Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Goldpreis-Verhältnisse und Fed-Schulden

15.02.2022  |  Kelsey Williams
Goldpreis-Verhältnisse

Nachstehend finden Sie zwei Charts zu Ihrer Information. Wir werden sie nacheinander betrachten und dann einige Kommentare und Schlussfolgerungen abgeben.

Open in new window

Dieser Chart vergleicht das monatliche prozentuale Wachstum der Fed-Bilanz (US-Treasuries und Agency MBS) mit dem Goldpreis bis zurück ins Jahr 2004. Die auffälligste Tatsache, die aus diesem Chart hervorgeht, ist das enorme Wachstum der Fed-Bilanz im Vergleich zum Anstieg des Goldpreises. Es ist wichtig anzumerken, dass wir den tatsächlichen Umfang der Fed-Bilanz aus dem Chart nicht ablesen können. Wir können nur sehen, wie stark sie seit 2004 prozentual gewachsen ist. Auch über den tatsächlichen Goldpreis können wir nichts sagen, außer wie stark er prozentual gestiegen ist. Wir müssen diese beiden Dinge jedoch nicht wissen (die meisten von uns wissen sie bereits und die Informationen sind leicht verfügbar), um einige Schlussfolgerungen zu ziehen.


Schlussfolgerungen zu Chart Nr. 1

Seit 2004 hat sich der Umfang der Fed-Bilanz um 1.200% erhöht, was dreimal so viel ist wie der Goldpreisanstieg von 400% im gleichen Zeitraum. Das mag für einige kontraintuitiv erscheinen, ist es aber nicht. Es gibt keine Korrelation zwischen der Zunahme der Schulden, die die Fed in ihren Büchern hält, und dem Anstieg des Goldpreises. Wenn es eine Korrelation gäbe und die Erwartung eines höheren relativen Goldpreises zuträfe, dann wäre etwas faul.

Wenn ein Vergleich zwischen den beiden Punkten überhaupt gültig ist, könnte eine mögliche Schlussfolgerung darin bestehen, dass die Erwartung einer engeren Angleichung des Goldpreises an die Schulden der Fed bedeutet, dass ein Zusammenbruch des Schuldenwachstums der Fed genauso wahrscheinlich ist wie ein Anstieg des Goldpreises. (siehe Federal Reserve And Long-Term Debt - Warning!) Andernfalls gibt es keine Beziehung zwischen den beiden Posten. Der Vergleich zwischen dem prozentualen Anstieg des Goldpreises und dem Anstieg der Staatsverschuldung ist ziemlich sinnlos. Weiter zu Chart Nr. 2...

Open in new window

Dieser Chart zeigt das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und der bereinigten St. Louis-Geldbasis bis zurück ins Jahr 1918. Die monetäre Basis entspricht in etwa der Größe der Bilanz der Federal Reserve, die den Umfang der neuen Geldschöpfung angibt, die erforderlich ist, um eine Schuldendeflation zu verhindern. ("Am 29. September 2021 belief sich die Bilanz der Federal Reserve auf fast 8,5 Billionen Dollar. Der überwiegende Teil der Aktiva bestand aus Wertpapieren, während einige Passiva beträchtlich waren.")

Die Botschaft dieses Charts ähnelt derjenigen, die wir in Chart Nr. 1 erfahren haben. In diesem speziellen Chart wird deutlich, dass der tatsächliche Umfang der von der Fed geschaffenen Schulden nicht mit höheren Goldpreisen korreliert ist. Im letzten Jahrhundert ist das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und der Geldbasis in erstaunlicher Weise zurückgegangen. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum sich dieser Trend in irgendeiner Weise wesentlich oder dauerhaft ändern sollte.


Schlussfolgerung

Wenn Sie glauben, dass ein höherer Goldpreis aufgrund des Umfangs der Verschuldung oder ihres raschen Anstiegs unvermeidlich ist, dann seien Sie gewarnt... Der Goldpreis steigt nur aus einem einzigen Grund: um den kumulierten Kaufkraftverlust des US-Dollar widerzuspiegeln. Wenn es Ihnen hilft, stellen Sie sich Gold wie ein Thermometer vor. Ein Thermometer kann Ihnen nicht sagen, wie die Temperatur morgen oder nächste Woche usw. sein wird. Es kann nur die aktuelle Umgebung widerspiegeln. So ist es auch beim Gold. Der Unterschied besteht darin, dass der Goldpreis nur zu einigen wenigen bestimmten Anlässen aktuell ist. Ansonsten kann sein Preis über mehrere Jahre hinweg in gedämpfter Form verharren oder sogar sinken. (siehe auch Predictions For Gold 2022)


© Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 11. Februar 2022 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"