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Keine Korrelation zwischen höherem Goldpreis & Wachstum der Geldmenge

05.05.2021  |  Kelsey Williams
Die Erwartung eines deutlich höheren Goldpreises als Folge der enormen Gelderschaffung der Federal Reserve wird von Investoren, Analysten und anderen allgemein geteilt. Tatsächlich wird es fast als biblischer Kanon angesehen, dass eine enorme Erhöhung der Geldmenge unweigerlich zu einem enormen Anstieg des Goldpreises führen wird. Historische Beispiele wie Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts, Deutschland (Weimarer Republik) in den 1920er Jahren und Simbabwe oder Venezuela in jüngsten Zeiten werden oft als Beweis für den Zusammenhand zwischen Geldmengenwachstum und dessen Auswirkungen auf den Goldpreis angeführt. Das ist jedoch nicht der Fall. Unten finden Sie einen Chart (Quelle), der das Verhältnis zwischen Goldpreis und Geldbasis bis 1918 zeigt...

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Seit dem Goldpreishoch im Jahr 1980 ist das Verhältnis stark gesunken. Das Tief (.28) wurde im Dezember 2015 erreicht. Dieser Rückgang fand im Kontext eines quantitativ größeren Wachstum des Geld- und Kreditangebots statt. Noch aussagekräftiger ist, dass dieser Rückgang stattfand, während der Goldpreis von 850 Dollar auf 2.000 Dollar je Unze stieg und das Verhältnis zwischen 1934 und 1970 zurückging, während der Goldpreis bei 35 Dollar je Unze festgelegt war.

Wir haben hier also einen kontinuierlichen Anstieg des Goldpreises, während das Verhältnis zwischen Goldpreis und Geldbasis weiterhin sinkt. Es scheint, als sollte es umgekehrt sein. Oder vielleicht ist es nicht das Geldmengenwachstum, das den Goldpreis bestimmt. Vielleicht spiegelt der Goldpreis etwas anderes als die Geldmenge wider. In der Tat ist das der Fall. Der höhere Goldpreis korreliert mit dem Kaufkraftverlust des US-Dollar.

Ebenso wichtig ist, dass der Kaufkraftverlust des US-Dollar nicht quantifizierbar vorhersehbar ist. Mit anderen Worten: Eine Verdoppelung der Geldmenge über einen bestimmten Zeitraum bedeutet nicht unbedingt, dass der US-Dollar die Hälfte seiner Kaufkraft verliert. Die Erhöhung der Geldmenge (und des Kredits) ist Inflation. Die Auswirkungen dieser Inflation, wie der Kaufkraftverlust des US-Dollar, sind volatil und unvorhersehbar.

(Um mehr über den USD und den Goldpreis zu erfahren, lesen Sie "Gold und die USD-Vorherrschaft.")


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 28. April 2021 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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