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Gold und Goldminen als Standardschutz bei Bank-, Finanz- und Wirtschaftskrisen

03.09.2007  |  Dr. Uwe Bergold
- Seite 2 -
Aktuell (Stand: 31. August 2007) befindet sich das DJIA-GOLD-Ratio bei 19,8 und somit ist es damit noch immer höher als 1929 vor dem Crash. Dies signalisiert weiterhin massiv überbewertete Standardaktien und gleichzeitig signifikant unterbewertetes Gold(-aktien).
Auch die fundamentalen Bewertungskennzahlen ähneln weiterhin denen von 1929

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Abb. 5: S&P 500 und die dazugehörige Dividendenrendite von 01.01.1926 bis 31.08.2007
Quelle: DecisionPoint.com


Neben dem KGV ist die Dividendenrendite die fundamental wichtigste Bewertungskennzahl, um primäre Marktüber- sowie Marktuntertreibungen zu diagnostizieren. In Abb. 5 wird der S&P 500 mit seiner dazugehörigen Dividendenrendite (Aktienkurs dividiert durch Dividende) vom 01.01.1926 bis zum 31.08.2007 verglichen. Die "S&P Dividend Yield" oszilliert langfristig um den Wert 4,5 mit einer Bandbreite (Differenz zwischen der grünen und roten Linie) von ca. drei. Während Werte über 6 (siehe "Akkumulations-Level") einen strategisch unterbewerteten Aktienmarkt indizieren, deuten Werte um 3 oder darunter (siehe "Distributions-Level") auf eine primär überbewertete Börse hin. Im Gegensatz zum KGV, bei dem meist "Pro-Forma-Gewinne" verwendet werden, braucht man zur Ermittlung der Dividendenrendite zwingend "echte Gewinne". Nur wirklich erwirtschaftete - und nicht in der Bilanz künstlich kreierte - Gewinne können auch an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Vergleicht man die Dividendenrendite mit dem "psychologischen Zustand" des Marktes, so kann man eine negative Korrelation feststellen. Mit fallender Dividendenrendite nimmt der Optimismus zu et vice versa. Von 1995 bis 2000 sank die DJIA Dividend Yield in zuvor noch nie erreichte Bereiche (0,93), begleitet von einem bis dahin noch nie erreichten Optimismus. Auch heute - im August 2007 - liegen wir mit einer Dividendenrendite von 1,78 (Crash 1929 startete von 3,6 aus) noch immer strategisch in einem extremen Distributionsbereich. Vom jetzigen Niveau aus, müsste sich der S&P 500 erst einmal halbieren oder es müssten sich die gezahlten Dividenden verdoppeln, um die gleiche fundamentale Bewertung wie 1929 vor (!) dem Crash zu haben.

"Wenn die Kurse auf den Aktien- und Immobilienmärkten unkontrolliert weiter steigen, könnten sie später umso heftiger einbrechen.
Im schlimmsten Fall kann dies mehr Leute in den privaten Bankrott treiben, was zur Pleite von Finanzinstituten führen würde.
Zudem könnte langfristig das Vertrauen von Verbrauchern und Managern leiden, mit der Folge einer neuen, womöglich weltweiten Rezession."

- Prof. Robert Shiller, Ökonomieprofessor an der Yale University - (Handelsblatt, 08.04.2005)



Goldminen korrelieren - wie der Goldpreis selbst - langfristig eindeutig negativ gegenüber dem Standardaktienmarkt und somit der realwirtschaftlichen Entwicklung. Sie sind, wie Gold selbst, die strategische "Lebensversicherung" am Kapitalmarkt.

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Abb. 6: US-Goldminenindex von 1914 bis 2005, inkl. einer langfristig strategischen Prognose bis 2020
Quelle: Frank Barbera, financialsense.com


Betrachtet man die langfristig zyklischen Wendepunkte in Abbildung 6, so könnte man fast den Eindruck gewinnen, es handle sich um das Spiegelbild der vorherigen Abbildung 5. Immer wenn sich die Standardaktien in einer strategischen Baisse (realwirtschaftlichen Kontraktion) befanden, haussierten die Goldminen in einem primär langfristigen Aufwärtstrend et vice versa. Der letzte strategische Wechsel fand im Jahre 2000 statt. Die Goldminen befinden sich seitdem eindeutig in einem langfristig strategischen Bullenmarkt.

"Der Standard-Schutz gegen das Desaster ist in der Geschichte immer nur Gold gewesen.
Gold in jeder Form, die Ihr Land Ihnen erlaubt, als Barren, Münzen, Aktien oder sonst was."

- Dr. Harry D. Schultz - ("Panics, crashes and how you can make money of them", 1972)





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