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Gold findet Unterstützung, während Inflationsrate ein 30-Jahreshoch erreicht

10.10.2021  |  Frank Holmes
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Öl auf mehrjährigen Hochs, trotz stärkerem Dollar

Weil es in USD bepreist ist, geht der Ölpreis gewöhnlich zurück, wenn der Dollar an Stärke gewinnt, doch das war letzte Woche nicht der Fall. Rohöl der Marke Brent, die internationale Benchmark, erreichte letzten Dienstag aufgrund Angebotsstörungen zum ersten Mal innerhalb fast drei Jahren kurz 80 Dollar je Barrel. Wie Sie unten sehen können, wurde Brent deutlich über seinen 50-tägigen und 200-tägigen gleitenden Durchschnitten gehandelt, was ein bullisches Zeichen ist.

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Das bedeutet, dass sich US-Exporteure einem doppelten Schlag seitens eines stärkeren Dollar sowie seitens höherer Brennstoffkosten gegenübersehen. Das größte, öffentlich gehandelte Exportunternehmen in den USA ist International Paper. Das in Memphis gelegene Unternehmen, das Papier und Verpackungsmaterial herstellt, verschiffte 2020 fast 220.000 20-Fuß-Container (TEUs), so das Journal of Commerce (JOC). Nur das privat gehaltene Koch Industries, das im letzten Jahr für den Export von mehr als 280.000 TEUs verantwortlich war, übertrifft dies. Koch ist ein massives Konglomerat, wie International Paper, das sich größtenteils auf seine Papier- und Faserstoffherstellung konzentriert.

Ein starker Dollar ist ein Rückenwind für Unternehmen, die viele Importe durchführen. Unten finden Sie diejenigen Unternehmen des S&P 500, die am meisten Importe tätigen, wobei Walmart mit unglaublichen 930.000 TEUs an der Spitze der Liste steht.

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Für Fluglinien bedeuten höhere Brennstoffkosten nur mehr AUZ (Angst, Unsicherheit, Zweifel)

Wie eine Menge anderer Analysten sehe ich den kürzlichen Anstieg der Ölpreise als kurzfristigen Gegenwind. Es fand bereits eine Kontraktion aufgrund des stärkeren Dollar und einer stärker als erwarteten Inventaransammlung statt. Demnach könnte dies eine attraktive Kaufgelegenheit für Fluglinienaktien darstellen, da der Anteil der Menschen, die vollständig gegen COVID geimpft sind, innerhalb einkommensstarker Länder zunimmt.

Ich bin ehrlich: Wenn es um Fluglinien geht, bedeutet ein Ölpreisanstieg mehr als nur AUZ (Angst, Unsicherheit, Zweifel). Es stimmt, dass Brennstoff eine der größten Fixkosten der Flugbranche ist, doch Investoren müssen auch verstehen, dass höhere Ölpreise den Fluglinien historisch dabei geholfen haben, ein gewisses Niveau an Kapazitätswachstumshemmung zu präsentieren. Nicht profitable Routen wurden beispielsweise gecancelt, was zu höherer Auslastung beitrug.

Außerdem würde ich es Investoren empfehlen, den Nebeneinkünften der Fluglinien mehr Aufmerksamkeit zu schenken, die eine zunehmend wichtigere Rolle beim Ankurbeln von Verkäufen und Cashflow spielen. Diese Einkünfte helfen immer mehr dabei, die höheren Brennstoffkosten auszugleichen; das war vor 10 Jahren, als der Ölpreis über 100 Dollar je Barrel lag, nicht notwendigerweise der Fall. Im Jahr 2020 gingen die Nebeneinkünfte absolut betrachtet zurück, doch sie stellten einen größeren Teil der Gesamteinnahmen der Fluglinien dar.

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Derzeit begünstigen Impfraten und Regierungspolitik die Fluglinien, also sollten sich Investoren stattdessen darauf fokussieren. Bevor die Delta-Variante ins Spiel kam, war der Flugverkehr bereits auf Niveaus von 2019 zurückgekehrt. Und nun, da Impfraten innerhalb der meisten einkommensstarken Länder gut aussehen und internationale Flugbeschränkungen aufgehoben werden, erwarte ich, dass auch die Geschäftsreisen wieder zulegen werden.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 04. Oktober 2021 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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