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Gold nach Mini-Crash: Kann das "Golden Cross" jetzt das Ruder herumreißen?

21.06.2021  |  Robert Schröder
Fast drei Monate, von Anfang März bis Ende Mai, ging es für den Goldpreis deutlich nach oben. Ab dem Korrekturtief knapp unterhalb der 1.700 USD Marke konnten Anleger und Trader mehr als 200 USD bzw. 13 Prozent Gewinn einfahren. Am 1. Juni erreichte Gold mit 1.917 USD den höchsten Stand seit Anfang Januar.

Besonders die stark anziehende Inflation hatte zuletzt die Kurse gepusht. Doch trotz der deutlich gestiegenen Preise auf fast allen Ebenen ist Gold zuletzt kurioserweise gefallen. Die zurückliegende Handelswoche wurde mit einem Minus von über 113 USD bzw. 6 Prozent beendet. Jetzt hilft fast nur noch ein Wunder oder die Charttechnik!

In der letzten Analyse "Gold - The only Way is up!" vom 20. Mai sah es für den Goldpreis charttechnisch noch rosig aus. Der Ausbruch aus dem Trendkanal, der die Konsolidierung seit August 2020 eingerahmt hatte, wurde nach oben verlassen, womit sich das nächste Kursziel von etwa 2.000 USD ableiten ließ. Doch lange ging diese Aufwärtsbewegung wider Erwarten nicht mehr gut. Die 24. Kalenderwoche endete in einem kleinen Crash! Zuletzt mussten Goldliebhaber vergleichbare Wochenverluste in Höhe von 6 Prozent während des Corona-Crashs im März 2020 verkraften.

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Mit dieser Bewegung wurde ohne Zweifel viel charttechnisches Porzellan zerschlagen und der Aufwärtstrend seit dem Frühjahr ist ebenfalls hinfällig. Dennoch ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht "alles Mist"! Im Tages-Chart fallen folgende positive Dinge sofort ins Auge:

1. Es bahnt sich ein "Golden Cross" (50-Tage-Linie schneidet die 200-Tage-Linie von unten) an. Diese Konstellation von mittel- und langfristiger gleitender Durchschnitte ist gewiss kein Timing-Indikator. Dennoch stimmt die Aussicht auf dieses Ereignis grundsätzlich positiv.

2. Besonders, wenn man sich anschaut, wo aktuell der RSI-Indikator steht. Mit einem Wert von 27 sehen wir hier einen sehr ähnlich überverkauften Zustand wie eben im März! Das spricht ebenfalls dafür, dass Gold bei jüngst erreichten 1.760 USD einen vorläufigen Boden gefunden haben könnte.

3. Apropos Boden! Mit dem aktuellen Niveau scheint sich eine mögliche umgedrehte bzw. inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (iSKS)herauszubilden, die sich ebenfalls stützend und positiv auf den weiteren Kursverlauf auswirken könnte. Die Tatsache, dass die rechte Schulter im Bereich einer grünen Unterstützungszone ausgebildet, rundet diese Sache zusätzlich ab.

Ja sicher, der zuletzt gesehene Kursrutsch bei Gold war schnell und heftig. Aber die beschriebenen Punkte deuten stark darauf hin, dass wir bereits der Gröbste hinter uns haben und Gold sich ab dieser Wochen wieder in Richtung 1.800er sowie 2.000er Marke aufmachen könnte. Aktuell scheint aber die Bodenbildungsphase noch nicht final abgeschlossen zusein, sodass ein direkter Einstieg verfrüht wäre.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.



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