Der folgende Chart vergleicht die Entwicklung von Rohstoffaktienindizes in besonderen Finanzmarktkrisen der letzten 10 Jahre. Die Aktienmarktturbulenzen während der Asienkrise 1997 überstanden sowohl Gold- (HUI, XAU) als auch Industriemetallaktien (HSBC Global Mining Index) relativ unbeschadet, gerieten aber mit der Erholung der Standardaktien Ende 1997 deutlich unter Druck. Investments in Ölaktien (XOI) waren gänzlich unbeeinflusst von den Problemen. Man könnte in diesem Fall tatsächlich von einem Diversifikationseffekt sprechen. Während der Russlandkrise 1998 glich das Verhalten von Gold-, Öl- und Industriemetallaktien großteils jenem der Standardwerte.
Im September 2001, und insbesondere nach den Anschlägen in New York, konnten die Goldaktien tatsächlich Stabilität in die Depots bringen und verhielten sich diametral verschiedenen zu den Standardaktien. Aktien von Industriemetall- und Ölproduzenten litten jedoch genauso wie normale Aktien. In der letzten Krisensituation der vergangenen Wochen sieht man wieder die gleiche Entwicklung wie 1998, Gold-, Öl und Industriemetallaktien fallen Hand in Hand mit den Standardaktien. Fasst man die Analyse dieser vier Beispiele zusammen, so kommt man zum Ergebnis, dass Rohstoffaktien im Allgemeinen keinen Schutz vor Turbulenzen an den Aktien- bzw. Finanzmärkten bieten.
Reinrassige Agraraktien, also Unternehmen, die direkt von den Preisen der Agrarrohstoffe profitieren, gibt es leider nur selten. Daher ist kein repräsentativer Index mit ausreichend Historie verfügbar. Investments in Agrar- und Tropenprodukte über Derivate können aber, wie in den nächsten Beispielen gezeigt wird, sehr gut zur Portfoliodiversifikation beitragen.
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