Schlussfolgerung: Langfristige Zinssätze werden anziehen
18.08.2007 | Martin Goldberg
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Was ist ein Hammer? Ein Hammer ist, wenn ein Markt oder eine Aktie in einer engen Spanne öffnet und schließt - nach einem Abwärtstrend. Es entsteht ein "Schweif" der anzeigt, dass tagsüber der Handel innerhalb einer niedrigeren Spanne stattfand. Je länger der Schweif ist, desto weiter (und niedriger) war die Handelspanne tagsüber. Ein hohes Volumen (wie man in den Dow Jones Industrials sehen kann) betätigt oft den bullischen Charakter eines Hammers. Der bullische Charakter des Hammers, so wie im Dow und im Schwellenland-ETF, müsste noch bestätigt werden. Im Fall des Dows hieße Bestätigung, dass er ein paar Ticks über dem 200-Tage-Durchschnitt stiege.Das lese ich aus dem technischen Chart heraus. Und was passiert hinter den Kulissen? Stellen sie sich folgende Möglichkeit vor. Über das Wochenende, wurde der Öffentlichkeit eine große Dosis von "Die Notenbank bringt noch mehr Liquidität" gegeben. Ich habe selbst einen Anruf vom meinem Cousin (von Beruf Arzt) bekommen, der mir eben dies sagte. Zu Beginn der Woche, während die Öffentlichkeit auf die Rettung des Marktes (durch eben diese "zusätzliche Liquidität") wartet, setzt sich der Sell-Off am Markt fort. Das war der perfekte Ausgangspunkt für Panikverkäufe und aggressive (aber späte) Sprünge der Händler auf die Seite der Bären. Vielleicht hatte die Liquidität genau noch darauf gewartet, bevor sie schließlich ihren Weg in die Finanzmärkte fand (heute Nachmittag). Jetzt, da es dank der Liquidität ausreichend Kaufkraft gibt, werden die Panikverkäufer zu Panikkäufern mit Short-Absicherung, der Markt wird freier und steigt. Natürlich ist dies nur einen Theorie aber der tägliche Hammer verdient, aus kurzfristiger Handelsperspektive, Respekt.
Hier ist ein kurzer Blick auf den $HUI. Bei diesem Korrekturmuster kann zurzeit noch Zweifel angebracht sein. Es ist schon ein wenig entmutigend, dass die jüngsten Tiefs heute entschieden unterboten wurden. Das Oktober-Tief von 2006 wurde noch nicht unterboten und so lang die 270 nicht nach unten durchbrochen wird, handelt es sich immer noch um einen bullischen (aber schwierigen) Markt.
Hier ist die Monatsübersicht für Gold. Wie sie sehen können, zeigt sich langfristig ein ausgedehntes Konsolidierungsmuster.
In Bezug auf die langfristige Analyse des Bondmarkts hat sich nichts verändert. Eine Erholung am Aktienmarkt würde die Flucht in die Sicherheit beenden und in der Folge würden die Zinssätze - gemäß ihrem, seit Mitte 2003 bestehenden, Trend - steigen.
Letzte Woche habe ich eilig den Chart von Berkshire Hathaway angehangen. Jetzt werfen wir einen genaueren, aber zeitlich späteren Blick auf die Bewegung des Preises und des wöchentlichen Volumens. Wie sie sehen könne akkumuliert diese Aktie seit Beginn der Konsolidierung ihrer Gewinne im Dezember 2006. Morgen ist es möglich, dass sie aus dem Konsolidierungsmuster des hohen wöchentlichen Volumens ausbricht, vorausgesetzt, dass der allgemein Markt hält.
Ich wünsche schönen Abend.
© Martin Goldberg
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Quelle: Der Artikel wurde am 16.08.07 auf www.financialsense.com veröffentlicht.