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Überdreht: Die Tiefen der Medien und der Märkte

14.08.2007  |  Clif Droke
"Pessimismus ist zum Opium (der Massen) geworden." --David Riesman, The Lonely Crowd

In der letzten Woche hat mich eine ganze Anzahl von E-Mails erreicht, in denen mir die Frage gestellt wurde, ob ich meine bullische Haltung gegenüber den Märkten in Hinblick auf die Preisbewegungen der letzten Tage geändert hätte. Meine Antwort lautet “Warum?”. Die Tiefenaktivität der letzten Tage sind fast identisch mit jenem Tief, dass dem panischen Sell-Off Ende Februar folgte. Das Tief endete mit einem S&P 500, der seine Verluste wieder wettmachte und neue Höchststände erzielte. Diese Entwicklung brauchte zwar einige Wochen, aber am Ende zahlte es sich für diejenigen aus, die nie zauderten und sich dagegen verwahrten, plötzlich bärisch zu werden, als die Medien uns erzählten, dass der Himmel uns auf den Kopf fiele und der Crash nur noch ein Katzensprung weit entfernt sei. Auch diesmal dürfte es nicht anders laufen.

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Hier inmitten der Hundstage des Sommers stehen wir vor einer Situation, die nicht viel anders ist als Anfang März. Wieder einmal trommeln die Medien den kommenden Crash herbei und sehen einen großen Bärenmarkt, wieder einmal wird die Subprime-Krise als Grund für einen sich ernsthaft schwächenden Aktienmarkt verschrien. Schlaue Investoren treffen ihre Entscheidungen nicht aufgrund von Schlagzeilen, ansonsten wären sie schon längst die Leidtragenden gewesen. Die Marktpsychologie ist das beste Marktbarometer und eine wahrscheinliche Aussicht auf den Aktienmarkt - nicht jedoch Schlagzeilen. Werfen wir also einen Blick darauf, was die Indikatoren der Marktpsychologie in der letzten Zeit sagen.

Trotzdem in der letzten Woche der S&P 500 die August-Preistiefs wiederholt testete, haben uns die wichtigen Größenindikatoren des Marktes gezeigt, dass das interne Tief schon angekommen ist. Die Änderungsrate des Preises, Volumens und der Marktbreite sind in den letzten Tagen alle nach oben abgedreht, während die großen Indizes auf dem Weg nach unten waren. Die positive Abweichung der Marktinterna sagt uns, dass der Rückgang überhand genommen hat und ein Umkehrmuster nach Ende dieses Tiefgangs erwartet wird. Die letzte Woche ist ein großer Schritt in die richtige Richtung gewesen, da sich die Wolken des letzten kurzfristigen Zyklustiefs gelichtet haben.

Seit der letzten Marktkorrektur haben wir auch gesehen, dass der ARMX-Index diese super-tiefen Niveaus erreichte, die mit einem größeren Markttief einhergehen. Selbst der 10-Tage-Durchschnitt des ARMS sendet ein bullisches Signal an des Aktienmarkt für nächste, absehbare Zeit. Schon zweimal im letzten Jahr hatte der 10-Tages-Durchschnitt des ARMS-Index ein deutlich bullisches Signal ausgesendet. In beiden Fällen (Juni 2006 und März 2007) kehrte der Markt kurz nach dem Abschwung wieder um und erzielte schließlich neue Höchststände. Ich denke, dass es auch diesmal nicht anders sein wird. Verkäufe hat es mehr als genug gegeben und jetzt ist der Markt bereit für eine reaktionäre Aufwärtsbewegung, die die Marktverluste wieder wettmacht und den S&P 500 erneut auf seine Hochstände von Juli oder von Sommerende bringt.

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