Goldpreis wird den Großteil seiner jüngsten Verluste wieder aufholen – TD Securities
Die hawkishe US-Notenbank war für die Umkehrung der bullischen Stimmung bei Gold, die sich im April und Mai aufgebaut hatte, verantwortlich. Die Märkte wurden durch das Eingeständnis der Fed, dass die Inflationserwartungen höher als erwartet sind und die Möglichkeit von zwei Zinserhöhungen früher besteht als erwartet, überrascht. "Als das gelbe Metall in den Tagen unmittelbar nach der Veröffentlichung der FOMC-Wirtschaftsprognosen für Juni in den Bereich von 1.770 $/oz zurückfiel, lieferte der Markt Investoren und Analysten eine ernüchternde Erinnerung daran, dass der Weg zu neuen Höchstständen fast nie glatt verläuft. Eine ähnliche Lektion in Sachen Marktrealität wurde auch den Anlegern von Silber, Platin und Palladium erteilt", so Bart Melek, Leiter des Bereichs Rohstoffstrategie bei TD Securities.
Allerdings sollten Edelmetallanleger Gold noch nicht aufgeben. Da die US-Notenbank sich darauf konzentriere, Vollbeschäftigung zu erreichen, bevor sie die Zinsen anheben könne, habe Gold laut TD Securities Zeit, seine Verluste wieder aufzuholen.
"Trotz des jüngsten Ausverkaufs sind wir der Meinung, dass die anhaltende Konzentration der Fed auf ihr Vollbeschäftigungsziel dazu führen sollte, dass Gold den Großteil seiner jüngsten Verluste wieder aufholt", meint Melek. "Der relativ neue flexible Rahmen für das durchschnittliche Inflationsziel und die implizite Bereitschaft, die Inflationsziele für eine gewisse Zeit zu überschreiten, falls die Produktionslücke groß bleibt, sind nur einige Gründe, warum die sehr lockeren monetären Bedingungen wahrscheinlich bis weit ins Jahr 2023 anhalten werden."
Laut TD Securities dürfte die Fed in einem Umfeld, in dem Vollbeschäftigung noch weit entfernt ist, sehr akkommodierend bleiben. Was ebenfalls für Gold und die anderen Edelmetalle spreche, sei das beschränkte Angebotswachstum, unter anderem bedingt durch die Unterbrechungen der Produktion an diversen Minenstandorten.
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