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Klimapolitik hat zu hohen Frachtraten beigetragen. Jetzt wollen einige Leute nicht, dass die Containerunternehmen davon profitieren

13.02.2022  |  Frank Holmes
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Wie ich bereits gesagt habe, gibt es im Periodensystem kein kostenloses Mittagessen. Der Verzicht auf Kohlenstoff, Schwefel und andere potenziell schädliche Elemente ist hochgradig inflationär, und leider sind es die einfachen Familien und kleinen Unternehmen, die den Preis dafür zahlen müssen. Fragen Sie einfach die europäischen Haushalte, die mit rekordhohen Energiepreisen konfrontiert sind.

Berichten zufolge wird den Verbrauchern in Polen gerade gesagt, dass ihre exorbitanten Stromrechnungen das Ergebnis der drakonischen Klimapolitik der Europäischen Union sind.

Und das könnte erst der Anfang sein. Nach Angaben des Energieforschungsunternehmens Rystad Energy wurden im vergangenen Jahr die wenigsten Öl- und Gasvorkommen seit 75 Jahren entdeckt, da die Investitionen zurückgegangen sind. Der CEO von Chevron, Mike Wirth, glaubt, dass ein Ölpreis von 100 Dollar je Barrel in greifbarer Nähe sein könnte.

Interessanterweise hat Deutschlands Beharren auf der Schließung seiner Kernkraftwerke - die das Land jahrzehntelang mit sauberer, kohlenstofffreier Energie versorgt haben - das Land noch abhängiger von Erdgas gemacht, einem fossilen Brennstoff, der aus Russland importiert wird. Putin, ein ehemaliger KGB-Agent, muss in seiner Fehde mit dem Westen keinen einzigen Schuss abfeuern; seine Finanzierung ausländischer Nichtregierungsorganisationen (NRO), die sich auf die Klimapolitik konzentrieren, ist ein wirksames Instrument, um Spaltung und Instabilität zu säen.

Ich bin nicht gegen die Energiewende, aber ich mache mir Sorgen, dass sie durchgeführt wird, ohne dass zuvor geeignete Technologien zur Ablösung traditioneller fossiler Brennstoffe eingeführt werden. In vielen Fällen werden klimapolitische Gesetze und Maßnahmen von - oft nicht gewählten - Beamten verfasst und erlassen, die wenig Ahnung von Wissenschaft und Technik haben.


Containerschifffahrtsunternehmen verzeichnen ihr bestes Quartal aller Zeiten... aber nicht jeder ist begeistert

Es ist ja nicht so, dass wir nicht mit höheren Schifffahrtsraten als Folge der IMO 2020 gerechnet hätten. Bevor die Regelung in Kraft trat, sagten die Analysten von Wood Mackenzie voraus, dass die Raten steigen würden, da "der Schifffahrtssektor teurere Kraftstoffe verwendet, was weitreichende Folgen für die gesamte Weltwirtschaft hat. Die Auswirkungen könnten ab Mitte 2019 spürbar werden und einige Jahre andauern, da sich die Raffinerie- und Schifffahrtssektoren anpassen."

Aufgrund höherer Raten verzeichnete die weltweite Containerschifffahrt in den letzten drei Monaten des Jahres 2021 ihr bisher bestes Quartal, mit massiven Zuwächsen bei den Branchenführern Maersk, Hapag-Lloyd, Evergreen, COSCO und anderen. Unten sehen Sie die Betriebseinnahmen der taiwanesischen Reederei Evergreen für 2021 im Vergleich zu den beiden Vorjahren.

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Für das gesamte Jahr schätzt man, dass die Gruppe einen Nettogewinn von insgesamt 150 Milliarden Dollar erzielt hat - ein noch nie dagewesener Betrag. Erstaunlicherweise nehmen nun einige Wirtschaftsgruppen, Aktivisten und Gesetzgeber die Gewinne der Reedereien ins Visier und werfen ihnen vor, "missbräuchlich hohe Gebühren" zu verlangen. Im Grunde genommen sind also dieselben Leute, die die Voraussetzungen für höhere Tarife geschaffen haben, dagegen, dass die Containerunternehmen von diesen höheren Tarifen profitieren.

Ihre Ablehnung erscheint noch unangebrachter, wenn man erfährt, was die Spediteure mit diesen Gewinnen machen. Wie ich Ihnen im letzten Monat berichtet habe, belohnen viele von ihnen nicht nur ihre Führungskräfte, sondern auch ihre einfachen Angestellten, wobei einige Angestellte einen Jahresendbonus in Höhe des 30-fachen ihres Monatsgehalts erhielten. Sollte das nicht ein Grund zum Feiern sein?


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 07. Februar 2022 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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