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Derzeitige Preise für Gold- und Goldaktien ignorieren bullische Fundamentaldaten

10.08.2007  |   Greg Silberman
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Ein fallender Aktienmarkt würde die Notenbank veranlassen, die Zinssätze zu senken und mit ihnen würden auch die realen Zinsen fallen (Der reale Zinssatz ist der nominale Zinssatz minus der erwarteten Inflation - bei einem fallenden Aktienmarkt würde die erwartete Inflationsrate zusammen mit dem nominalen Zinssatz fallen.). Niedrigere reale Zinssätze machen den Goldbesitz (ein "renditenloses" Instrument) attraktiver.

Und hier kommt ein weiteres Rädchen im Getriebe in Gang - Gold versus wirtschaftsabhängige Industriemetalle.

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Chart 2 - Gold vs. Industriemetalle (oben); Goldaktienpreis (unten)


Wir waren damals im Oktober 2006 alle aus dem Häuschen, als Gold anfing besser abzuschneiden als die Industriemetalle (der Chart bewegte sich aufwärts). Der Grund hierfür ist, dass die Industriemetalle von der wirtschaftlichen Lage abhängen, die Schlussfolgerung lautet: Wenn diese Metalle gegenüber Gold schwächeln, dann verlangsamt sich auch das globale Wachstum. Mit abnehmendem Wachstum wächst wiederum die Aussicht auf niedrigere Zinssätze sowie Ausweitung des Geldangebots, da die Obrigkeit versucht, die Wirtschaft anzukurbeln.

Leider wurde bald klar, dass der Oktober ein Ablenkungsmanöver gewesen war und die ganze Bewegung zwischen Februar und März 2007 wieder zurückgefahren wurde. Jetzt sieht es so aus, als ginge es wieder aufwärts. Der Marktwert von Gold schneidet wieder einmal besser ab als die Industriemetalle und hat dabei aus technischer Sicht schon zwei Meilensteine genommen:

Der erste ist ein Doppel-Bottom im Bereich 1,25 - 1,3. Diese Unterstützung wurde schon zweimal getestet (Oktober 2006 und Mai 2007), sie hielt beide Male.

Der zweite bezieht sich auf den Chart. Er brach erst vor Kurzem aus seiner umgekehrten Kopf-Schulterformation aus (blau markiert), was in unmittelbarer Zukunft auf eine bessere Leistung von Gold im Vergleich zu den Industriemetallen hindeutet.

Letztendlich weisen die Goldaktien (unten im 2. Chart) eine einigermaßen positive Korrelation mit dem oben erwähnten Verhältnis auf. Wenn man von kurzfristigen Durststrecken absieht, kann man daraus schließen, dass sich die Goldaktien dem bisherigen Trend widersetzen könnten und sich als eine würdige, anti-zyklische Anlagewahl auszeichnen.


© Greg Silberman CA(SA), CFA
http://blog.goldandoilstocks.com, greg@goldandoilstocks.com



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