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Gewaltiger Crash bei russischen Aktien heute in London

28.02.2022  |  Sascha Opel
Während wir dieses Update schreiben, treffen sich ukrainische und russische Unterhändler in der Grenzregion Ukraine/Belarus, um Optionen für mögliche Friedensverhandlungen zu eruieren. Wir haben inzwischen erhebliche Zweifel, ob überhaupt eine der beiden Kriegsparteien an einem schnellen Ende der Kämpfe interessiert ist.

Zu sehr hat sich die Lage unserer Meinung nach bereits aufgeschaukelt. Die massive Lieferung von Kriegswaffen aus der EU, den USA und Großbritannien in das Nicht-NATO und Nicht-EU-Mitglied Ukraine gibt dem Waffengang inzwischen eine kleine Dimension "Russland gegen die NATO". Das Ausschließen russischer Banken aus dem SWIFT-System schadet auch unserer Wirtschaft erheblich, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass neben dem gigantischen Crash der russischen Aktien heute (der RDX verliert 48%), auch die Deutsche Bank 10% verliert.

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Es gehen Ängste um, dass russische Aktien bald nicht mehr auf westlichen Börsen gehandelt werden (wir berichteten am Freitag), bzw. keine Dividenden mehr an „westliche Investoren“ ausgeschüttet werden. Auf diese Gerüchte und Risiken hatten wir am Freitag in der Ausgabe hingewiesen. Jeder muss diese Risiken selbst abwägen. Der russische Index ist nun innerhalb der wenigen Kriegstage in einem Schwankungsumfeld wie wir es noch nie erlebt haben. Leider müssen wir mit unserer Position in Norilsk Nickel (Nornickel) nun ebenfalls durch dieses Kursmassaker hindurch. Legte die Aktie am Freitag in London noch 52% auf 23,52 USD zu, sind es heute 43% Minus auf 13,54 USD. Sberbank kollabiert um 70%!

Kappt man die Banken vom SWIFT-System werden auch zahlreiche deutsche Unternehmen in Schwierigkeiten geraten. Es gibt bei uns im Raum Oberfranken zum Beispiel eine Firma, die Brauereien in Russland baut und deren Rechnungen nun wahrscheinlich nicht bezahlt werden können. Dies wird letztendlich die Arbeitsplätze und das Überleben dieser Firma gefährden.
Es bleibt daher zu hoffen, dass es doch noch eine Einigung bei den heutigen Gesprächen geben wird. Wenn man jedoch sieht, wie zügig nun überall aufgerüstet wird, dann schwindet die Hoffnung auf ein schnelles Ende.

100 Milliarden Euro soll die Modernisierung der Bundeswehr kosten und aus einem "Sondervermögen" (= neue Schulden!) "entsteht", finanziert werden. Als Donald Trump vor ein paar Jahren Deutschland dazu aufforderte, seine Rüstungsausgaben auf 2% des BIP zu erhöhen, gab es einen Sturm der Entrüstung. Nun wird genau diese Forderung sogar übererfüllt.

Einen lesenswerten Artikel von Prof. Hamer fanden wir heute auf Goldseiten: Die Sanktionen richten sich auch gegen Deutschland¸ Noch immer ist das NATO-Konzept: "To keep the Americans in, the Russians out and the Germans down!". Dieses Prinzip herrscht auch bei den Sanktionen gegen Russland vor. Die USA handeln konsequent nach eigenem Vorteil. Lesen Sie selbst:


© Rohstoffraketen.de
Auszug aus dem Börsenbrief für Rohstoffe, Explorer- und Minenaktien



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