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Mehr Schulden, mehr Geld, mehr Inflation - Gold unbeeindruckt von Basel III - Analyse zu Silber

29.06.2021  |  Markus Blaschzok
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Die Menschen verstehen nicht, dass die Besteuerung von Unternehmen und Reichen letztlich immer auf die Ärmsten zurückfallen und sie es sein werden, die die Zeche letztlich über höhere Preise, niedrigere Produktivität, schrumpfende Wirtschaftsleistung und somit weniger Güter und höhere Armut bezahlen werden. Die einzige Krisenintervention, die Sinn machen würde, wäre die Staatsausgeben und Steuern zu senken, was einen neuen realen und vor allem nachhaltigen Boom entfachen würde, von dem alle insbesondere die Ärmsten profitieren würden.

Die US-Regierung hat aktuell eines der größten Handels- und Haushaltsdefizite der Geschichte und wird auch diese Ausgaben über die Neuaufnahme von Schulden finanzieren. Doch letztlich werden es die Bürger, bzw. im Falle dieser internationalen Handelswährung alle Halter von US-Dollar über die Inflationssteuer bezahlen müssen. Der Staat hat kein Geld und alles was dieser ausgibt, muss der Bürger entweder über Steuern oder hinterrücks über die Inflationssteuer bezahlen. Man kann sich jedoch vor dieser heimlichen Besteuerung schützen, indem man Vermögen langfristig in inflationsgeschützte Anlageklassen investiert.

Wenn Sie für das Alter vorsorgen und sparen wollen, dann sollten sie die staatlichen Fiat-Währungen meiden und in Gold investieren, dessen Preis in den letzten 21 Jahren jährlich um 10% pro Jahr gestiegen war. Der Goldpreis hat die Inflationssteuer ausgeglichen, während in der gleichen Zeit die Kaufkraft von Ersparnissen in Euro größtenteils ausgelöscht wurden in den vergangenen beiden Jahrzehnten. Nutzen Sie das Ende der aktuellen Korrektur, um noch einmal günstig nachkaufen zu können!


Basel III stellt Gold dem Bargeld und Währungen gleich

Am Montag traten die neuen Regeln zur Hinterlegung von Sicherheiten für europäische Banken in Kraft. Basel III ist eine bedeutende Veränderung im Umgang mit Gold, die möglicherweise die Edelmetallnachfrage verändern wird.

Basel III erhebt alloziertes Gold in physischer Form zu einem Null-Risiko-Asset. Physisches oder zugewiesenes Gold, wie Barren und Münzen, wird von einer Anlageklasse der Stufe 3, der risikoreichsten Anlageklasse, in eine Anlageklasse der Stufe 1 mit Null-Risiko-Gewichtung umgestuft, wodurch es direkt neben Bargeld und Währungen als Anlageklasse steht.

Auf nicht alloziertes (zugewiesenes) Gold, sogenanntes "Papier"-Gold, mit dem Banken typischerweise am häufigsten handeln, trifft dies hingegen nicht zu. Nach den neuen Regeln wird Papiergold riskanter als physisches Gold eingestuft und nicht mehr als gleichwertiger Vermögenswert wie Goldbarren oder -münzen betrachtet. Banken, die Papiergold halten, benötigen zusätzliche Reserven.
  • Bei allozierten Gold wird dem Kunden ein bestimmter Barren zugeordnet. Die Bank fungiert quasi als Verwahrer, wobei das Edelmetall außerhalb der Bilanz gehalten wird. Dies bedeutet auch, dass die Banken nicht auf das Gold für ihre eigenen Geschäftsaktivitäten zugreifen können.

  • Wird Gold auf einem nicht allozierten Konto halten, so sind die Banken hingegen ein Gläubiger. Dieses Gold wird, ähnlich wie hinterlegtes Bargeld, von Banken für ihr Tagesgeschäft verwendet. Als solches ist nicht zugewiesenes Gold fungibel und kann zum Clearing und zur Abwicklung von physischen Metalltransaktionen verwendet werden.

    Aus diesem Grund stellt es die für das Clearing- und Abwicklungssystem die notwendige Liquidität zur Verfügung (ähnlich wie Fiat-Geld, das in einem fraktionalen Reservesystem häufig hunderte Male unter seinen verschiedenen Anspruchsberechtigten weiterverpfändet wird). Die LBMA weist darauf hin, dass dies den Clearing-Banken erlaubt, die Konten der Marktteilnehmer sofort mit Metall zu belasten bzw. gutzuschreiben, noch bevor das Metall des Verkäufers an den Käufer geliefert wird.

Die neuen Liquiditätsanforderungen sollen Händler und Banken daran hindern, ungerechtfertigt zu behaupten, sie hätten Gold in ihrem Besitz, sowie daran Gold in ihrer Bilanz mehrfach zu verleihen.

Banken müssen nun mehr Mittel für nicht alloziertes Gold beiseitelegen, was die Kosten des Edelmetallhandels erhöhen wird. Basel III schreibt vor, dass 85% des nicht-allozierten Goldes mit einem Tier 1 Asset, hinterlegt werden muss. Die neuen Regeln werden nicht nur "die Kosten für das Clearing und die Abwicklung von Geschäften teurer machen, sondern auch das Ausleihen von Edelmetallen an industrielle Geschäftspartner, einschließlich Minen, Raffinerien und Verarbeiter. Die könnte den Markt illiquider machen, was in Zeiten hoher Nachfrage oder hohem Angebot eine höhere Volatilität verursachen könnte.

Ob es einen Einfluss auf den Goldpreis haben und wie stark dieser sein wird, ist umstritten. Mit Inkrafttreten der neuen Regeln zeigte sich der Goldpreis zum Wochenanfang schwach und handelt weiterhin an seiner Unterstützung bei 1.765 US-Dollar. Es ist hier kein preistreibender Einfluss zu erkennen, was auch nicht zu erwarten war. Die Banken dürften eventuelle Anpassungen schon im Vorfeld vorgenommen haben. Höhere Kosten müssen jedoch letztlich immer umgelegt werden, weshalb die Kosten für den An- und Verkauf von allozierten sowie nicht-allozierten Gold leicht steigen könnten.


Technische Analyse zu Silber: In enger Handelsspanne gefangen - es wird spannend!

Terminmarkt: COT-Report vom 25.06.2021

Der Preis fiel zur Vorwoche um 2 Dollar, während die Spekulanten netto geringe 13 Tsd. Kontrakte short gingen. Dies zeigt extreme Schwäche zur Vorwoche, nachdem wir in der Woche davor nur leichte Schwäche sahen. Eine Manipulation war nicht nötig, was ein Zeichen von Schwäche ist. Dass man sich nicht eingedeckt hat, ist ein Zeichen dafür, dass man das tiefer machen wird.

Die Daten sind absolut und im Verhältnis zum Open Interest im Verkaufsbereich. Daher droht ein Long Drop, der den Preis schnell deutlich unter Druck bringen kann, sobald der Goldpreis nach unten aus seiner Handelsspanne ausbricht oder Silber deutlich aus seinem Dreieck unten herausfällt im Chart. Dieser neue COT-Report hat keine Entspannung gebracht - er spricht im Gegenteil dafür, dass der Preis noch einmal weiter korrigieren wird. Es gibt genügend Spekulanten, die man hier rausschütteln kann.

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Die Terminmarktdaten für Silber zeigten in der letzten Woche wieder Schwäche


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Der Preisrückgang wurde wahrscheinlich nicht durch eine Manipulation am Terminmarkt verursacht



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