Bilderbuch-Reihe an höheren Tiefs und höheren Hochs um 15,2% und definierte eine junge Aufwärtsphase.
Das führte sogar zu deutlichen Breakouts über den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt des GDX sowie dessen Korrekturabwärtstrendwiderstandes! Diese junge Aufwärtsphase der Goldaktien sah grundsolide aus, mit einem schönen Setup für weitere Aufwärtsbewegungen. Doch dann streuten die Märkte Sand ins Getriebe und sorgten letztlich dafür, dass die junge Aufwärtsphase der Goldaktien scheiterte. Während dies zwar ein seltsames, eher unwahrscheinliches Ereignis war, zerstörte es dennoch die Sektorpsychologie.
In der ersten Woche 2021 konsolidierten die Goldaktien nach oben, bis zum 8. Januar. Gold bracht an diesem Tag plötzlich um 3,5% ein, als die Goldfutures-Verkäufe zunahmen, nachdem das technisch wichtige Niveau von 1.900 Dollar über Nacht scheiterte. Der GDX kollabierte an diesem Tag um 4,8% und überstand den Goldeinbruch damit relativ gut. Doch die Extremverkäufe an diesem Tag begannen erbarmungslos die Edelmetallstimmung zu verschlechtern.
Die großen Goldaktien sanken von Januar bis Mitte Februar und hielten ihre junge Aufwärtsphase mit einer hohen Konsolidierung intakt. Doch die Goldverkäufe trieben Mitte Februar erneut ihr Unwesen, als Gold bei 1.800 Dollar scheiterte, die Goldaktientrader flohen und der GDX auf neue Korrekturtiefs gehämmert wurde. Diese junge Aufwärtsphase, die im Dezember so vielversprechend erschien, warf die Flinte ins Korn.
Dies vernichtete jeden verbleibenden Optimismus und der GDX brach Anfang März im Rahmen eines heftigen Kapitulationshöhepunktes scharf ein. Bis zum 1. März belief sich die Korrektur des GDX über 6,4 Monate auf 30,5%. Das lag deutlich näher an dem Durchschnitt von 36,5% über 8 Monate der letzten drei Korrekturen dieses Goldaktienbullenmarktes. Das resultierende Korrekturtief ließ den GDX extrem überverkauft zurück.
Aus vielerlei Gründen blieb ich während dieser Korrekturohnmacht sehr bullisch gegenüber Goldaktien. Da dieser Sektor verhasst und verlassen war, und die technischen Daten so tiefgreifend überverkauft waren, standen die Chancen für eine deutliche Erholungsrally, die zur nächsten Aufwärtsphase dieses Bullenmarktes werden könnte, gut. Und Gold sah außerdem sehr bullisch aus.
Obwohl für diesen Sektor Anfang März jede Hoffnung verloren schien, bildete der GDX tatsächlich einen wichtigen Boden! Während die Goldaktien in Pessimismus ertranken und extrem überverkauft waren, waren dies sicherlich nicht die einzigen Gründe, warum sie nahe dieses Korrekturtiefpunktes so bullisch aussahen. Der dominante, primäre Treiber für das Vermögen der Goldunternehmen und somit deren Aktienkurse ist Gold und dieses war ebenfalls extrem überverkauft und von Angst umgeben. Und die Treiber für die längere Goldkorrektur, die die Korrektur der Goldaktien erzwang, sah anstrengend aus.
Die eigene Preisentwicklung des Goldes resultiert größtenteils aus dem Zusammenspiel zwischen dem Goldfutureshandel der Spekulanten und den Kapitalflüssen. Letzteres ist letztlich wichtiger als ersteres. Letzte Woche mussten Spekulanten nur 10.000 Dollar in ihren Konten für jeden gehandelten Kontrakt halten.
Führende und dominante Benchmark und Handelsvehikel für Goldaktien bleibt der GDX VanEck Vectors Gold Miners ETF. Mitte letzter Woche hielt er 14,2 Milliarden Dollar in Nettoassets, 30,6-mal so viel wie der nächstgrößere ETF-Konkurrent! Doch würde man einen Blick auf die technischen Entwicklungen des GDX in den letzten Monaten werfen, dann wäre nicht offensichtlich, dass es den Bergbauunternehmen derzeit gut geht.
In Januar und Februar wollten die Trader nichts von Goldaktien wissen. Dieser spottbillige, nonkonformistische Sektor mit hohem Potenzial war verhasst, erstickt von überwältigendem, universellen Pessimismus. Dieser GDX-Chart über die letzten Jahre hebt diese wilde und heftige Fahrt des Sektors hervor:
Die brutale Aktienpanik im März, die auf wirtschaftlichen Ängsten beruhte, brachte die Goldaktien auf radikal überverkaufte Niveaus. Die Mean Reversion des GDX war halsbrecherisch scharf und wuchs letztlich zu einer deutlichen Aufwärtsphase an. In nur 4,8 Monaten bis Anfang August stieg der GDX um 134,1%! Dieser parabolische Anstieg machte die Goldaktien extrem überkauft.
Eine gesunde Korrektur war also notwendig, um die Stimmung wieder ins Gleichgewicht zu bringen; und genau das passierte. In den nächsten 3,6 Monaten bis Ende November fiel der GDX um 24,9%. Das war ein deutlicher Rückzug und diese Benchmark bewegte sich weit unter ihrem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt. Damit werden üblicherweise starke Unterstützungszonen in andauernden Bullenmärkten bewiesen. Die technischen Daten sowie Stimmung der Goldaktien schien vor einer neuen Aufwärtsphase einen Boden zu bilden.
Die eigene Situation des Goldes schien diese These zu untermauern, was grünes Licht für weiteres Aufwärtspotenzial gab. Da die Erträge der Goldbergbauunternehmen stark gehebelt zu den vorherrschenden Goldniveaus fungieren, agieren deren Aktienkurse als gehebelte Spekulationen gegenüber Gold. Die größten Goldunternehmen des GDX verstärken die Goldentwicklungen üblicherweise um das Zwei- bis Dreifache. Und bis Ende November war Gold an sich innerhalb von 3,8 Monaten um 13,9% korrigiert. Dies deckte sich mit dem Durchschnitt der vorherigen Korrekturen dieses Bullenmarktes.
Die vorherigen Goldkorrekturen beliefen sich über 4,1 Monate auf durchschnittlich 14,3%. Und Gold war zudem unter seinem 200-tägigen gleitenden Durchschnitt überverkauft, gefolgt von weitreichendem Pessimismus. Das war ein großartiges Setup für eine neue Bullenmarkt-Aufwärtsphase; und tatsächlich fand bald darauf eine statt. In den nächsten 1,3 Monaten bis Anfang Januar stieg der GDX mit einer Bilderbuch-Reihe an höheren Tiefs und höheren Hochs um 15,2% und definierte eine junge Aufwärtsphase.
Das führte sogar zu deutlichen Breakouts über den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt des GDX sowie dessen Korrekturabwärtstrendwiderstandes! Diese junge Aufwärtsphase der Goldaktien sah grundsolide aus, mit einem schönen Setup für weitere Aufwärtsbewegungen. Doch dann streuten die Märkte Sand ins Getriebe und sorgten letztlich dafür, dass die junge Aufwärtsphase der Goldaktien scheiterte. Während dies zwar ein seltsames, eher unwahrscheinliches Ereignis war, zerstörte es dennoch die Sektorpsychologie.
In der ersten Woche 2021 konsolidierten die Goldaktien nach oben, bis zum 8. Januar. Gold bracht an diesem Tag plötzlich um 3,5% ein, als die Goldfutures-Verkäufe zunahmen, nachdem das technisch wichtige Niveau von 1.900 Dollar über Nacht scheiterte. Der GDX kollabierte an diesem Tag um 4,8% und überstand den Goldeinbruch damit relativ gut. Doch die Extremverkäufe an diesem Tag begannen erbarmungslos die Edelmetallstimmung zu verschlechtern.
Die großen Goldaktien sanken von Januar bis Mitte Februar und hielten ihre junge Aufwärtsphase mit einer hohen Konsolidierung intakt. Doch die Goldverkäufe trieben Mitte Februar erneut ihr Unwesen, als Gold bei 1.800 Dollar scheiterte, die Goldaktientrader flohen und der GDX auf neue Korrekturtiefs gehämmert wurde. Diese junge Aufwärtsphase, die im Dezember so vielversprechend erschien, warf die Flinte ins Korn.
Dies vernichtete jeden verbleibenden Optimismus und der GDX brach Anfang März im Rahmen eines heftigen Kapitulationshöhepunktes scharf ein. Bis zum 1. März belief sich die Korrektur des GDX über 6,4 Monate auf 30,5%. Das lag deutlich näher an dem Durchschnitt von 36,5% über 8 Monate der letzten drei Korrekturen dieses Goldaktienbullenmarktes. Das resultierende Korrekturtief ließ den GDX extrem überverkauft zurück.
Aus vielerlei Gründen blieb ich während dieser Korrekturohnmacht sehr bullisch gegenüber Goldaktien. Da dieser Sektor verhasst und verlassen war, und die technischen Daten so tiefgreifend überverkauft waren, standen die Chancen für eine deutliche Erholungsrally, die zur nächsten Aufwärtsphase dieses Bullenmarktes werden könnte, gut. Und Gold sah außerdem sehr bullisch aus.
Obwohl für diesen Sektor Anfang März jede Hoffnung verloren schien, bildete der GDX tatsächlich einen wichtigen Boden! Während die Goldaktien in Pessimismus ertranken und extrem überverkauft waren, waren dies sicherlich nicht die einzigen Gründe, warum sie nahe dieses Korrekturtiefpunktes so bullisch aussahen. Der dominante, primäre Treiber für das Vermögen der Goldunternehmen und somit deren Aktienkurse ist Gold und dieses war ebenfalls extrem überverkauft und von Angst umgeben. Und die Treiber für die längere Goldkorrektur, die die Korrektur der Goldaktien erzwang, sah anstrengend aus.
Die eigene Preisentwicklung des Goldes resultiert größtenteils aus dem Zusammenspiel zwischen dem Goldfutureshandel der Spekulanten und den Kapitalflüssen. Letzteres ist letztlich wichtiger als ersteres. Letzte Woche mussten Spekulanten nur 10.000 Dollar in ihren Konten für jeden gehandelten Kontrakt halten.