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Wird Gold unvorstellbare Höhen erreichen?

19.10.2021  |  Egon von Greyerz
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Nehmen wir den Schwarzen Montag, der 19. Oktober 1987, als Beispiel. Der Dow sackte innerhalb weniger Tage um 40% ab. Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Tag. Ich war in Tokio wegen der Börsennotierung des UK FTSE 100-Unternehmens, dessen Vizevorstand ich war. Es war ganz sicher nicht der beste Tag für den Börsengang einer Elektrofachmarktkette. Jedenfalls hatte der Markt andere große Sorgen.


Kaufen und halten - "der Markt steigt ewig"

Weil das "Kaufen-und-Halten-Prinzip" in den vergangenen 50 Jahren im Grunde immer funktionierte, gibt es keinen Grund, davon auszugehen, dass es nicht auch weitere 50 Jahre so funktionieren wird. Denn Geldschöpfung, Kreditexpansion, lockere Geld- und Fiskalpolitik, niedrige Zinssätze sowie Zugang zu unbegrenzten Kapitalmengen haben dafür gesorgt, dass Anlegerwissen und -kompetenzen heutzutage absolut überflüssig geworden sind.

Es zählt nur noch eine Investmentregel - Der Markt steigt ewig!

Ausnahmen von dieser Regel gibt es also nicht? Die gibt es, natürlich.

Zum Beispiel 1929. Bis 1932 hätte man 90% seiner Dow-Investments verloren. Um diese Verluste wieder aufzuholen, hätte man 25 Jahre warten müssen! Auch hier gilt wieder: Der Rückblick ist DIE perfekte Anlagemethode, weil er immer richtig ist. Was aber wirklich zählt, ist natürlich das, was von diesem Moment an passiert.


Eigenes Vermögen nicht in Scheingeld messen!

Der Fehlschluss, den die meisten Anleger begehen: Sie messen ihr Vermögen mit einem Maßstab, der illusorisches Vermögen anzeigt. Sein Vermögen in einer Währung zu messen, die innerhalb von 50 Jahren 98% ihres Wertes verloren hat, ist wie ein Leben im Märchenland. Man lebt mit der Täuschung, dass das eigene Vermögen wächst, während in Wirklichkeit der Maßstab, in dem es bemessen wird, stark sinkt.

Seit 1971 hat der mächtige US-Dollar 79% gegenüber dem Schweizer Franken verloren und 98% gegenüber echtem Geld, also Gold.

Wer also das REALE Wachstum seiner Vermögenswerte seit 1971 kennen möchte, sollte die aktuelle Bewertung um 98% diskontieren. Hmmm - wo ist nur mein Geld hin…? Tja, es wurde vom Staat konfisziert. Seit Anfang der 1930er haben die USA mehr Geld ausgegeben, als sie durch Steuern eingenommen haben; der Fehlbetrag wurde durch die Schöpfung von Scheingeld - des sogenannten Dollars - wettgemacht.

Dauerhafte Haushaltsdefizite führten zu permanent steigenden Schuldenlasten und immer mehr Geldschöpfung. Wenn man Geld aus dem Nichts entstehen lässt, was die USA und der größte Teil der restlichen Welt seit 1971 in immer stärkerem Maße tun, dann geht das zu Lasten der eigenen Währung. Da jedoch 2/3 der US-Amerikaner keinen gültigen Reisepass haben, werden sie auch nie mitbekommen, wie sehr ihre Währung zerstört wird.

Amerikaner, die 1971 in die Schweiz gegangen wären und heute zurückkämen, würden erkennen müssen, dass ihr US-Dollar 80% seiner Kaufkraft verloren hat. Viel besser wäre da der Schweizer dran, der auf seiner Reise in die USA erkennen würde, dass nun alles - gemessen in Schweizer Franken - um 80% billiger ist.


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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Hören Sie eines der überhaupt besten Interviews mit Egon von Greyerz. Bitte klicken Sie hier

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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.





Vermögen in Big Macs messen

Mein Rat an alle Investoren ist daher: Messen sie ihr Vermögen effektiv - und zwar in den Kosten eines Big Mac. Im Jahr 1970 kostete ein Big Mac ca. 60 Cents. Heute kostete derselbe Big Mac 4 $, was einen Verlust der Kaufkraft des Dollar von 85% signalisiert. Noch besser, man misst in Gramm oder Unzen Gold. Als einzige Währung, die aus historischer Sicht überlebt hat und ihre Kaufkraft seit tausenden Jahren hält, ist Gold ganz eindeutig der König des Geldes.

Für eine Unze Gold bekam man zu römischen Zeiten einen Anzug von guter Qualität, und das ist heute immer noch so. Also: Im Verlauf der Zeit steigt Gold im Wert nicht. Es hält einzig und allein seine Kaufkraft.


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