Gold in Euro - Wird 2022 ein goldenes Jahr für Europäer?
28.01.2022 | Robert Schröder
2021 war für Goldanleger in der Summe kein gutes Börsenjahr. Die Aktienmärkte und Kryptowährungen sind durch die Decke gegangen und haben ein Rekordhoch nach dem anderen erklommen. Vor diesem Hintergrund hatte kaum ein Anleger Augen für das altbackene Gold. Die Performance war entsprechend mau bzw. mit 3,6 Prozent sogar negativ. Und auch der Status als Inflationsschutz wackelt zusehends. Das gilt allerdings nur für den Goldpreis auf Basis des US-Dollars. In Euro und für Europäer sieht die Gold-Welt schon deutlich rosiger aus!
Gold in Euro: Inflationsschutz für 2021 erfüllt
Im Folgenden eine kurze Übersicht über die Entwicklung in den Währungen US-Dollar, Euro, japanischer Yen und kanadischer Dollar seit dem Jahr 2007. Schnell fällt auf, dass sich Gold in USD und JPY deutlich schwächer als in EUR und CAD entwickelt. Über die Gründe lässt sich mit Sicherheit intensiv spekulieren und wahrscheinlich ein ganzes Buch füllen. Die Kernaussage ist aber: Gold in Euro entwickelt sich deutlich besser als in USD.
Im zurückliegenden Jahr konnte der Goldpreis auf Eurobasis um 5,6 Prozent zulegen. Bei einer Inflationsrate im Euroraum von 2,6 Prozent ein solides Ergebnis. Demgegenüber steht in den USA eine Goldpreis-Entwicklung von minus 3,7 Prozent eine Jahresinflation 2021 von rund 4,3 Prozent (Prognose) gegenüber.
Korrekturbewegung auf 1.400 EUR charttechnisch ableitbar
Charttechnisch befindet sich Gold in Euro ohne Zweifel in einem langfristigen Aufwärtstrend. Das letzte Allzeithoch wurde in diesem Zusammenhang im August 2020 erreicht und liegt bei 1.749 EUR. Seitdem sieht der Kursverlauf allerdings nicht bullisch, sondern eher korrektiv aus.
Besonders der steigende Keil seit März 2021, der jüngst schon bei Gold in USD auf kleinerer Zeitebene für entsprechend fallende Kurse gesorgt hat, macht im Wochen-Chart Probleme. Zusätzlich sind die Kurse am direkten Abwärtstrend und in der Widerstandszone zwischen ca. 1.652 und 1.610 EUR hängengeblieben.
In Kombination deutet das tendenziell auf fallende Kurse in den nächsten Wochen und Monaten hin. Als mögliches Kursziel kommt die langfristige grüne Unterstützungslinie infrage, die bei etwa 1.430 EUR verläuft. Nach einem klassischen Fehlausbruch an dieser Stelle könnte es anschließend direkt hoch auf neue Allzeithochs laufen. 2022 wird in diesem Zusammenhang voraussichtlich kein goldenes Jahr. Zeitweise drohen hier Verluste von minus 10 Prozent, die allerdings zum Jahresende schon wieder ausgeglichen sein könnten.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Gold in Euro: Inflationsschutz für 2021 erfüllt
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Im zurückliegenden Jahr konnte der Goldpreis auf Eurobasis um 5,6 Prozent zulegen. Bei einer Inflationsrate im Euroraum von 2,6 Prozent ein solides Ergebnis. Demgegenüber steht in den USA eine Goldpreis-Entwicklung von minus 3,7 Prozent eine Jahresinflation 2021 von rund 4,3 Prozent (Prognose) gegenüber.
Korrekturbewegung auf 1.400 EUR charttechnisch ableitbar
Charttechnisch befindet sich Gold in Euro ohne Zweifel in einem langfristigen Aufwärtstrend. Das letzte Allzeithoch wurde in diesem Zusammenhang im August 2020 erreicht und liegt bei 1.749 EUR. Seitdem sieht der Kursverlauf allerdings nicht bullisch, sondern eher korrektiv aus.
Besonders der steigende Keil seit März 2021, der jüngst schon bei Gold in USD auf kleinerer Zeitebene für entsprechend fallende Kurse gesorgt hat, macht im Wochen-Chart Probleme. Zusätzlich sind die Kurse am direkten Abwärtstrend und in der Widerstandszone zwischen ca. 1.652 und 1.610 EUR hängengeblieben.
In Kombination deutet das tendenziell auf fallende Kurse in den nächsten Wochen und Monaten hin. Als mögliches Kursziel kommt die langfristige grüne Unterstützungslinie infrage, die bei etwa 1.430 EUR verläuft. Nach einem klassischen Fehlausbruch an dieser Stelle könnte es anschließend direkt hoch auf neue Allzeithochs laufen. 2022 wird in diesem Zusammenhang voraussichtlich kein goldenes Jahr. Zeitweise drohen hier Verluste von minus 10 Prozent, die allerdings zum Jahresende schon wieder ausgeglichen sein könnten.
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