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Gold findet Unterstützung, während Inflationsrate ein 30-Jahreshoch erreicht

10.10.2021  |  Frank Holmes
Entgegen der allgemeinen Auffassung ist dem einen nicht immer recht, was dem andern billig ist. Letzte Woche legte der USD gegenüber einem Warenkorb an ausländischen Währungen zu und erreichte seit etwa einem Jahr sein höchstes Niveau überhaupt. Für Verbraucher und Importeure sind das gute Neuigkeiten, da dies bedeutet, dass der Dollar größere Kaufkraft bietet.

Für Exporteure, den Goldpreis sowie andere Rohstoffe, die in USD bepreist sind, stellt dies jedoch einen Gegenwind dar. Im unteren Chart können Sie sehen, dass Gold und USD eine invertierte Beziehung hegen. Wenn der Dollar an Stärke gewinnt, fällt das gelbe Edelmetall; wenn er schwächelt, schießt Gold in die Höhe. Für Investoren ist es wichtig, diese Beziehung zu erkennen, weil es dabei hilft, Erwartungen zu handhaben.

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Ebenfalls ist es für Investoren wichtig, im Gedächtnis zu behalten, dass Gold weiterhin eines der am stärksten gehandelten Assets des Planeten ist; sollten sie sich an dieser Stelle gefragt haben, ob Bitcoin ihm als eine Wertanlage die Show stiehlt. Ich erzähle den Leuten oft, dass Gold das viertliquideste Asset ist, doch die aktuellsten Daten vom World Gold Council (WGC) zeigen, dass es nach den Aktien des S&P 500 tatsächlich das zweitliquideste Asset ist.

Das durchschnittliche Tageshandelsvolumen des Edelmetalls für den einjährigen Zeitraum bis zum 28. September belief sich auf 183 Milliarden Dollar im Vergleich zum S&P 500 mit fast 235 Milliarden Dollar durchschnittlichem Tageshandelsvolumen. Diese Dollarmenge reicht aus, um Währungsswaps sowie Regierungs- und Unternehmensschulden zu schlagen. Der WGC misst die Liquidität des Goldes, indem er die Daten betrachtet, die von weltweiten Rohstoffbörsen, Over-the-Counter-Märkten (OTC) sowie goldgedeckten ETFs bereitgestellt werden.

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Schnellster Inflationsanstieg seit 1991. Wird Gold profitieren?

Gold stieg am letzten Freitag etwas, nachdem Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden, die aufzeigten, dass die Verbraucherpreise die stärkste Zunahme der letzten 30 Jahre verzeichneten. Der Index für persönliche Konsumausgaben (PCE-Index), der die Preisveränderungen von Waren und Dienstleistungen widerspiegelt, die von US-amerikanischen Verbrauchern erworben werden, stieg im August im Jahresvergleich um 4,3%; der neunte, aufeinanderfolgende Monat zunehmender Inflation.

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Der PCE ist übrigens der bevorzugte Inflationsmaßstab der Federal Reserve. Fed-Vorsitzender Jerome Powell, der zu Beginn des Jahres prognostizierte, die Inflation würde nur "temporär" sein, gab letzte Woche während einer Senatsanhörung zu, dass die Engpässe und Angebotsknappheiten, die zu höheren Preisen beigetragen hatten, "frustrierend" seien und wir ähnlichen Druck bis ins nächste Jahr spüren sollten.

Doch nicht nur die Preise von Verbraucherwaren schnellen derzeit in die Höhe. Immobilienpreise, gemessen anhand des S&P CoreLogic Case-Shiller National Home Price Index, stiegen im Jahr mit Ende Juli 2021 um 19,7%, der höchste jährliche Anstieg, seit der Index 1987 eingeführt wurde. Apartmentmieten innerhalb der USA ziehen ebenfalls an. Laut Zillow stieg die durchschnittliche Miete im August verglichen mit letztem Jahr um 11,5%, wobei einige Städte in Florida, Georgia und Washington Zunahmen von mehr als 25% verzeichneten.



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