Wahre US-Inflationsrate bei fast 15%! So wird die Bevölkerung getäuscht. Analyse zu Silber
13.12.2021 | Markus Blaschzok
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Die realen Zinsen sind historisch einmalig tief im negativen Bereich, was extrem bullisch für den Goldpreis sein sollte
Für die Bundesrepublik gibt es leider keine alte Berechnungsmethode von 1980, doch nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex, der die Inflation ebenfalls zu niedrig ausweist, rentieren die 10-jährigen Bundesanleihen aktuell mit Minus 5,58%.
Zehnjährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit -5,6%, womit die Zinsen ansteigen müssten
Da die Zinsen im stabilen Goldstandard konstant bei 4% lagen, würden die Zinsen für zehnährige US-Staatsanleihen aktuell fast 18% höher liegen, würde die US-Notenbank nicht unaufhörlich Anleihen aufkaufen und so Geld aus dem Nichts drucken. Genau dies plant US-Notenbankchef Jerome Powell jedoch mit dem aktuellen Tapering und dem geplanten Ende der Anleihenkäufe im zweiten Quartal 2022. Die bereits weltweit steigenden Zinsen am kurzfristigen Ende zeigen, dass der Markt höhere Zinsen bei den aktuellen Inflationsraten sehen will.
Da die langfristigen Zinsen nicht mitsteigen, zeigt dies jedoch auch, dass der Markt die Mär von nur temporär steigenden Preisen glaubt und noch nicht die künftigen QE-Programme eingepreist hat, was man auch an der Konsolidierung am Goldmarkt sehen kann. Bleibt die Teuerung bei über 6% im nächsten Jahr und hört die FED tatsächlich auf Geld zu drucken, so drohen die Anleihekurse einzubrechen und in einen Bärenmarkt überzugehen, worauf die Zinsen der 2-jährigen US-Staatsanleihen schnell von aktuell 0,66% auf bis zu 8% ansteigen könnten.
Dies würde sofort eine Rezession auslösen, da die Märkte abhängig sind von dem sozialistischen Gift künstlich niedriger Zinsen. Die Notenbanken werden daher früher oder später zurückrudern müssen und neue QE-Programme lancieren müssen, um die Kontrolle über die Zinsmärkte und die Politik zu behalten, indem man den unausweichlichen Anstieg der Zinsen in den nächsten 8 Jahren managen wird.
Sobald es nur die ersten Anzeichen für ein Zurückrudern der Notenbanken von ihren Tapering-Plänen gibt, werden Gold und Silber als Inflationsabsicherung sofort mit starken Preisanstiegen reagieren, da das Smart Money in Voraussicht neuer QE-Programme sofort kaufen wird. Das Potenzial für weitere Anstiege des Goldpreises liegt nicht nur in den bisherigen QE-Programmen, sondern in jenen, die erst noch kommen werden und müssen in den nächsten Jahren. Die Rezession steht erst vor der Türe und wird mit steigenden Zinsen erst sukzessive ausbrechen. Bis 2030 wird es mit der Wirtschaft aufgrund der politischen Fehlentwicklungen weiter bergabgehen und ebenso der breite Wohlstand deutlich absinken.
Die Märkte verstehen aktuell noch nicht die Implikation des Taperings auf die Zinsen und wie die Notenbanken darauf reagieren werden, weshalb der Goldpreis aktuell noch konsolidiert. Die Märkte glauben gutgläubig, dass die Notenbanken nach den QE-Programmen wieder restriktiver werden, die Zinsen steigen und die Wirtschaft florieren wird, worüber man als Ökonom der Österreichischen Schule nur den Kopf schütteln kann.
Ich hatte die aktuelle Stagflation bereits vor 4 Jahren vorhergesagt und Recht behalten. Die Zinsen werden steigen und man wird sie steigen lassen, doch wird dafür erst einen neuen Sündenbock benötigt, der aktuell schon in Vorbereitung ist. Halten Sie daher keine Anleihen und keine Aktien am Standardmarkt, da diese bei steigenden Zinsen real fallen werden, sondern investieren sie in unterbewertete Inflationsabsicherungen wie Gold und Silber.
Noch glauben die Märkte die Propaganda und dass alles gut werden wird, weshalb die Edelmetalle noch korrigieren. Der Silberpreis testete vor einer Woche erneut die mittelfristige Unterstützung bei 22 US-Dollar und damit die Unterseite der einjährigen Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar und 28 US-Dollar.
Wir hatten nach dem kürzlichen Preisanstieg der letzten Wochen am Widerstand bei 25 US-Dollar zu Gewinnmitnahmen geraten und empfohlen spätestens bei 23 US-Dollar einen Stop-Loss zu platzieren, da der Terminmarkt kurzfristig eklatante Schwäche und ein Überangebot am physischen Markt zeigte. Mittlerweile gibt es eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit für einen Bruch dieser Unterstützung mit einer finalen Korrektur auf ca. 19 US-Dollar, sobald die Unterstützung bei 22 US-Dollar fällt.