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Investieren einfacher gemacht - Teil I

19.09.2007  |  Michael Kilbach
Zinssätze und Investieren

Wenn sie an einem Schachwettbewerb teilnehmen, bei dem ein Preis von einer Million Dollar als Preisgeld ausgelobt wurde, würden sie ihren Gegner dann fragen, welchen Zug sie als nächsten machen sollen? Nein. Warum also machen sich Investoren noch lustig über die Banken und sagen ihnen nach, dass sie, in Bezug auf die zukünftige Entwicklung der Zinssätze, schlechte Beratung bieten. Wo wäre der Anreiz für eine Bank ihnen die bestmöglichen Hinweise zu geben, wenn sie ihren Gewinn eben daran macht, ihnen Geld zu leihen?

Investieren und Wirtschaften kann sehr kompliziert und verwirrend sein, also konzentrieren wir uns hier auf vereinfachte Richtlinien, die auf dem gesunden Menschenverstand beruhen. Es ist durchaus hilfreich, weniger emotional an Investitionsentscheidungen heranzugehen, wobei auch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit zu profitieren steigt. Wir denken, dass gerade in diesen Zeiten der Schlüssel zum Erfolg in der Beschränkung aufs Wesentliche und Logische liegt. In diesen Artikel soll versucht werden eine von uns benutzte Strategie näher zu beleuchten, die aktuell darauf abzielt, sich auf die Sache an sich zu konzentrieren.

Zum Beispiel: Wir lesen immer wieder Kommentare nonkonformistischer Analysten, die die Dummheit der Ratschläge großer institutioneller Banken oder der Finanzpolitik anprangern. Aber sind diese Großbanken und das "Establishment" wirklich dumm? Begreifen die "es" wirklich nicht?

Da auch unsere Strategien nonkonformistischer Art sind, könnte man meinen, dass wir der oben angebrachten Meinung zustimmen - tun wir aber nicht. Stattdessen denken wir, dass diese Institutionen ausgezeichnet sind und von außergewöhnlich schlauen Leuten geleitet werden. Wir glauben der Fehler liegt auf Seiten der Analysten oder bei der persönlichen Annahme, diese Institutionen würden in ihrem besten Interesse handeln. Warum gehen Investoren davon aus, dass die Ratschläge der Banken in ihrem besten Interesse sein könnten. Kann man nicht auch davon ausgehen, dass gute Ratschläge für einen Kunden auch gleichzeitig weniger Profit für die Bank bedeuten? Ist die Bank verantwortlich dafür, dass sie als der Kunde Gewinn machen oder sind sie verantwortlich für den Profit der Anteilseigner? Sehen sie den offenen Interessenkonflikt?

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