Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Papier gegen Gold

02.02.2003  |  Ferdinand Lips
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Heute sprechen wir über Krieg. Aber nicht über den Irakkrieg. Ich spreche über einen besonderen Krieg. Er wird in die Geschichte eingehen. Es ist ein entscheidender Krieg mit vielen Schlachten. Es ist der Krieg zwischen Papier und Gold. Ein Krieg zwischen einem NICHTS, dem Papiergeld ohne Deckung und dem König der Metalle oder dem Metall der Könige - GOLD.

Papier regierte 20 Jahre lang, von 1980 bis 2000. In den nächsten 10 Jahren wird der König der Metalle - Gold das Szepter wieder an sich reissen und es nicht mehr abgeben.

Gold ist total unterbewertet. Der Krieg gegen das Gold dauert schon fast 100 Jahre. Aber seit 1994 ist es ein unversöhnlicher, tödlicher Krieg geworden. Damals haben Greenspan und sein Kollege McDonough in der Basler BIZ Einsitz genommen. Sie hatten kein gesetzliches Recht dazu. Aber seither ist die BIZ in Basel ein Instrument der Amerikaner geworden, wie die Weltbank und der IMF.

Seither wird Gold auf den Tod massakriert und manipuliert, nur damit die $-Lüge noch etwas länger am Leben bleibt. In diesem Skandal spielen die Medien mit ihrer Desinformationspolitik eine traurige Rolle. Der bekannte Goldmarkt Experte Frank Veneroso behauptet, ohne diese Manipulation wäre Gold heute bei $500 bis $600. Denken Sie sich einmal aus, was dies für die Goldaktien bedeuten würde.

Ich werde Ihnen jetzt 7 Gründe nennen, warum Gold haushoch gewinnen wird.


1. Flucht aus den Börsen

Im Jahr 2000 hatten die Börsen ein übertrieben hohes Niveau erreicht. Dieses Niveau werden wir möglicherweise 20 und mehr Jahre nicht mehr sehen. Die Politik des festen Dollars der Mannschaft Clinton/Rubin/Greenspan hatte die Börse total in die Höhe gejubelt. Es wurde eine Börsenmanie geschaffen, wie sie die Welt noch nie erlebt hatte. Greenspan hat dies 1996 "Irrational Exuberance" auf deutsch "Irrationaler Überschwang" genannt. Er hat damals davor gewarnt. Aber da er inzwischen seine Seele verkauft hat, alles getan damit das Feuer lichterloh brannte. Die Rubin Politik des hohen Dollars diente dazu das Auslandkapital abzuzocken.

500 Mrd. US$ Ersparnisse der Welt werden Jahr für Jahr aus dem Ausland abgesaugt. Ohne diese Finanzspritze kann die US-Wirtschaft nicht mehr leben. Die USA können ohne sie auch keine Kriege führen. Die Amerikaner sind heute weltweit in 150 Ländern militärisch stationiert und das muss finanziert sein. Yale Professor Shiller hat den Ausdruck "Irrational Exuberance" als Titel für sein Buch verwendet. Es kam im Jahr 2000 heraus. Darin warnt der Professor vor den hohen Aktienkursen. Er sagt voraus, dass dieser "Irrationale Überschwang" in den nächsten Jahren schmerzhaft korrigiert wird. Er sagt, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren an den Aktienbörsen nichts zu holen sei, im Gegenteil sei die Situation sehr gefährlich.

Per 31. Dezember 2002 stand der Dow Jones um 28.85%, der S&P 500 um 42.40% und der Nasdaq um 73.55% niedriger als in 2000. Dagegen sind viele Goldminenaktien 100 und mehr Prozent gestiegen. Der Crash ist in vollem Gang. Die Börse ist nach wie vor zu hoch. Das KGV des S&P 500 ist mit 24 immer noch übertrieben.

Wenn dieses Jahr die neuen Accounting standards angewendet werden sollen, dann ist dieses P/E sogar 48.6! Anfangs 2000 war der Dow überbewertet wie noch nie. 44.7X die Reingewinne. Er ist heute immer noch unglaublich hoch, nämlich 24.4X per 31.12.02. Solch hohe Bewertungen sind noch immer korrigiert worden. Und es wird auch diesmal nicht anders sein. Seit Anfang Börsengeschichte betrug das durchschnittliche P/E 13.5. Am Ende einer Börsenbaisse, wenn die Menschen nichts mehr von Aktien wissen wollten, gingen die P/E's sogar bis auf 7 zurück. Sie sehen es gibt also noch viel Raum nach unten.

Mir scheint dieses Jahr wird die Zeche bezahlt. Die Börse wird 2003 zum 4. aufeinander folgenden Jahr tiefer sein. Dabei werden viele Gesellschaften pleite gehen, Gesellschaften wie Enron, WorldCom etc. Schauen Sie was in Japan passiert ist. Der japanische Markt wird aber noch weiter sinken. In den USA erwarte ich die gleich schlechte Entwicklung. So ein klassischer Börsenkrach ist erst zu Ende, wenn niemand mehr etwas von Aktien wissen will. Bei totaler Unterbewertung. Es ist deshalb dumm heute Aktien zu kaufen oder zu halten.

Trotzdem glauben die meisten Menschen immer noch, dass die Börse sich morgen erholen wird. Besonders in Amerika. Da sind fast alle noch drin. Wenn die Investoren jedoch feststellen, dass die Reise weiter nach unten geht, kriegen sie es mit der Angst zu tun. Sie werden etwas suchen, was steigt und das ist Gold.


2. Der US-Dollar

Die Zukunft des Goldes hängt am Dollar. Jahrelang hat die Welt den Dollar als die Anlagewährung betrachtet. Die ist eine erstaunliche Logik, wenn man denkt, dass die USA ein Handelbilanzdefizit von 2 Mrd. $ pro Tag, 500 Mrd. $ pro Jahr hat, ein Haushalt Defizit von 160 Mrd. $ aufweist und eine massive Erhöhung der Geldmenge (M3 bis zu 20%). D.h. die USA zerstören ihre Währung um 20% pro Jahr. 2002 hat der $ gemessen an anderen Währungen 11% verloren. Die Administration Bush will jetzt den Dollar schwach machen. Sie ist bereit ihn zu opfern.

Man spricht heute viel von Inflation und Deflation. Was wird passieren?

Der Federal Reserve Gouverneur Bernanke erklärte am 22. November 2002: "Die US Regierung besitzt eine Technologie, genannt Notendruckpresse, bezw. ihr heutiges elektronisches Aequivalent, die es ihr ermöglicht, so viele Dollars zu produzieren, wie sie es wünscht und absolut kostenlos." Seither steigt der Goldpreis fast ununterbrochen. In seiner Rede vom 19.12.02 hat Alan Greenspan klar gemacht, dass wir keine Wiederholung der 1930er Jahre sehen werden. "Die Geldpolitik befreit von der Beschränkung des Goldes hat dazu geführt, sagte er: dass ständig mehr Papiergeld produziert wurde. Damit will man jedem deflationären Druck entgegen arbeiten." Er anerkennt, dass der Goldstandard das überlegene Währungssystem war.

Es ist aber nicht nur der Dollar. Alle Währungen der Welt befinden sich in einem ständigen Abwertungskrieg gegeneinander. 1997 in Asien. 2002 in Argentinien. Aber es ist der Dollar, der die Richtung anzeigt. Er wird schwach werden und das ist die beste fundamentale Voraussetzung für das kommende Interesse an Gold.

Wenn das Vertrauen in die Währungen kaputt geht, dann wollen die Menschen Sicherheit und kaufen Gold. Die Dollarbaisse ist heute erst am Anfang und so ist die Goldhausse.


3. Der Schuldenberg

In den USA beträgt heute 32 Trillionen (Billionen) $. Aber nicht nur die USA, sondern die ganze Welt steckt voll in Schulden. Alles Papiergeld ist Schuldengeld. Keine Wirtschaft kann sich weiter entwickeln, wenn der Schuldenberg zu groß wird. Der US Konsument erstickt in den Schulden. Er kann nicht mehr konsumieren und er kann die Schulden nicht mehr zurückzahlen. Im Gegensatz zu den fleissigen Japaner hat er nicht gespart. Die Gesellschaftsgewinne sinken. Die wachsende Arbeitslosigkeit verschlimmert die Situation. Gesellschaften gehen pleite, Banken gehen pleite. Aktien gehen auf Null und Anleihen werden notleidend. Wenn diese Situation eintritt suchen die Leute nach Sicherheit, nach Gold.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"