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Zerohedge: Was stimmt nicht mit Gold?

18.09.2021
- Seite 3 -
Er kommt zu dem Schluss:

"Die Botschaft liegt nicht im Goldpreis an sich, sondern in seiner starken Korrelation mit einer destruktiven Finanz- und Geldpolitik."


Der Gold-"Furcht-Handel"

Es gibt eine wichtige Erkenntnis aus diesem Artikel. "Furcht." Investoren neigen dazu, "Hard Assets" zu kaufen, wenn sie "Angst" vor steigenden Schulden, Inflation, einem Dollarverfall, einer Rezession oder einem Börsencrash haben.

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Lassen Sie uns also die "ursprüngliche" Frage wieder aufgreifen: "Was stimmt nicht mit Gold?" Gar nichts. Außer dass es derzeit keine "Angst" gibt, die die Anleger in den psychologisch "sicheren Hafen" Gold treibt. Dieser Mangel an Angst zeigt sich in allem:
  • Rekordemissionen von geldverlierenden Börsengängen (IPOs).
  • Massenemission von SPACs
  • Rekordhöhe der Margenverschuldung.
  • Rekordnahe Aktienbewertungen.
  • Kleinanleger, die sich persönlich verschulden, um zu investieren.
  • Bitcoin.
  • Der Glaube der Anleger an den "Fed Put"

Sie sehen, was ich meine.


Zwei primäre Probleme

Wenn es um Investitionen geht, muss der Einzelne herausfinden, "warum" er Gold besitzt. Ist es eine kurzfristige Spekulation auf steigende Preise oder ein "psychologischer" Handel, der auf "Angst" und "Emotionen" beruht? Wenn ersteres der Fall ist, spricht nichts dagegen, Gold zu besitzen. Es ist ein Rohstoff, dessen Preis steigen und fallen wird. Da Gold keine Fundamentaldaten (Gewinne oder Dividenden) hat, ist der "Preis" von Gold alles, was man wissen muss, um erfolgreich mit dem Metall zu handeln.

Letzteres ist problematischer. Da Gold nicht mehr in eine Währung umgetauscht werden kann und umgekehrt, bleibt die unterbrochene Verbindung zur Inflationsabsicherung bestehen. In der heutigen "Fiatwährungswirtschaft" ist die Möglichkeit, Gold als Mittel für Transaktionen auf globaler Ebene zu verwenden, nicht mehr gegeben. Daher ist Gold zu einem "Angstgeschäft" geworden, weil man sich Sorgen über den Niedergang des Dollar, die Inflation und einen wirtschaftlichen Neustart macht.

Es gibt zwar berechtigte Gründe, sich über solche katastrophalen Folgen Sorgen zu machen, doch es kann Jahrzehnte dauern, bis sich diese Ereignisse einstellen. Japan beispielsweise ist das Paradebeispiel für eine demografische Zeitbombe in Kombination mit dem weltweit höchsten Schuldenstand im Verhältnis zum BIP. Dies ist seit der Jahrhundertwende der Fall, aber der "Käfer hat noch nicht die Windschutzscheibe getroffen." Ja, das wird er irgendwann, aber wie lange es noch dauern wird, ist unbekannt.

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Schlussgedanken

Aus der Sicht eines Anlegers stellt sich daher nicht die Frage, "ob" man Gold besitzen sollte, sondern eher "wann." Wenn Sie einen zu großen Teil Ihres Vermögens in ein "Angstgeschäft" investieren, während auf den Finanzmärkten buchstäblich "keine Angst" herrscht, könnte dies zu einem größeren Verlust an künftiger Kaufkraft führen als die Inflation. Mit anderen Worten: Die "Opportunitätskosten" können sich genauso stark auf Ihre finanzielle Zukunft auswirken wie die Inflation oder der Untergang des Dollar.

Wie immer gilt: Timing ist alles. Stimmt etwas mit Gold nicht? Nein. Solange die US-Notenbank jedoch die Preise von Vermögenswerten in die Höhe treibt und die Anleger dazu zwingt, übermäßige Risiken einzugehen, wird Gold wahrscheinlich weiterhin unterdurchschnittlich abschneiden. Wird sich das irgendwann ändern? Auf jeden Fall. Aber wann? Sobald die Marktteilnehmer den Fehler ihres Handelns erkennen.

[Dieser Artikel wurde ursprünglich von Lance Roberts via RealInvestmentAdvice.com veröffentlicht.]


© Zerohedge



Der Artikel wurde am 13. September 2021 auf www.zerohedge.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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