Die brillanteste Erfindung des 20. Jahrhunderts war der Container

Disziplin bei der Kapazitätssteigerung

Wie Sie wissen, sind die Frachtraten seit Beginn der Pandemie auf ein Allzeithoch gestiegen, da die Haushalte einen Großteil ihrer Ausgaben von Dienstleistungen auf Waren verlagert haben. Auch wenn die Raten etwas zurückgegangen sind, sind die Schifffahrtsunternehmen gut positioniert, um durch diszipliniertes Kapazitätswachstum ein hohes Umsatzniveau zu halten. Werfen Sie einen Blick darauf. Seit mindestens 1996 haben die weltweiten Schifffahrtsunternehmen ihre Flotten jedes Jahr vergrößert, um die Nachfrage zu befriedigen, aber in den letzten zehn Jahren war die Expansionsrate wesentlich geringer als in den Vorjahren.



Es gibt noch andere Möglichkeiten, wie Unternehmen Angebot und Nachfrage zu ihren Gunsten ausgleichen können. Eine davon ist der Leerlauf, den die Bank of America als "ein Überdruckventil für die Industrie beschreibt, um mit vorübergehenden Überkapazitäten fertig zu werden." Und dann ist da noch die Schiffsgeschwindigkeit. In den letzten Jahren haben sich die Containerschiffe verlangsamt, was vor allem auf die Megaschiffe zurückzuführen ist, die für eine langsamere, treibstoffsparende Fahrt konzipiert wurden.

Und schließlich sind da noch die Abwrackungen und Verschrottungen. Laut BofA werden alternde Schiffe teurer im Unterhalt und haben im Allgemeinen einen schlechteren Treibstoffverbrauch als neuere Schiffe. Die Abwrackung verlangsamt sich jedoch typischerweise in Boomzeiten wie vor der Finanzkrise und in den Monaten seit Beginn der Pandemie.


Maersk wird von MSC als weltgrößter Containerfrachtführer entthront

Erinnern Sie sich, dass ich sagte, dass McLean sein Unternehmen 1969 verkaufte? Der Name dieses Unternehmens war SeaLand, das durch eine Reihe von späteren Verkäufen und Übernahmen schließlich Teil des riesigen dänischen Schifffahrtskonglomerats A.P. Moller-Maersk wurde, das heute mit einer Marktkapitalisierung von rund 70 Milliarden Dollar eines der größten Unternehmen der Welt ist.

In seinen Finanzergebnissen für das vierte Quartal, die am Freitag veröffentlicht wurden, gab Maersk an, dass es einen unglaublichen Umsatz von 18,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8 Milliarden Dollar erwirtschaftet hat, was weit über den Prognosen des Unternehmens liegt.

Bereits im Oktober schätzten die Analysten von Bloomberg, dass Maersk 2021 einen Gewinn von 16,2 Milliarden USD erzielen würde, was nicht nur für Maersk, sondern für jedes dänische Unternehmen einen Rekord bedeuten würde. Wir werden sehen, wie genau diese Schätzung war, wenn das Unternehmen nächsten Monat seinen Jahresbericht veröffentlicht.

Der Grund, warum ich das Thema anspreche, ist, dass Maersk seit Jahrzehnten die größte Reederei gemessen an der Transportkapazität ist - bis vor kurzem. Das in der Schweiz ansässige Unternehmen MSC hat Maersk vor kurzem endgültig entthront, nachdem es nach Angaben von S&P Global mehrere gebrauchte Schiffe übernommen hatte. MSC betreibt nun 4,284 Millionen TEUs, verglichen mit 4,282 TEUs von Maersk.



Delta übertrifft die Erwartungen

Apropos Gewinne: Delta Air Lines hat in der vergangenen Woche die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Jahr 2021 vorgelegt, die zwar nicht das Niveau vor der Pandemie erreichten, aber dennoch viel besser waren als erwartet. Die Aktien des in Atlanta ansässigen Unternehmens, das als Delta Cargo auch im Luftfrachtgeschäft tätig ist, schlossen am Donnerstag mit einem Plus von 2,12%.

Delta meldete für das Quartal einen Umsatz von 9,47 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von 9,21 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr meldete das Unternehmen einen Gewinn von 280 Millionen Dollar, verglichen mit einem Verlust von 12,4 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Darüber hinaus glaubt das Unternehmen, dass es ein starkes Jahr 2022 vor sich hat. CEO Bastian sagt, dass er, obwohl Omicron den kommerziellen Flugverkehr weiterhin stört, "zuversichtlich auf eine starke Frühjahrs- und Sommerreisesaison mit erheblichem Nachholbedarf bei Privat- und Geschäftsreisen blickt."


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 18. Januar 2022 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.