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Was ist mit dem Kredit, Herr Ackermann?

07.09.2007  |  Rolf Nef
*Am 4. September 2007 hielt Herr Dr. Ackermann von der Deutschen Bank einen Vortrag anlässlich der Jahrestagung des Handelsblattes, von dem mir die Grafiken vorliegen und dessen PDF hier abrufbar ist.

Natürlich hat er die Grafiken nicht selbst gemacht, sondern einer seiner Adlaten, mit dem Auftrag, die Kredit Krise zu verniedlichen, aber vielleicht glaubt er selbst dran. Öffenen Sie mal das PDF und gehen Sie auf Seite 9 (in der untersten Zeile nach dem Datum steht die Seitennummer). Hier sehen Sie links außen die Sub-Prime Mortgages in Deutschen Billionen, nicht in US billions, also 1.200 Mrd. US$. Diese 1.2 sind eingefügt in einen großen Balken, von dem man nicht weiss, was es ist und der auch nicht quantifiziert ist. Alle US Kredite, alle US Bonds? Oder die sog. Gesamtkapitalisierung rechts außen, weil der Balken gleich groß ist? Auf alle Fälle ist der Balken so groß, dass die 1.2 sicher klein sind und den Titel "Sub-Prime"-Krise überschaubar...." rechtfertigen.

Dann zeigt er auf der rechten Seite noch das Total aller Obligationen- und Aktienmärkte. Aber wo bleiben die Kreditmärkte? Kredite sind Schulden an Banken, die diese noch nicht der Sachsen LB oder einer Versicherung oder Pensionkasse verkauft haben. Es gibt sie immer noch, in riesigen Mengen. Dann werden die Subs relativ noch kleiner. (Das Problem sind nicht die Subs, das Problem sind die zu vielen Schulden), die der Herr Doktor natürlich nicht zeigt, aus welchem Grund auch immer. Aber wie merkt man, dass es zu viele sind? Betrachten Sie Grafik 1 so lange, bis Sie es merken. Wenn Sie es nicht merken, lesen Sie fortan Handelsblatt und nicht goldseiten.de.

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Aber ich möchte Ihnen trotzdem noch etwas zeigen, wo man die Vergleichmethode des Herrn Doktors brauchen kann. Betrachten Sie Grafik 2. Sie vergleicht wie J. Ackermann Gleiches mit Gleichem. Er Kredit mit Kredit, ich Geld mit Geld. Metalle sind das Geld das man hat, Kredit ist das Geld, das man zu gut hat.

Seit 1900 hat´s immer mehr Kreditgeld und immer weniger Metallgeld. Und was, wenn nicht nur die Subs faul werden, sondern auch die Primes? Ja, was dann? Dann fahren Sie besser mit Geld das man hat, nicht zu gut hat. Natürlich kann man auch Gold und Silber zu gut haben, auf einem sogenannten Metallkonto. Würden/möchten Sie ein solches Konto haben bei der Bank des Herrn Doktors? Solch freche Fragen darf man hier in der Schweiz nicht stellen, darum schreib ich auf einer deutschen Webseite.

Aber mit Wehmut kommt mir meine Zeit in St. Gallen in den Sinn, der Stadt, wo J. Ackermann studierte. Nicht die Zeit an der Hochschule, ich war dort am Gymnasyum. Wie intervenierten doch meine Lehrer, als ich die dortige Hochschule besuchen wollte. Trödlerakademie nannten sie diese, da kommen die Deutschen mit dem Porsche zur Uni, sagten sie mir. Und diesen Montag fängt mein Sohn da an. Ob die Uni der entscheidende Faktor ist, einen Vergleich seriös zu machen?

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© Rolf Nef, CH-Kilchberg
Manger der Tell Gold & Silber Fonds
info@tellgold.li



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