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Achterbahnfahrt bei Gold und Silber - US-Staatsschulden auf Rekordniveau

11.10.2021  |  Markus Blaschzok
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Im Rahmen des Theaters um die Anhebung der Schuldenobergrenze wurde auch wieder einmal die Idee einer Platinmünze mit dem Nominalwert von einer Billionen US-Dollar thematisiert, die vom Finanzministerium geprägt werden und somit die Schuldenkrise lösen sollte. Während die US-Notenbank durch das Aufkaufen von Staatsschulden indirekt den Staat finanziert, handelt es sich bei der Erschaffung von Geld mittels einer Platinmünze durch das Finanzministerium buchstäblich um die Staatsfinanzierung über die Druckerpresse des Staates.

Die Idee dieser 1-Billionen US-Dollar Platinmünze ist so irrwitzig und dumm, dass man es eigentlich nicht einmal zur Sprache bringen dürfte. Keynesianer und sozialistische "Ökonomen", die keine Ahnung von Wirtschaft haben und keinen Zusammenhang zwischen der Geldmenge und Inflation sehen, stehen dieser Idee jedoch offen gegenüber.

Regierungen können Geld drucken, doch sie können keine Güter und Dienstleistungen aus dem Nichts erschaffen. Die Knappheit an Gütern, die wir aktuell in allen Bereichen der Wirtschaft erleben, ist größtenteils auf die historisch einmalig hohe Ausweitung der Geldmenge zurückzuführen, die auf ein gleichgebliebenes Güterangebot zu noch alten niedrigen Preisen trifft. In den USA und Europa ist mehr Geld im Umlauf Dank der Gelddruckorgie der Notenbanken. Die Menschen fühlen sich reich und gehen damit einkaufen.

Die erhöhte Nachfrage lässt die Preise langsam und doch sukzessive auf ein neues Preisniveau ansteigen, bis Angebot und Nachfrage sich künftig wieder ausgeglichen haben. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten wird sich als nicht nachhaltig herausstellen, worauf letztlich die nächste Rezession folgen wird. Doch mit jeder zyklischen inflationsinduzierten Fehlallokation von Kapital geht ein Nettowohlfahrtsverlust einher und am Ende des Tages sind die Menschen ärmer als sie es wären, hätte es in erster Linie nie einen künstlichen Aufschwung gegeben. Unter dem Strich steigen die Preise und die Gesellschaft wird ärmer - dies ist die logische und zwingende Konsequenz aus der Inflation der Geldmenge.

Das Drucken von Geld aus dem Nichts, sowie staatliche Eingriffe in den Markt, bringen nur weitere Kosten und Wohlstandsverlust. Die rezessiven Kräfte werden in den nächsten Jahren zunehmen und aktuell spricht bereits jeder von Stagflation. In der Eurozone stiegen die Preise nach staatlicher Statistik, die grundsätzlich zu niedrig ausgewiesen wird, zum Vorjahr bereits um 3,4% und in Deutschland legten diese um 4,1% im September zu. EZB-Chefin Christine Lagarde verharmlost diese Enteignung, wobei selbst Mainstream-Experten bis Jahresende einen Anstieg der Verbraucherpreise um 5% erwarten.

Noch im November 2019, als ich vor dem Beginn der nächsten großen Krise und Rezession warnte, die nächsten QE-Programme in Aussicht stellte und ein Jahrzehnt der Stagflation prognostizierte, stand ich noch völlig allein mit meiner These.

Zwei Jahre später sieht die Welt anders aus und die Stagflation ist da und wird in den nächsten Jahren bleiben, da dies der einzig gangbare Weg für die Regierungen ist, die sich selbst in die Sackgasse manövriert haben. Erwarten Sie dauerhaft hohe Inflationsraten, nominal steigende Zinsen, real weit negative Zinsen, real fallende Aktienmärkte und nominal steigende Edelmetallpreise in den nächsten Jahren. Gold wird in dieser Zeit eines der besten Investments sein!


Technische Analyse zu Gold: Abwärtstrend intakt doch die Bullen proben den Angriff - die Entscheidung naht!

Terminmarkt: COT-Report vom 08.10.2021

Der neueste COT-Report mit dem Stichtag des 5. Oktober zeigt einen Preisanstieg zur Vorwoche um 27$, während die Position der Spekulanten um 13 Tsd. Kontrakte Netto-Long ausgebaut wurde. Die Veränderung ist zur Vorwoche und zur Vor-Vorwoche neutral. Es zeigt sich keine Stärke.

Die Netto-Shortposition der Big 4 reduzierte sich von 12 auf 14 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 26 auf 30 Tage. Es könnte daher sein, dass etwas auf den Preis gedrückt wurde. Die Position der BIG4 wurde wieder auf das Niveau der Vorwoche angehoben. Berücksichtigt man das, kann man von einem leichten Defizit am physischen Markt ausgehen. Der Terminmarkt ist so gut bereinigt, wie zuletzt vor über zwei Jahren, was grundsätzlich bullisch ist in einem QE-Umfeld und ausreichend wäre für eine Trendumkehr.

Auch wenn die Bereinigung für ein QE-Umfeld ausreichend wäre, so gibt es immer noch Bereinigungspotenzial, wenn exogene Faktoren, wie ein Tapering, auf den Preis drücken.

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Die Terminmarktdaten für Gold sind weiterhin im neutralen Bereich


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Die BIG4 hatten in den letzten Monaten ihre Netto-Shortposition abgebaut. Dies ist einerseits gut, doch zeigt es auch Schwäche am Goldmarkt



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