Internationale Edelmetall- und Aktienmärkte - Boom oder Crash?
29.04.2022 | Johann A. Saiger
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Mehr noch, beim dritten Anlauf nach oben ist der Goldpreis am 18. April bei 1998,56 US$ gescheitert. Damit wurde "vorexerziert", dass er nicht einmal mehr in der Lage war, die große Runde 2000er Marke definitiv zu überwinden, geschweige denn das Hoch -1- bei 2070 US$ nochmals zu überbieten. Unmittelbar danach ist die Stimmung bei den Anlegern deutlich gekippt, und eine Abverkaufswelle (Welle -3-) bis zum 28. April wurde bezeichnend. Dabei ist der Goldpreis von 1.998 US$ bis auf 1.872 US$ eingebrochen.Dabei wurde sogar das Kurstief -2- "die letzte Stütze" bei 1.890 US$ vom 29. März noch deutlich und kurz unterschritten. Um diese Zeit hat bei diesem dritten Test "unten" "akute Crash-Gefahr" bestanden.
Es scheint jetzt, dass bei den Edelmetalle der dritte Test "unten" gehalten hat und dass die Edelmetall-Kursschwäche am 28. April geendet hat.
Ob dies auch für die internationalen Aktien-Indizes gilt, ist noch nicht ganz klar.
Wir haben zu Jahresbeginn 2022 angekündigt, dass ein noch im 4. Quartal 2021 erwarteter Crash doch noch auf das erste Quartal 2022 verschoben werden dürfte. Tatsächlich haben die meisten internationalen Aktienindizes sodann um den 4. Jänner 2022 "Alltime-Highs" verzeichnet. So auch der MSCI Welt-Aktienindex bei 3.248,12.
Seit dem 4. Jänner waren wie bei den Kursmustern der großen Crashs typisch auch drei Abwärtswellen feststellbar. Das Kurshoch -3- wurde am 29. März bei etwa 3.111 verzeichnet. Auch alle klassischen Warnsignale bei den drei Abwärtswellen vor den Crashs waren seit dem Hoch -3- im MSCI Welt-Aktienindex - Chart wieder feststellbar:
Unterschreiten der 200-/ 100-/ 50-Tage-GD-Linien
Unterschreiten einer großen runden Tausender-Marke (diesmal bei 3000).
Lediglich die "Letzte Stütze" Kurstief -2- (2.797,7) vom 8. März wurde beim bisherigen Tief -3- am 27. April mit 2.807,5 noch nicht gesehen.
Sollte das Tief -2- vom 8. März jetzt nicht mehr unterboten werden, dann könnte auch dieser dritte Test an den Aktienmärkten als - vorläufig einmal - bestanden gewertet werden.
Aus fundamentalen und geopolitischen Gründen kann es - wegen der gestern beschlossenen massiven Waffenlieferungen in die Ukraine - zu "unberechenbaren und sehr gefährlichen" russischen Reaktionen kommen. Dabei wäre u. A. mit weiteren massiven Preissteigerungen bei Öl, Gas, div. Metallen, Getreide usw. zu rechnen. In diesem Umfeld sollten auch die Edelmetallpreise wieder positiv abschneiden.
Wegen zunehmender Inflations- und Zinsängste in Kombination mit sich schon immer deutlicher abzeichnenden Konjunktur-Flauten sind wir bezüglich dem weiteren Schicksal der Aktienmärkte eher skeptisch. Bei einem Gas-Lieferstopp seitens Russland nimmt die Gefahr für einen baldigen "Extrem-Crash" enorm zu. Gleiches gilt auch bei weiteren militärischen Provokationen!
© Johann A. Saiger
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